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Jessica Schnellbach
Jessica Schnellbach (Foto: SWR3)
Vanessa Valkovic
Vanessa Valkovic (Foto: SWR3)

Nachts ist es bitterkalt. Trotzdem gibt es Obdachlose, die draußen übernachten. Ansprechen oder Hilfe holen: Was tun, wenn man einen frierenden Menschen in der Kälte entdeckt?

Kältebusse helfen Obdachlosen im Winter

Draußen zu übernachten ist vor allem in den Wintermonaten bei Minusgraden nicht ganz ungefährlich. Ein Grund, warum es die sogenannten Kältebusse gibt. Die ehrenamtlichen Helfer schauen in Unterführungen, suchen unter Brücken oder an bekannten Plätzen nach frierenden Obdachlosen, um sie mit Decken, Schlafsäcken oder Tee vor der Kälte zu schützen. Unter ihren Rufnummern nehmen sie auch Hinweise von Passanten entgegen, die Menschen, die der Kälte ausgesetzt sind, helfen wollen.

Schlafsäcke und Suppe können Leben retten

Obdachloseninitiativen verteilten beispielsweise Isomatten, Decken, Schlafsäcke, warme Suppen und Tee an die Menschen – das kann schon Leben retten.

Was tun, wenn man einen Obdachlosen in der Kälte sieht?

Maximilian Scheer vom DRK in Karlsruhe hat Tipps gegeben:

1. Nicht wegschauen, wenn man Menschen in Not sieht

Zu dem Obdachlosen hingehen und beobachten, wie es ihm geht. Aber Vorsicht: Obdachlose anzusprechen sei nicht immer eine gute Idee, sagt Maximilian Scheer: „Ansprechen ist schwierig, wenn, dann mit Vorsicht. Die meisten sind sehr scheu. Es gibt durchaus auch Menschen, die leicht aggressiv reagieren, wenn man sie anspricht. Das Einfachste ist, uns zu informieren und wir schauen dann nach ihm.“

2. In Notfällen Rettungsdienst rufen

Bei medizinischen Notlagen – wenn die Person zum Beispiel leicht blass oder blau wird, schon zittert oder aufgehört hat zu zittern – auf jeden Fall den Rettungsdienst rufen.

3. Kältebus anrufen

Wenn der Obdachlose nicht bewusstlos ist, sondern einfach nur schläft, dann den Kältebus informieren.

4. „Nein“ eines Obdachlosen akzeptieren

Auch wenn es schwer ist nachzuvollziehen: Manche Obdachlose möchten keine Hilfe annehmen und trotz allem draußen bleiben. Wenn man jemandem eine Decke oder einen warmen Tee bringen will und vorsichtig ist, könne man das aber schon machen, sagt Scheer.

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