Tara findet Neid uncool. Deshalb hat sie sich vorgenommen anderen immer alles zu gönnen. Glück, Geld, Aussehen, was auch immer. Vor allem, weil sie in ihrer Zeit als Prostituierte selbst viel Neid von anderen gespürt hat. Heute weiß sie, genau das hat sie bei den anderen provoziert, wenn auch unbewusst. Sie wollte zeigen: Ich hab jede Menge Kohle und zwar ohne Studium oder Ausbildung. Sehr her – mein dickes Auto, meine neuen Designer-Klamotten, ich mache die teuersten Urlaube, bin in den angesagtesten Hotels. Dass sie dafür mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit bezahlt, sieht niemand von außen.
Sie muss sich mit Alkohol und Drogen betäuben, um ihr selbst auferlegtes Arbeitspensum durchhalten zu können. Und dabei ist sie ungewollt doch ein bisschen neidisch – auf alle Kolleginnen, die den Job scheinbar nüchtern schaffen.
Roman und Max diskutieren mit ihr, ob Hass im Netz nicht oft nur Neid ist. Ihr Fazit: Neid empfinden ist o.k., aber aus Neid mies zu handeln, ist eine Sünde. Taras Tipp: Wenn ihr merkt, dass ihr neidisch seid, dann fragt euch warum? Ist es das wert? Würde es euch wirklich besser gehen, wenn ihr das hättet, worauf ihr neidisch seid?
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