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SWR3
Maximilian Pollux
Roman Lemke
Nina Workhard
Steffi Lingscheidt
Steffi Lingscheidt (Foto: privat)

Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein, bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Maximilian Pollux, Roman Lemke und Nina Workhard erzählen Geschichten aus ihrer Vergangenheit und aus ihren jeweiligen Milieus.

Maximilian Pollux (Coverbild links), Roman Lemke (Coverbild rechts) und Nina Workhard sprechen offen und authentisch miteinander und stellen sich Fragen, die einem unter den Nägeln brennen, die man sich als Außenstehender aber niemals trauen würde, zu fragen. Wie sind sie dahin gekommen? Was haben sie erlebt? Wie haben sie dieses Leben hinter sich gelassen? Oder auch nicht. Und wie geht es ihnen jetzt?

Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt!

Podcast-Staffel 1: Die sieben Todsünden

In der ersten Staffel erzählen Maximilian, Roman und Tara Titan das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich ihr früheres Leben abgespielt.

Podcast-Staffel 2: Das Tier in uns

In Staffel zwei geht es um die Erlebnisse mit dem „Tier in uns“. Was ist ein „Hai“ oder eine „Ratte“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär?

Es gibt auch eine Video-Folge Der Gangster, der Junkie und die Hure in der ARD-Mediathek. Hier könnt ihr das Video zum Thema „Romans Chamäleon“ anschauen.

Podcast-Staffel 3: Leichen im Keller

Wenn der Gangster, der Junkie und die Hure ihre wahren Geschichten erzählen, sind Zuhörende mitunter so fasziniert, dass auch sie ihre eigenen schwierigen Themen plötzlich annehmen und offenbaren können. Sie geben Geschichten und Geheimnisse preis, die sie vorher noch keinem anvertraut haben: die sprichwörtlichen „Leichen im Keller“. Maximilian, Roman und Nina haben davon noch einige auf Lager und holen sie zusammen mit spannenden Gästen ans Licht.

Der Gangster – Drogen und Waffen waren sein Leben

Maximilian Pollux war internationaler Drogen- und Waffenhändler, schwerstkriminell und zwei Jahre auf der Flucht, dann 10 Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis. Seit acht Jahren ist er aus dem Knast raus, inzwischen Youtuber, Autor und hat zusammen mit seiner Frau einen Jugendhilfeverein für Kriminal-, Gewalt- und Drogenprävention gegründet. Er ist 1983 in Nürnberg geboren, lebt in Mainz und gibt Workshops an Brennpunktschulen.

Der Junkie – 20 Jahre Drogensucht

Roman Lemke, 1985 in Berlin geboren, stammt aus einer Suchtfamilie. 20 Jahre lang hat er so gut wie alle illegalen Drogen konsumiert. Nur von der Nadel hat er die Finger gelassen. Er war Hartz-IV-Empfänger, Soldat, Mediengestalter und Fotograf. Dann hat er seine Substanzgebrauchsstörung überwunden. Seit mehreren Jahren betreibt er Präventionsarbeit, zum Beispiel mit seinem eigenen Podcast „Sucht & Ordnung“ aber auch als Experte für psychotrope Substanzen. Er coacht unter anderem Mitarbeiter beim Deutschen Roten Kreuz und der Caritas. Roman Grandke hat im Juli 2022 geheiratet und heißt seitdem Lemke.

Die Hure – mit neuer Besetzung: Die Domina

Tara Titan (Name geändert), wollte anonym bleiben. Mit 18 Jahren fing sie an, bei einer Escort-Agentur zu arbeiten und hat sich dann als Prostituierte selbstständig gemacht. Vier Jahre arbeitete sie in dem Business, bevor sie ausgestiegen ist. Ende der 2. Staffel hat sie sich vom Podcast verabschiedet.

Nina Workhard (Künstlername) ist 28 und die Neue im Team. Mit 19 machte sie eine Ausbildung in einem Luxusautohaus und trainierte als Bodybuilderin in der Bikini-Klasse. Mit einem lukrativen Nebenjob bei einem Fetisch-Portal entdeckte sie eine „verbotene Welt“ und den Spaß daran, andere zu unterwerfen. Sie arbeitet seit 9 Jahren als Domina.

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Bob Blume: Namen machen Leute

    Dauer

    Zu Gast ist Bob Blume: Lehrer, Bildungsinfluencer und Autor. Bob ist allerdings “nur” sein Taufname. Obwohl ihn alle so nennen, steht in seinem Pass lange Zeit etwas anderes. Im Gespräch geht es darum, wie sehr der eigene Name die Identität beeinflusst.
    Was macht es mit einem, wenn der eigene Opa den Rufnamen nicht akzeptiert? Wie beeinflusst der eigene Name die Wirkung auf andere? Und warum lassen manche Menschen extra ihren Namen ändern? Auch Nina Workhard, Maximilian Pollux und Roman Lemke, der den Nachnamen seiner Frau angenommen hat, wissen aus eigener Erfahrung, wie stark Namen mit der Identität zusammenhängen.
    Heute arbeitet Bob als Lehrer und ist sich bewusst, welchen Einfluss Sprache und kleine Worte durch Lehrkräfte auf die Schüler:innen haben können. Als er selbst noch Schüler war, sagte ein Lehrer über ihn „Bob neigt dazu, Wörter auf die Goldwaage zu legen“, trifft damit direkt ins Schwarze und beeinflusst mit diesem einen Satz seinen weiteren Weg. Bob versucht, bei seinen Schüler:innen stark auf seine Wortwahl zu achten und schafft es mit kleinen sprachlichen Tricks, ihre Entwicklung zu bestärken und zu motivieren.
    Für Nina, Max und Roman ist dieser Gast die Gelegenheit, über ihre eigene Bildung und Schulzeit, das Schulsystem an sich und die aktuellen Entwicklungen durch KI zu diskutieren.
    Schreibt uns unter gjh@swr3.de
    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
    Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
    Hilfe bei Kriminalität: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/
    Mental Health First Aid: https://www.mhfa-ersthelfer.de/de/

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Maximilian Pollux: Verbotene Gedanken

    Dauer

    Triggerwarnung: In dieser Folge geht es um Suizid. Wenn du selbstzerstörerische Gedanken oder Erfahrungen zu diesem Thema hast, dann höre die Folge bitte nicht allein.
    Der Tod hat schon immer eine Rolle in Maximilian Pollux' Leben gespielt.
    Das Erste an, was er sich erinnert, ist der Wunsch, dass sein Spielkamerad im Kindergarten nicht mehr existiert. Der zweite Gedanke ist der Wunsch selbst nicht mehr zu existieren.
    Was damals noch unkonkrete Gedanken waren, ohne genaue Vorstellung von Leben und Tod, entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Bereits in der Schule folgen die ersten Suizidversuche. Max beschreibt den Gedanken an Suizid zunächst als seltsamen Fremden, der immer wieder auftaucht und nach und nach zu einem alten Freund wird, der einen scheinbar einfachen Ausweg bietet. Auch Roman kennt diese Gedanken und hält sie von sich weg.
    Wichtig ist, dass dieser scheinbare Ausweg nie eine wirkliche Lösung ist, denn das Leid, das man seiner Familie, Angehörigen oder einfach unbeteiligten Fremden damit antut, überwiegt alles.
    Max entdeckt Kriminalität als Ventil und Ausweg von den Gedanken: Plötzlich ist kein Platz mehr für Ängste, Sorge und Zweifel.
    Nina kann das gut nachvollziehen, kennt das Gefühl von Lebensmüdigkeit und hat sich selbst schon bewusst in gefährliche Situationen begeben.
    Gemeinsam sprechen die drei über Lösungsansätze und wie man als Betroffener und als Angehöriger damit umgehen kann. Allem voran steht Achtsamkeit, zu lernen sich selbst wieder zu lieben, sich nicht an den Niederlagen zu bemessen und sein Gehirn zu trainieren, neue Denkwege zu gehen. Außerdem ist es wichtig sich Hilfe zu holen, bei kompetenten Ärzten, Psychotherapeuten, Angehörigen oder anonym bei Hilfestellen.

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Claudia: Der falsche Vater auf der Geburtsurkunde

    Dauer

    Zu Gast ist Claudia aus Wiesbaden, Mutter von Rita, die wir aus der Folge „Gefährliche Identitätskrise – Ritas Schwan“ kennen. Claudia hat eigentlich mehrere „Leichen im Keller“. Doch Drogensucht, Diebstahl und Prostitution bereiten ihr bis heute weniger Gewissensbisse als eine Urkundenfälschung. Denn auf der Geburtsurkunde ihrer Tochter steht der Name eines Kurzzeitlovers. Wer Ritas Vater wirklich ist, weiß sie nicht. Erst in der Therapie begreift sie, warum das heftige Konsequenzen für ihre Tochter haben kann. Vorher war sie nicht in der Lage, das zu sehen, denn ihre Situation war kompliziert.
    1996 in München: Claudia ist etwa 30, obdachlos und extrem untergewichtig. Sie nimmt Heroin, Benzodiazepine und Kokain. Ihre Dealer sind gleichzeitig ihre Freier. Bei einer geplanten Inhaftierung erfährt sie, dass sie im 7. Monat schwanger ist. Sie heult vor Freude. Muss nicht ins Gefängnis und bekommt sofort Hilfe, wird substituiert – ein Wunder! Das nächste: Ihr Baby kommt gesund auf die Welt, muss allerdings als erstes einen Entzug machen und ist deswegen von Claudia getrennt. Sie bekommt derweil einen Therapieplatz, findet eine Wohnung und lernt für ihr Kind zu kochen und es richtig anzuziehen. Sie kann sich leider nicht erinnern, wer der Vater ihrer Tochter ist. Beim Amt gibt sie einfach den Namen ihres aktuellen Liebhabers an.
    Welche Folgen das auf das Leben ihrer Tochter hat und wie sich Lügen auswirken können, diskutiert sie mit Roman, Nina und Maximilian. Außerdem geht es um gute und schlechte Therapeuten und den Sinn oder Unsinn von absoluter Abstinenz. Die Vier sind sich sicher, dass die Ursachen einer Drogenkarriere nicht in einem schlechten Charakter gründen, sondern dass sehr viele Verletzungen und Leid dahinterstecken.
    Heute lebt Claudia engagiert für ihre Kinder, Arbeit und Ehrenamt. Sie wäre erleichtert, die Sache aus der Welt zu schaffen. Rita weiß davon und die Urkundenfälschung ist verjährt. Fehlt eigentlich nur noch der nächste Schritt.
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    akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik: https://www.akzept.eu/
    JES (Junkies, Ehemalige und Substituierte) Netzwerk für die Interessen und Bedürfnisse Drogen gebrauchender Menschen: https://www.jes-bundesverband.de/
    DNA-Test zur Herkunftsanalyse:
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  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Roman: Der total besoffene Autoklau

    Dauer

    In dieser Folge wird viel gelacht, denn glücklicherweise ist in Romans Geschichte niemand gestorben. Dafür ist sie ein sagenhaftes Beispiel für jugendliche Dummheit. Gefahr bestand zweifellos und nacheinander treten sogar vier sprichwörtliche Leichen zu Tage.
    Roman ist mit Mitte 20, arbeitslos und ohne Perspektive und lebt bei seinen Großeltern in einem Kaff in Brandburg. Sein Opa ist leider auch kein Vorbild. Für nichts ist Geld da, aber Alkohol ist immer im Haus, Alkohol und Kippen. Eines Tages, der Opa, Romans Onkel und Kumpel Tomi sind auch da, fangen sie schon mittags zu saufen an, bis spät abends kein Tröpfchen mehr da ist. Alle gehen pennen, nur Roman und Tomi haben immer noch nicht genug. Die nächste Möglichkeit, an Bier zu kommen, ist die 18 Kilometer entfernte Autobahn-Tankstelle. Zu Fuß zu weit und beide haben weder Auto noch Führerschein. Doch da kommt Roman mit seinem betrunkenen Kopf eine Idee: Vor der Scheune parkt Opas Kombi! Sie müssen dem schlafenden Großvater nur noch die Autoschlüssel aus der Hose klauen… Die Spritztour glückt beinah und endet doch mit zwei Frustbieren.
    Natürlich ist Alkohol im Straßenverkehr das Thema, über das Maximilian, Nina und Roman reden müssen. Sie sind sich einig, dass Autofahren viel zu oft auf die leichte Schulter genommen wird und Drogen am Steuer nichts zu suchen haben. Die Gefährdung anderer und die Schuld, die man lebenslang tragen würde, wiegt zu schwer. Wie wichtig ist für die Fahrtüchtigkeit nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Verfassung? Sollte der Führerschein alle 10 Jahre erneuert werden, wenigstens ab dem 60. Lebensjahr?
    Romans Beichte soll ein Mahnmal sein, sich gegen Leichtsinn und für Konsumkompetenz und Verantwortung zu entscheiden.
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    Alkohol im Straßenverkehr: Promille & Folgen:
    https://www.kenn-dein-limit.info/recht-gesetz/alkohol-im-strassenverkehr-promillegrenzen-und-strafen/
    Ein Leben ohne Alkohol - Mit Nathalie Stüben:
    https://oamn.jetzt
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  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Gewalt erlebt und Angst vor der Anzeige?

    Dauer

    Nach bewegenden Podcast-Folgen über Gewalt an Frauen hat sich eine mutige Polizistin gemeldet, um mit Nina, Roman und Maximilian über Probleme im System unserer Strafverfolgungs- und Justizbehörden zu sprechen. Ex-Hure Tara hatte nach einer Misshandlung durch einen Freier auf eine Anzeige verzichtet, weil sie als Sexarbeiterin keine Hilfe von der Polizei erwartete, sondern nur weitere Demütigungen. Nina zeigte einen Gewalttäter an und erlebte dann retraumatisierende Situationen bei Befragungen und Untersuchungen.
    Dazu bezieht Polizistin Simone Stellung. Die frühere Sozialpädagogin ist seit 26 Jahren Polizistin. Früher war sie in der Gewalt- und Drogenprävention an Schulen im Einsatz, heute ist sie im Bereich häusliche Gewalt bei der Polizei. Sie erzählt von ihrem besonderen Ausbildungsweg, von Grundsätzen und Schwierigkeiten im Polizeidienst.
    Deutlich wird, wie groß und berechtigt die Ängste von Geschädigten vor Bloßstellung sind, wie furchtbar das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Gemeinsam stellen die Vier klar, wie wichtig Empathie seitens der Beamten ist, wie nötig eine entsprechende Sensibilisierung und Schulung. Schwierig die Frage: Hat nach möglichen sexuellen Übergriffen das andere Geschlecht überhaupt etwas im Vernehmungsraum zu suchen?
    Trotz allem möchte Simone Frauen und Männern Mut machen, denen Unrecht und Gewalt angetan wurde. Sie zeigt auf, warum es sich lohnen kann, Anzeige zu erstatten und gibt Tipps, was man in einer solch schlimmen, hochemotionalen Situation am besten tun kann.
    Simone hat dazu beigetragen, eine systemische Leiche aus dem Keller unserer Gesellschaft sichtbar zu machen. Wir alle sind aufgerufen – Polizisten, Bürger, Nachbarn – uns zu engagieren, Zivilcourage zu zeigen. Damit sich die Täter schämen müssen, und nicht die Opfer!
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    ODABS: Online Datenbank für Betroffene von Straftaten
    https://www.odabs.org/index.html
    nora - Notruf-App | Die offizielle Notruf-App der Bundesländer
    https://www.nora-notruf.de/de-as/startseite
    Hilfetelefon Gewalt an Männern | Hilfetelefon gegen Gewalt an Männern
    https://www.maennerhilfetelefon.de/
    Die NO-STALK-App des Weißen Rings
    https://nostalk.de/

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Nina: Selbstjustiz nach versuchtem Totschlag

    Dauer

    Nina Workhard fällt es nicht leicht, diese Story zu erzählen. Zum einen, weil sie Opfer einer traumatisierenden Gewalttat wurde. Zum anderen, weil die Dreistigkeit des Täters und die Schwächen unseres Rechtssystems sie darüber rachsüchtig werden ließen. Doch ihr Fall von Selbstjustiz ist mittlerweile verjährt.
    Nina ist 21 und noch Auszubildende im Autohaus, als sie einen Mann kennenlernt, der im gleichen Fitnessstudio trainiert. Nach ein paar Treffen scheint es für sie nicht ganz zu passen und sie geht nach einem offenen Gespräch mit ihm ohne schlechtes Gefühl auseinander. Vier Tage später passt er Nina auf dem Parkplatz ab, bittet um 5 Minuten. Arglos steigt sie in sein Auto. Eine katastrophale Entscheidung, denn es folgen: Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, versuchter Totschlag! Durch das Reagieren von Zeugen kann Nina nach einer Stunde verletzt entkommen und erstattet Anzeige noch bevor sie ins Krankenhaus geht. Bei der folgenden Gerichtsverhandlung erfährt sie, dass der Kampfsportler schon 7-fach vorbestraft ist und die Tat sogar vereiteln wollte. Das Urteil, eine Haftstrafe, verschafft ihr Genugtuung. Doch der Mann geht in Revision. Die Justiz ist überlastet und Nina fühlt sich über Monate, Jahre in der Opferrolle gefangen. Beim 2. Urteil kommt der Täter mit einer Bewährungsstrafe davon. Und gibt bei den Ämtern vor, das Schmerzensgeld nicht zahlen zu können, während er mit neuem Auto im Internet protzt. Da reicht es Nina, sie will Vergeltung!
    Roman und Maximilian sind fassungslos. Nicht über Ninas Rachegelüste, sondern über die Schamlosigkeit und Selbstgerechtigkeit mancher Geschlechtsgenossen. Gemeinsam versuchen sie das Thema Gewalt an Frauen zu fassen und die Problematik der Opfer zu verstehen. Warum neigen Menschen dazu, Gewaltopfern eine Mitschuld zu unterstellen? Welcher Mechanismus in unserem Denken schlägt da fehl? Was muss sich in unserem Rechtssystem ändern, was muss die Polizei im Umgang mit Opfern ändern? Maximilian versucht zu ergründen: Wie verhält man sich bei einem gewalttätigen Übergriff? Auch er weiß sicher aus Erfahrung: Selbstjustiz ist nicht heilsam! Nina erkennt heute sofort, welche Sprüche auf toxische Männlichkeit hinweisen. Ihre Genugtuung über die Vergeltung hat sich falsch angefühlt. Doch sie konnte sich nach 7 Jahren selbst verzeihen und hat auch keinen Männerhass entwickelt. Nach diesem tiefen Gespräch ist ihre Leiche begraben.
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    Drogen-, Gewalt- und Kriminalprävention im gesamten deutschsprachigen Raum: https://www.sichtwaisen-ev.de/
    Hilfe und Beratung bei Gewalt: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/hilfe-und-vernetzung/hilfe-und-beratung-bei-gewalt-80640
    Hilfe bei häuslicher Gewalt: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/richtig-verhalten-bei-haeuslicher-gewalt.html#c748847
    Frauen gegen Gewalt e. V. Hilfe & Beratung:
    https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/hilfsangebote.html
    Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
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  • Der Gangster, der Junkie und die Hure - Maximilian Pollux, Nina Workhard und Roman Lemke stehen vor einem Sarg (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Sascha Heilig: Spielfrei leben trotz Spielsucht

    Dauer

    Zum dritten Mal ist Sascha Heilig zu Gast. Zwei Podcast-Folgen über sein Leben mit Spielsucht haben nicht gereicht, um seine Emotionen frei zulassen, um die ganze Last an Leid, Schuld und Scham begreiflich zu machen und alle Fragen zu klären.
    Nach Saschas gefürchteter Gerichtsverhandlung, einer relativ glimpflichen Strafe und der gewaltigen sozialen Ächtung in seinem kleinen Wohnort klopft er vergeblich bei seinen Eltern an, um die Insolvenz für den Friseurladen seiner unschuldigen Frau abzuwenden. Er geht acht Wochen in stationäre Therapie, lernt viel über sich selbst und versucht angesichts eines unendlich scheinenden Schuldenberges wieder einen Lebenssinn zu finden. Er will alles wiedergutmachen.
    Sascha erklärt, warum sich eine stationäre Therapie für Spielsüchtige unbedingt lohnt und wieso das Bewusstmachen von Glaubenssätzen so wichtig ist. Roman will wissen: Ist ein Spielsüchtiger noch in der Lage Gesellschaftsspiele zu spielen? Und warum ist „Mensch ärgere dich nicht“ in der Therapie tabu und Boccia okay?
    Maximilian bleibt in Sachen Geldbetrug durch Vertrauenspersonen sehr streng mit Sascha. Gemeinsam diskutieren sie: Wie verhältnismäßig sind Haftstrafen? Hätte Sascha ins Gefängnis gehört? Wofür ist Gefängnis überhaupt gut? Und: Sind Casinobetreiber schlechte Menschen oder machen sie nur ihren Job? Was regelt der Glückspielstaatsvertrag und wo liegen seine Defizite?
    Sascha hat seine Bewährungszeit – nicht ohne Probleme – aber mit Erfolg abgeschlossen. Er hat einen Mentor gefunden, viel über Persönlichkeitsentwicklung gelernt und ist Unternehmer und Coach in Sachen Glücksspielsucht geworden. In Schulen klärt er über Handy- und Computerspielsucht auf. Jeden Tag klopft er sich von Neuem auf die Schulter, dass er spielfrei bleibt und kann seine Leiche endlich begraben.
    Schreibt uns unter gjh@swr3.de
    Sascha Heilig: kostenloser Ratgeber
    https://www.sascha-heilig.com/ratgeber
    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Glücksspielsucht: Was können Angehörige tun? https://www.check-dein-spiel.de/hilfe-fuer-angehoerige/was-koennen-angehoerige-tun/
    Caritas – Fachstelle Glücksspielsucht
    www.glueckspielsucht.de
    Spielsucht: Das sind Symptome und so können Sie helfen (MDR)
    https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/spielsucht-hilfe-therapie-104.html
    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
    Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Sascha Heilig: Rückfall in die Spielsucht

    Dauer

    Ihr habt mitgelitten, als Sascha Heilig in Teil 1 ganz offen über seinen Einstieg in die Spielsucht erzählt hat. Damals nach seiner stationären Therapie fühlt er sich geheilt. Sascha macht etwas aus seinem Leben, sucht sich ein neues Umfeld, schließt eine Ausbildung im Hotelfach mit Bestnote ab, beginnt Schulden zurückzuzahlen und lernt eine Frau kennen. Dreieinhalb Jahre läuft alles gut.
    Doch dann kommt dieser eine Tag, der alles über den Haufen wirft. Sascha will nur kurz Mails checken, dann starrt er gebannt auf die blinkende Anzeige eines Online-Casinos. Er wird rückfällig und gewinnt an einem Nachmittag ungeheure 278.000 Euro. Im totalen Zwiespalt beichtet er seiner Frau den Rückfall, gibt ihr seine Bankkarte ab. Zusammen kaufen sie ein teures Auto, zahlen alle Schulden ab und planen einen Hauskauf. Doch im Geheimen fällt Sascha komplett in alte Muster zurück. Weil er sich keine professionelle Hilfe holt, wird aus dem sagenhaften Gewinn ein Minus von rund einer halben Million Euro! Es folgen ein Polizeieinsatz, Gerichtsverfahren und ein fieser Shitstorm.
    Roman, Maximilian und Nina sind von Saschas emotionaler Beichte berührt. Gemeinsam diskutieren sie über falsche Geld-Glaubenssätze, über unsere Konsumgesellschaft ohne Konsumkompetenz und die perfiden Methoden von Online-Casinos. Schwierig auch die Frage: Sind Angehörige mitschuldig? Weiß jemand ohne Suchterfahrung überhaupt, was zu tun ist? Wo finden Co-Abhängige Hilfe und Information? Wie wichtig ist Ablenkung, wenn ein Süchtiger getriggert wird?
    Sascha hat nicht nur Straftaten begangen, er hat die Existenz von Menschen aufs Spiel gesetzt, beste Freunde betrogen und seine Frau belogen. Dafür schämt er sich heute sehr, seine Gefühlslage ist heftig. Eine überfette Leiche im Keller, wie es Roman ausdrückt. Kann man damit Frieden schließen? Die Vier wollen es in einer 3. Folge zusammen mit Sascha versuchen.
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Maximilian, der jugendliche Dealer

    Dauer

    Bereits als Jugendlicher konsumierte Maximilian Pollux Cannabis. Um diesen Konsum zu finanzieren, rutschte er schnell in die Beschaffungskriminalität und begann zu dealen. Als er dann aber von seinem Dealer mit falschem Cannabis übers Ohr gehauen wurde, konnte er nichts weiterverkaufen und hatte vor allem selbst nichts zum Rauchen. Es musste also schnell Geld für den Drogenkauf her und Papas Geldbeutel lag wie immer an der gleichen Stelle in der Küche … Bis heute kratzt dieser Diebstahl an Max Selbstbild und widerspricht seinem Codex als Gangster.  
    Aber woran halten sich Gangster und Kriminelle eigentlich? Und warum ist es so schlimm den eigenen Codex zu brechen? Gemeinsam mit Roman Lemke und Nina Workhard geht es darum, wie man der Beschaffungskriminalität entgegenwirken und den Geschäftssinn von Jugendlichen in andere Bahnen lenken kann.
     
    Unsere Podcast-Empfehlung: https://www.ardaudiothek.de/sendung/mafia-land-die-unglaubliche-geschichte-des-schwaebischen-pizzawirts-mario-l/12566577/
     
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Anna Zimt: Offene Beziehung statt heimlicher Betrug

    Dauer

    Wie es ist, neben dem eigenen Mann noch weitere Liebesbeziehungen zu haben, berichtet in dieser Folge Podcasterin und Autorin Anna Zimt. Schon in der Schule ist Anna zeitgleich in zwei Jungs verliebt. Doch sie merkt, dass das nicht in das vorherrschende Gesellschaftsbild passt und verleugnet die Hälfte ihrer Gefühle.
    Mit 18 lernt sie ihren späteren Mann kennen, 9 Jahre lang führen sie eine monogame Beziehung, durchbrochen von kürzeren Trennungen durch Studium und Auslandsaufenthalte. Monate, in denen sich beide ausprobieren. Dann öffnen sie ihre Beziehung. Das bewahrt sie sehr wahrscheinlich vor sprichwörtlichen Leichen im Keller, bis heute.
    Zusammen mit Maximilian, Roman und Nina diskutiert sie, wie wichtig es ist, sich selber treu zu sein, miteinander offen zu reden, auch über ungewöhnliche Bedürfnisse. Wie kann eine offene Beziehung gelingen, welcher Typ muss man sein und wo müssen sich Paare justieren und abstimmen? Heißt Liebe wirklich Verzicht oder gibt es eine bessere, eine ehrlichere Definition? Einig sind sich die Vier, dass es unfair ist, nur Frauen eine laxe Moral vorzuwerfen, während Männer für viele Partnerinnen Beifall bekommen.
    Auch wenn sich die Mehrheit der Menschen mit Polyamorie schwer tut, Anna hat sich nichts vorzuwerfen. Sie bedauert höchstens, nicht schon früher auf ihre Bedürfnisse gehört und mehr geflirtet zu haben.
    7 Prinzipien einer polyamoren Beziehung:
    https://www.couplecare.de/artikel/sieben-prinzipien-der-offenen-beziehung
    Orientierungshilfe Polyamorie und alternative Beziehungsformen:
    https://www.polyamorie.ch/
    Deutsches Netzwerk PAN e.V. (Das Polyamore Netzwerk), Organisation von Poly-Treffen:
    http://www.polyamory.de/
    too many tabs - der Podcast
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/too-many-tabs-der-podcast/10766603/
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Roman, der fiese Bundeswehr-Ausbilder

    Dauer

    Roman Lemke hat diesmal eine Leiche aus dem Waffenkeller mitgebracht, eine Geschichte aus seiner Zeit im Luftwaffenausbildungsregiment bei der Bundeswehr.
    Als Stationsausbilder bringt er neu eingestellten Soldaten Gehorsam und militärische Ordnung bei. Er wird gehasst und genießt die Macht: Er brüllt die Rekruten beim Marschieren zusammen und schindet sie beim Frühsport, sein Spitzname: „Hauptgefreiter Ficker“!
    An einem Wintertag zieht er mit ihnen für eine Geländeübung in den Wald. Lässt sie vorher am Waffenlager antreten, gibt Manövermunition aus. In Gruppen üben sie taktisches Vorrücken, zwischendurch wärmt sich die Truppe durchnässt am Feuer. Weil am Ende des Tages noch Munition übrig ist und das lästigen Papierkram verursacht, befiehlt er seinen Leuten, die Platzpatronen ins Feuer zu werfen und nicht hinzuschauen. Es knallt, macht Spaß. Doch plötzlich schreit ein Mann schmerzerfüllt auf, hat etwas ins Auge bekommen. Roman bekommt Panik, schickt die Truppe mit Schweigebefehl zurück und bringt den Verletzten zur Sanitätsstaffel. Er bangt um das Augenlicht seines Schutzbefohlenen und versucht gleichzeitig seinen Fehler zu vertuschen. Doch da ist noch sein Kompaniechef, der ihn dran kriegen will...
    Maximilian und Nina fiebern mit. Zusammen diskutieren sie über Verantwortung, fehlende gesunde maskuline Vorbilder und bestrafte Ehrlichkeit. Wird man nur respektiert, wenn man gehasst wird? Warum hält eine Gruppe dicht – aus Loyalität, Angst oder Gruppenzwang? Wie verbreitet ist selbstgerechtes Verhalten beim Militär?
    Roman hat seine Lektion gelernt. Heute will er kein arrogantes Arschloch mehr sein und überhaupt keine Menschen verletzen. Die Erkenntnis, dass er am Ende das Richtige getan hat – wenn auch spät, hilft ihm, dass er die Scham darüber endlich begraben kann.
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    Hilfe in Notlagen – Ansprechpartner bei der Bundeswehr
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    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Hubertus Becker: Auftragsmord und Gewissensbisse

    Dauer

    Zu Gast in dieser Folge ist der 71-jährige Hubertus Becker, ein ehemaliger Drogenschmuggler, Geldwäscher und Hehler, der dafür insgesamt 24 Jahre im Gefängnis saß und heute als Autor bekannt ist.
    Hubertus wächst im Hunsrück auf und will nach dem Abitur eigentlich Maschinenbau studieren. Doch Abenteuerlust und ein lukratives Angebot locken ihn nach Marokko. Mit großem Sprachtalent gesegnet, schmuggelt er von dort Haschisch, bald in immer größerem Stil. Er liebt das Risiko, die Reisen und das Geld. Lebt auf Ibiza und Bali. Er steigt in den Heroin- und Kokainhandel ein, verkehrt mit amerikanischen und chinesischen Banden, arbeitet nebenbei für den Playboy auf Hawai, jettet um die ganze Welt. Doch Hubertus ist nicht unbesiegbar: 1977 landet er in einem aufsehenerregenden Fall das erste Mal im Gefängnis. Er konsumiert seine Drogen auch selbst, von Heroin wird er abhängig.
    Mit einem neuen Kompagnon will er in Los Angeles Heroin verticken. Sie steigen im berühmten Beverly Hills Hotel ab. Durch Zufall belauscht Hubertus ein Telefonat und bekommt mit, dass der andere ihn betrügen und umlegen will. Es gelingt ihm ruhig zu bleiben, er kann entkommen. Doch er erfährt, dass der Typ sich hinterrücks über ihn lustig macht. Hubertus ist in seinem Stolz getroffen. Er, dem es immer gelang, Konflikte ohne Gewalt zu lösen, bezahlt nun einen Auftragsmörder. Zusammen mit ihm schleicht er sich zu dem Haus des Betrügers, die Pistole mit Schalldämpfer dabei. Da hören sie das Lachen eines Kindes...
    Maximilian, Nina und Roman lauschen gebannt. Sie wollen wissen: Was rät Hubertus Menschen, die ihre Ex-Partner am liebsten umbringen würden? Gemeinsam sprechen sie über Bandenkriminalität, falsch verstandene Ehre und Morde im Affekt. Hubertus hat diese Geschichte noch in keinem Buch erwähnt, sie hätte sein Leben schwer belasten können: Beinahe hätte er die Auslöschung einer ganzen Familie verantwortet. Heute schämt er sich dafür und ist froh, dass seine „Leiche im Keller“ nur eine fast-Leiche ist. Denn: Mit Wahrheit lebt es sich für ihn – den ehemaligen Kriminellen – heute besser.
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  • Der Gangster, der Junkie und die Herrin: Maximilian Pollux, Nina Workhard und  Roman Lemke  (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Nina, die Zuhälterin

    Dauer

    Die neue Staffel von „Der Gangster, der Junkie und die Hure“ heißt: Leichen im Keller. Denn jeder von uns hat doch etwas zu verbergen. Welche schambehafteten oder schmutzigen Geheimnisse lasten auf unserem Gewissen, die nun endlich ans Licht kommen? 
    Die Neue im Team, Nina Workhard, startet mit einer Geschichte aus dem Milieu. Es geht um Dennis. Er möchte der jungen Domina als Sklave dienen. Sein sehnlichster Wunsch ist, für sie anschaffen zu gehen. Dennis beginnt als Webcam-Sklave und dient sich hoch, darf Nina irgendwann sogar persönlich treffen. Sie bahnt für ihn Treffen mit Freiern an und schickt ihn schließlich auf den Strich. Sie genießt das Rollenspiel, doch damit liefert sie Dennis auch möglicher Gewalt durch Fremde aus. 
    Mit Maximilian und Roman diskutiert sie über die Verantwortung für ihren Schützling, über mögliche Traumata und den Unterschied zwischen Zwangsprostitution und einem Rollenspiel als sexuellen Kick. Sie gibt Einblick in die Welt der Phantasien und Fetische: Warum zahlen Menschen Geld dafür, von anderen erniedrigt zu werden? Wie läuft so etwas ab? Welchen Unterschied gibt es zwischen Männern und Frauen, wenn es um kostenlosen Sex geht? 
    Ninas „Leiche“ wird eindeutig begraben. Sie will nie wieder jemanden anschaffen schicken, wenn sie in ihrer Rolle als Zuhälterin den Schutz ihres Kunden nicht garantieren kann.

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Abschiedsbriefe an Tara – Das Special

    Dauer

    Wir möchten Tara gebührend verabschieden und ihr wollt es auch: Ihr habt uns viele liebe Sprachnachrichten geschickt und Mails geschrieben – die Schönsten haben wir vertont. Zum Abschluss der 2. Staffel „Das Tier in uns“ schenken wir euch dieses Special. Nach einer kurzen Frühjahrspause geht es Mitte März mit einer neuen Staffel weiter. Danke, dass ihr dabei seid! Euer Der-Gangster,-der-Junkie-und-die-Hure-Team.
    Über den Verlust eines Freundes hinwegkommen:
    https://de.wikihow.com/%C3%9Cber-den-Verlust-eines-besten-Freundes-hinwegkommen
    Arten von Trauer verstehen:
    https://www.happiness.com/magazin/gesundheit/arten-von-trauer-verstehen/

  • Tara Titan, die Ex-Hure aus dem Podcast „Der Gangster, der Junkie und die Hure“ (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Das Leben nach der Sexarbeit – Taras Abschied

    Dauer

    Sie hätte nie gedacht, dass es sowas Großes wird. Sie hätte nie geglaubt, dass sie der Seelenstriptease in diesem Podcast manchmal so aufwühlen würde. Tara Titan hat ihren früheren Job als Prostituierte nie verteufelt und nie verherrlicht. Das ist ihre Abschiedsfolge von „Der Gangster, der Junkie und die Hure“, das Finale der 2. Podcast-Staffel, nach insgesamt 69 Folgen seit Mai 2021.
    Ex-Gangster Maximilian Pollux und Ex-Junkie Roman Lemke arbeiten heute in der Gewalt- und Drogenprävention. Warum der Podcast für Ex-Hure Tara nicht gleichermaßen ihr Leben nach der Sexarbeit sein kann, erzählt sie in dieser Episode. Was hat sie persönlich zu diesem Schritt bewogen? Worauf kann sie wirklich stolz sein und was hat sie jetzt vor?
    Max, Roman und Tara resümieren über Top-Momente ihrer gemeinsamen Zeit, erstaunliche Erkenntnisse und Entwicklungen. Was bleibt ist Freundschaft, Dankbarkeit und die hohe Wahrscheinlichkeit sich wiederzusehen. Als Überraschung zum Schluss bewerben sich zwei bekannte deutsche Comedians mit einem Gangster-Junkie-Hure-Impro-Song für Taras Nachfolge. Wer es ins Auswahlverfahren geschafft hat, erfahrt ihr bald.
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  • Adelie-Pinguin (Foto: Adobe Stock, Ruzdi)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Tauschgeschäft Sex – Tiere, die sich prostituieren

    Dauer

    Pinguindamen die sich kaufen lassen, Maulwürfe mit Keuschheitsgürtel, Delphine beim Gangbang? Tara, Roman und Maximilian wollen alles über Sex im Tierreich wissen. Denn da gibt’s Hochzeitsgeschenkbetrüger und sogar Sexualkannibalismus. Gibt es Artübergreifenden Sex? Wer sind die Hippies und die Popstars unter den Tieren? Und wie machen es eigentlich die Igel?
    Vieles ist noch unerforscht. Doch unser wunderbarer Gast, der Biologe und Wissenschaftsjournalist Dr. Mario Ludwig bereichert uns um einige Anekdoten. Er erzählt, dass Clownfische, wie der berühmte Nemo, als Jungs auf die Welt kommen und sich später zu eierlegenden Weibchen entwickeln können. Andere Tiere wechseln ihr Geschlecht bis zu sechs Mal am Tag.
    Treue ist in der Tierwelt selten und weil zu 90 Prozent Damenwahl besteht, müssen sich die Männchen mächtig ins Zeug legen, um bei den Weibchen zu punkten. Sie versuchen es mit Geschenken, Gesang, Tanz, Schönheit oder Machtdemonstrationen. Ähnlich wie bei Menschen spielen Imponiergehabe, Tauschgeschäfte und Hausbau eine große Rolle. Also eigentlich alles so wie bei den Menschen – und doch auch ein bisschen anders.
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  • Sascha Heilig, Roman Lemke, Nina Workhard und Maximilian Pollux beim SWR Podcastfestival (Foto: SWR3/Sandra Tiersch)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Der Weg aus der Spielsucht

    Dauer

    „Du kannst nicht geheilt werden. Ich muss jeden Tag aufpassen, was ich tue.“ Sascha war spielsüchtig und er erzählt wie er alles verloren hat. Die zweite live aufgezeichnete Folge vom SWR Podcast-Festival.

  • Roman Lemke, Nina Workhard und Maximilian Pollux beim SWR Podcastfestival (Foto: SWR, SWR3 / Sandra Tiersch)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Der loyalste beste Freund – Ninas Wolf

    Dauer

    Das ist die erste live aufgenommene Folge vom Podcast-Festival am 13.1.23 aus der alten Feuerwache in Mannheim. Da Tara anonym bleiben möchte, ist Domina Nina Workhard zu Gast auf der Bühne zusammen mit Maximilian Pollux und Roman Lemke.
    Nina hat als Tier den Wolf mitgebracht. Für sie stehen die Vorfahren unserer Hunde für Loyalität, Freiheit und für ein Rudel – eine geschlossene Gruppe. Ihre Geschichte handelt von echter Freundschaft und ihrem bisherigen Doppelleben als Domina. Nur wenige Menschen im engsten Kreis wussten bisher von ihrem Beruf im Rotlichtmilieu, so wie ihr bester Freund Fratello.
    Eines Tages will er Nina seine neue Freundin vorstellen. Sie verabreden sich, Fratellos Schwester will auch kommen, er selbst kann erst später. So trifft sich Nina in lockerer Runde mit den beiden Frauen, ohne zu wissen, ob beide die Wahrheit über ihren Job kennen. Bald kommt die fast unvermeidliche Frage: Was machst du eigentlich beruflich? Nina, die darauf bisher immer schwammig geantwortet hat, entscheidet sich, mit dem Lügen aufzuhören und sagt: „Ich bin Domina!“ Erst Lachen, Stille, dann tausend Fragen. Die Mädels sind gut drauf und die neue Freundin hat die aufgekratzte Idee, Fratello reinzulegen. Nina soll Fratellos Schwester einen Job im Domina-Umfeld anbieten und die Freundin will dazu einen Ausraster inszenieren. Wie unerwartet großartig Fratello auf diesen schlechten Scherz reagiert, beschäftigt Nina noch am nächsten Tag.
    Auch Roman und Maximilian versetzen sich in die Situation. Was macht ein Doppellleben mit Freundschaften? Wem kann man sich anvertrauen? Wieviele echte Freunde kann man haben? Wie kann sich ein Outing auswirken? Ninas Wolfsrudel hat sich als stabil erwiesen. Sie findet es unbezahlbar, jemanden wie Fratello als Freund zu haben – jemanden, der Freundschaft über alles stellt.
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  • Ex-Junkie Roman und ein Nachtfalter (Foto: SWR3/ Adobe Stock/Alexey Protasov)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Sekundenschlaf oder Drogen am Steuer? – Romans Nachtfalter

    Dauer

    Nachtfalter sind nachtaktive Schmetterlinge, meistens unscheinbar gefärbt. Romans Nachtfalter heißt Rado und kommt aus Rumänien. Rado lebt mit seinem kleinen Bruder, der alleinerziehenden Mutter und dem pflegebedürftigen Opa in einfachsten Verhältnissen. Mit 17 hängen Roman und sein Kumpel Locke viel in Rados kleinem Zimmer ab, hören zusammen Techno, schmeißen Ecstasy und rauchen Bong. Rado muss sich oft um Bruder und Opa kümmern, ist der Verantwortungsvollste von den drei Jungs. Schon mit 18 macht er den Führerschein. Eines Morgens macht eine erschreckende Nachricht die Runde – Rado ist tot! Ist nach dem Feiern mit dem Auto gegen einen Baum geknallt. Offizielle Todesursache: Sekundenschlaf.
    Eine Diagnose, die Roman heute bezweifelt. Damals ballern er und Locke die unangenehmen Gefühle sofort mit Cannabis weg. Zu Rados Beerdigung schleppen sich die beiden mit Mühe. Als beste Freunde lädt sie Rados Mutter zum rumänischen Leichenschmaus ein, der überraschend fröhlich gefeiert wird.
    Maximilian und Tara sind betroffen, sprechen über verantwortungsloses Verhalten im Straßenverkehr und den schwierigen Umgang, den die meisten Menschen mit dem Sterben haben. Müssten wir in der Schule mehr über den Tod lernen? Wann ist es sinnvoll, eine tote Person noch einmal zu sehen? Warum ist es so wichtig, ein Testament und eine Patientenverfügung zu machen? Roman, Maximilian und Tara erzählen, wie sie sich ihre Beerdigung vorstellen und hoffen, dass die Leute gute Geschichten über sie zu erzählen haben. So wie Roman über Rado, denn: Nachtfalter leben nicht lange.
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  • Vogel im Käfig (Foto: Adobe Stock/Flash concept)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Ängste und Panikattacken – Susannes Vogel im Käfig

    Dauer

    Zu Gast in dieser Folge ist die 28-jährige Susanne, eine erfolgreiche Bankerin und Fitnesstrainerin. Als Tier hat sie einen Vogel im Käfig mitgebracht. Der verrückte, abenteuerlustige Vogel steht für sie selbst und der Käfig für eine Angststörung, die sich vor ein paar Jahren unbemerkt in ihr Leben schleicht und ihr irgendwann jegliche Freude raubt.
    Schon mit 20 macht sie sich immer viele Gedanken, ist auf einmal weniger spontan als ihre Freunde. An eine psychische Störung denkt da niemand. Susanne glaubt, Vorsicht und Sorgen gehören einfach zu ihrem Charakter. Doch sie wacht nachts immer öfter auf, kann denn Stresslevel nicht mehr runterpegeln, funktioniert im Job aber zuverlässig weiter. Dann bekommt sie Bauchschmerzen und Kreislaufprobleme, ist zunehmend erschöpft, vermeidet Aktivitäten, die anderen Spaß machen. Und entwickelt eine unheimliche Angst, geliebte Menschen zu verlieren, fürchtet permanent, dass etwas Schlimmes passiert. Nach einer Panik-Attacke schickt sie ihr Freund zum Arzt.
    Mit Tara, Maximilian und Roman spricht sie über Overthinking, Belastungsgrenzen und Verlustängste. Warum Angststörungen oft mit Depressionen verbunden sind und dass Menschen, um Ängste zu vermeiden, oft Zwänge entwickeln. Susanne berichtet, warum es so lange dauerte, bis sie erkannte, dass sie eine psychische Erkrankung hat, wie unerwartet gut ihr Psychotherapie und ein Medikament geholfen haben und wie wichtig ihr Umfeld dafür war.
    Mittlerweile wagt ihr Vogel wieder frei zu fliegen, die Gitterstäbe des Käfigs gehen immer weiter auseinander. Susanne kann wieder Pläne machen und ihr Leben genießen.
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  • Chamäleon (Foto: Adobe Stock/Luca)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Wenn Oma in der Sadomaso-Session anruft – Ninas Chamäleon

    Dauer

    Nina Workhard ist 28 und Domina. Als special guest dieser Podcast-Folge nimmt sie uns mit in ihr Doppelleben. Ihr Tier ist das Chamäleon, das sein Aussehen je nach Hintergrund und Stimmung wechseln kann.
    Mit 19 macht Nina eine Ausbildung in einem Luxusautohaus und trainiert als Bodybuilderin in der Bikini-Klasse. Mit ihrem Azubigehalt kann sie die Miete in Hamburg nicht bezahlen, sucht und findet einen lukrativen Nebenjob bei einem Fetisch-Portal. Mit dem Einstieg in diese „verbotene Welt“ entdeckt sie den Spaß daran, andere zu unterwerfen und wird Domina.
    Mitten während einer harmlosen Sadomaso-Session erlebt sie eines Tages den absoluten Chamäleon-Moment: Gleichzeitig knallharte Herrin und liebe Enkelin. Denn versehentlich ruft Ninas Oma per Videocall an und sie geht tatsächlich ans Telefon. Weil ihre Oma nicht weiß, was Nina beruflich macht, wird es ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.
    Mit Tara, Maximilian und Roman spricht Nina über Sexarbeit und Grenzsetzung. Welche Kunden-Typen gibt es im Fetisch-Bereich? Wieviel viel Psychologie steckt dahinter? Aber auch Persönliches, zum Beispiel: Wie hat sich Ninas Selbstwertgefühl entwickelt? Kann man die berufliche Rolle ganz von der privaten Person trennen? Wie muss der Partner einer Domina sein?
    Ninas Chamäleon möchte solche schnellen Wechsel in Zukunft nicht mehr erleben. Die Domina hat vor, ihr Doppelleben aufzugeben und sich im Familien- und Freundeskreis zu outen.
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  • Maximilian Pollux vor einem Orca (Foto: SWR3, Adobe Stock kajPhoto4U)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Mutterliebe bis in die Hölle – Maximilians Orca

    Dauer

    Diese Podcast-Folge ist ein Lob auf alle Mütter, die bedingungslos zu ihren Kindern stehen, auch wenn es richtig schlecht läuft. Maximilian Pollux erzählt, was seine Mutter mit ihm, dem jugendlichen Intensivtäter durchmachen musste, wieviel Schmerz und Trauer sie verkraftet hat.
    Die beste Entsprechung für so viel Loyalität im Tierreich findet Max bei den Orcas, hochintelligenten Meerestieren, die fälschlicherweise auch als Killerwale bezeichnet werden.
    Maximilian ist erst 14, als die Polizei sein Elternhaus durchsucht und seine Mum das erste Mal die Verzweiflung spürt, ihren Sohn nicht mehr schützen zu können. Auch mit 19, sogar mit 27 ist ihm das noch völlig egal, eher lässt er seinen Frust an ihr aus. Trotzdem ist sie der einzige Mensch, der ihn jahrelang jeden Monat im Hochsicherheitsgefängnis besucht. Was er ihr emotional angetan hat, kann er erst begreifen, als er seinen besten Freund im Knast besucht und die umgekehrte Perspektive erlebt.
    Tara fühlt mit. Auch sie war lange Zeit eklig zu ihrer Mutter, obwohl die immer treu und unterstützend war. Sie und Roman fragen: Gibt es Grenzen der Liebe? Etwas, was man seinen Kindern nicht verzeihen sollte? Maximilians Orca-Mutter war immer stolz auf ihr Kind. Heute versteht er, was das alles beinhaltet und versucht etwas davon zurückzugeben.

  • Der Gangster, der Junkie und die Hure. Ein Adler. (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Domina für Persönlichkeitsentwicklung – Lady Maenadas Adler

    Dauer

    Lady Maenada hatte eine Art Erweckungserlebnis. Als Einzelgängerin mit Hang zum Extremen wird sie durch ein Buch von Psychotherapeut Alfred Adler inspiriert und möchte sich einen Termin bei einer Domina buchen. Dabei stößt sie auf eine Job-Ausschreibung, es folgt ein Vorstellungsgepräch und ehe sie sich versieht, findet sie für sich selbst in der Rolle als Domina ihre Erfüllung. Sie hilft Menschen sich ihre Wünsche zu erfüllen, sich selbst zu verwirklichen und weiterzuentwickeln.
    Maximilian Pollux und Roman Lemke sind natürlich sofort (Achtung Wortwitz) gefesselt! Was genau ist Arbeit von Lady Maenada? Was wird im Domina-Studio gemacht? Wie läuft eine Session ab? Wie sieht die Vorbereitung aus?
    Tara Titan, die selbst schon als Domina tätig war und Lady Maenada tauschen ihre Erfahrungen aus. Welche Kunden haben Dominas? Was wird alles angeboten und angefragt?
    Im Gespräch werden Lanzen gebrochen für eine freie Entfaltung der eigenen Sexualität, denn wer entscheidet schon, was “normal” ist?
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  • Tara vor einem Einhorn (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Schönheits-OPs – Taras Einhorn

    Dauer

    Tara packt aus: Was hat sie alles an ihrem Körper machen lassen? Das dazu passende Tier stammt aus Fabeln und Filmen – das Einhorn. Es steht für Reinheit und Freiheit, schwimmt gegen den Strom und bleibt sich treu.
    Mit 21 lässt sich Tara die Brüste vergrößern und erfüllt sich damit einen lang gehegten Wunsch. Sie, die damals noch als Prostituierte arbeitet, tut es angeblich für sich und nicht für andere. Und nennt es heute noch die beste Entscheidung ihres Lebens.
    Mit Maximilian und Roman diskutiert sie über aufgespritzte Lippen, Wimpern-Extensions, künstliche Nägel, Zähne und Tätowierungen. Was sind die häufigsten operativen Eingriffe? Sind sie nur bei schweren funktionellen und optischen Einschränkungen nachvollziehbar oder sollte jeder Mensch das Recht haben, mit seinem Körper machen zu können, was er will? Ab welchem Alter ist Bodymodifikation okay? Oder sollte man besser mehr Selbstbewusstsein aufbauen? Es geht um vermurkste OPs, hohe Kosten und ethische Verantwortung von Werbebranche und Schönheitschirurgen. Was passiert, wenn der Verschönerungsdrang zur Sucht wird?
    Tara findet, jeder soll selbst entscheiden, niemand soll verurteilt werden. Auch wenn es unnatürlich wirkt, bleibt es Geschmackssache. Sie ist immer noch das Einhorn, sie hat sich entfaltet – ihren Körper verändert und ist sich trotzdem treu geblieben.
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    Weihnachten und Silvester nicht allein verbringen: https://keinerbleibtallein.net/

  • Ein junger Schwan, das hässliche Entlein (aus dem Märchen) (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Gefährliche Identitätskrise – Ritas Schwan

    Dauer

    Zu Gast in dieser Folge ist die 25-jährige Rita. Ihr Tier ist das hässliche Entlein aus dem Märchen. Dass sie auf der Welt ist, ist ein Wunder. Ihre heroinabhängige Mutter erfährt erst im 7. Monat, dass sie schwanger ist und macht sofort einen Entzug. Als Rita zur Welt kommt, wird klar, ihr Vater muss ein Schwarzer sein. Nur wer? Denn Ritas Mutter hat sich prostituiert, um ihre Sucht zu finanzieren. Doch mit dem Baby ändert sie ihr Leben, denn sie will eine gute Mama sein.
    Rita erzählt, wie sie groß geworden ist: Sie ist die einzige Afrodeutsche in einem weißen Umfeld, das einsame Mädchen auf dem Schulhof, die Außenseiterin. Mit 14 entwickelt sie Essstörungen, kann sich niemandem mitteilen, experimentiert mit Substanzen, hat Panikattacken und Selbstmordgedanken.
    Zusammen mit Tara, Maximilian und Roman diskutiert sie Fragen wie: Warum fällt es so verteufelt schwer, sich jemanden anzuvertrauen, wenn es einem mental schlecht geht? Was spricht dafür, jemanden nicht gleich beim ersten Treffen nach der Herkunft zu fragen? Wie bitter ist es, seinen Vater nie kennenzulernen? Warum sind legale Drogen nicht automatisch gesund oder ungefährlich?
    Rita hat selbständig die Negativspirale durchbrochen, hat Freunde gefunden und studiert heute. Darauf kann sie stolz sein: Aus dem hässlichen Entlein ist – innen und außen – ein wunderbarer Schwan geworden.
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    Bei Krisen, Sorgen und Problemen erreicht ihr die Telefonseelsorge unter den Nummern
    0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Dort sind speziell ausgebildete Mitarbeitende für euch da – anonym und absolut vertraulich. https://www.telefonseelsorge.de/
    Tipps gegen Einsamkeit: https://minddoc.de/magazin/7-tipps-gegen-die-einsamkeit/
    Beratung für Kinder bei Einsamkeit:
    https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung/einsamkeit/
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  • GJH Roman vor einem Reh (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Graffiti-Sprayer im Brennnesselfeld – Romans Reh

    Dauer

    Rehe sind Fluchttiere. Und das war Roman auch ’ne lange Zeit. Er ist weggelaufen vor seinen Emotionen und als Grafitti-Sprayer auch vor der Polizei.
    Als Schüler in einem Kaff bei Berlin trifft er sich regelmäßig mit Kumpels zum „grünen Donnerstag“: Schon vor dem Unterricht kiffen sie zusammen und trinken Alkopops. Am Wochenende zeichnen sie Skizzen für Graffitis, hören Deutsch-Rap und konsumieren kräftig Gras und Alkohol. Eines Nachts beschließen die Jungs, eine frisch gebaute und noch nicht frei gegebene Autobahnbrücke zu besprühen. Kurz genießen sie das Gefühl allein auf einer leeren Autobahn zu stehen, da tauchen in der Ferne Scheinwerfer auf. Paranoid vom Konsum flüchten sie ins Feld und verbringen Stunden im Dreck liegend zwischen Brennnesseln. Denn ihre Verfolger lassen nicht locker.
    Auch Maximilian Pollux kennt sich mit der Sprayer-Szene aus. Mit ihm und Tara spricht Roman über Alkopops, Komasaufen und behandelt Fragen wie: Warum trinken Viele bis zum Kotzen? Wie blöd ist es eigentlich, sich high in Ausnahmesituationen zu begeben, in denen man eigentlich klare Sinne braucht?
    Romans inneres Reh liegt auch immer mal wieder flach am Boden und spürt seine Belastungsgrenze. Aber es kommt immer seltener vor, weil er sich vor seinen Gefühlen nicht mehr versteckt, sondern sich ihnen stellt.
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  • Ein Wolf (Foto: SWR3)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Fehldiagnose ADHS – Jessis Wolf

    Dauer

    In dieser Folge ist Jessi zu Gast, eine begeisterte Hörerin des Podcasts. Sie spricht über die Ursachen ihrer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung und eine Fehldiagnose, die sie mit 6 Jahren zum „Tablettenkind machte.“ Als Tier hat sie den Wolf mitgebracht, der oft als böse und einsam bezeichnet wird, es aber eigentlich nicht ist.
    Ähnlich stigmatisiert fühlt sich Jessi viele Jahre. Sie ist ein unruhiges Kind, immer laut. Zu anstrengend für die depressive Mutter, den alkoholkranken Vater und die Anforderungen der Schule. So bekommt sie schnell den Stempel ADHS aufgedrückt und schluckt Ritalin. Ein Jahr lang landet sie im Kinderheim, fühlt sich dort erstmals wohl, wird ruhiger, ein Arzt hinterfragt die Dosis ihres Medikaments. Doch obwohl sie den richtigen Beruf und eine glückliche Beziehung findet, geht es ihr psychisch so schlecht, dass sie sich irgendwann freiwillig in eine Klinik begibt.
    Mit Maximilian, Roman und Tara diskutiert sie über richtige und fehlerhafte ADHS-Diagnosen, Drogen, Trigger und Therapieansätze. Was liegt in der Verantwortung der Eltern? Wie lernt man, was einem gut tut? Wo krankt das Schulsystem? Als Pädagogin möchte Jessi Kindern die Aufmerksamkeit schenken, die sie brauchen. Und im Sinne der alten Indianer-Geschichte von den zwei Wölfen, die in unseren Herzen wohnen, füttert sie damit natürlich den guten und nicht den bösen Wolf.
    Wohin wende ich mich wenn ich davon ausgehe, dass ich fehlerhaft diagnostiziert worden bin?
    https://www.bundesaerztekammer.de/bundesaerztekammer/patienten/gutachterkommissionen-und-schlichtungsstellen-bei-den-aerztekammern
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  • Tara Titan steht vor einer Katze (Foto: SWR3, Eric Isselée)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Der Hurenpass – Taras Katze

    Dauer

    Tara Titan lässt die Katze aus dem Sack! Katzen sind elegante, reinliche Tiere, die Acht auf Hygiene geben. In diesem Punkt sieht Tara Parallelen zu ihrem Leben als Prostituierte. Denn Hygiene diente auch zum eigenen Schutz.
    Um in Deutschland offiziell als Prostituierte arbeiten zu dürfen, muss man sich bei der zuständigen Behörde anmelden. Egal ob selbstständig, Agentur oder im Bordell – das Prostitutionsschutzgesetz gilt für alle Arten sexueller Dienstleistung.
    Für den sogenannten “Hurenpass” brauchte Tara jedes halbe Jahr eine Bestätigung der gesundheitlichen Beratung und bekam bei der Erstanmeldung auch eine Beratung über die Rechtslage. Leider ist das eine sehr einseitige Sache: Nur Prostituierte müssen Beratungen und Tests nachweisen, die Freier sind zu nichts verpflichtet.
    Im Podcast klärt Tara ihren beiden Jungs Maximilian Pollux und Roman Lemke über alle Gesetze und Regeln zu Prostitution auf und gemeinsam sprechen sie über die häufigsten und fiesesten Geschlechtskrankheiten.
    Schreibt uns unter gjh@swr3.de
    Alle Infos zum Prostitutionsschutzgesetz: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/prostituiertenschutzgesetz?view=
    Beratungsstelle zu Sexarbeit:
    https://www.hydra-berlin.de/
    Geschlechtskrankheiten: https://www.liebesleben.de/
    Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
    Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
    Hilfe bei Kriminalität: https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/
    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/

  • Äskulapnatter: die Schlange als Symbol der Heilkunst (Foto: SWR3 und Adobe Stock/mtmmarek)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Straftäter und Junkies im OP-Saal – Sarahs Schlange

    Dauer

    Die zweite Folge mit Anästesiepflegerin Sarah und Anästhesist Jan beschäftigt sich mit der Frage: Was erlebt das Klinikpersonal mit Gangstern, Junkies oder Huren im Krankenhaus?
    Geschichten von verletzten Straftätern mit Polizeischutz im Operationssaal sind selten, eine davon erzählen unsere Gäste einfach spektakulär. Sarah und Jan erklären, warum ihr die Frage „Nehmen Sie Drogen?“ in der Klinik ehrlich beantworten solltet – vor allem vor einer Narkose. Wie schmerzhaft es sonst werden kann, warum es trotzdem raus kommt und dass wirklich niemand Angst vor Strafverfolgung haben muss, schildern die Zwei klar und verständnisvoll.
    Maximilian Pollux erzählt von seinen Erfahrungen im Krankenhaus. Er selbst lag nach einem Unfall eine Woche im Koma, und sein Vater ist im Krankenhaus gestorben, nachdem die Maschinen abgestellt wurden. Er, Roman und Tara erfahren Interessantes zu ernsten Fragen: Bekommt man nach einer Narkose Halluzinationen? Woran merkt man, ob ein Patient unter Narkose Schmerzen hat? Welche Betreuung gibt es für Opfer sexualisierter Gewalt? Wie sieht es mit Drogen-Konsum beim überlasteten Personal aus? Und weil bei aller Ernsthaftigkeit im Krankenhaus der Humor nicht fehlen darf, erfahren wir auch, wer vermutlich die schrägsten Mediziner sind oder welche ungewöhnliche Wirkung Viagra bei Ex-Gangster Maximilian hat.
    Schreibt uns unter gjh@swr3.de
    Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/
    Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
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    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/

  • Äskulapnatter: die Schlange als Symbol der Heilkunst (Foto: SWR3 und Adobe Stock/mtmmarek)

    Der Gangster, der Junkie und die Hure Gewalt und Drogen im Rettungsdienst – Jans Schlange

    Dauer

    Jan ist Notarzt und Anästhesist und zusammen mit Krankenschwester Sarah Gast dieser Podcast-Folge. Hilflose Sexarbeiterinnen, bewusstlose Fixer, verwahrloste Alkoholiker – Jan erzählt von einschneidenden Erfahrungen aus seiner Zeit im Rettungsdienst und antwortet damit auf die Frage: Welche Arbeit verursachen Gangster, Junkies und Huren bei Notarzteinsätzen?
    Dabei beschreibt er, wie stark ihn der Kontakt mit Prostituierten und Drogenabhängigen als jungen Notarzt zum Nachdenken bringt und wie wichtig diese Erlebnisse für die Entwicklung seiner Menschenkenntnis und damit für seine heutige Arbeit in der Klinik sind. In kürzester Zeit muss er Situationen richtig einschätzen und echte Not und psychische Probleme erkennen.
    Jan und Sarah haben als Tier die Schlange mitgebracht. Weil sie vor allem Weisheit, List und Verführung symbolisiert. Am besten passt für die Beiden die Äskulapnatter, die man als Symbol der Heilkunde von Apotheken kennt.
    Mit Tara, Roman und Maximilian zusammen diskutieren Sarah und Jan über das Prinzip des Helfens, den Missbrauch von Notrufen und den Umgang mit Gewalt. Es geht um alkoholisierte Jugendliche, die Intensivbetten blockieren, Süchtige, die Hilfe ablehnen oder Menschen, denen einfache, praktische Selbsthilfe abhanden gekommen zu sein scheint. Gemeinsam klären sie Fragen wie: Gibt es einen Unterschied zwischen Alkohol und anderen Drogen? Was sind Entzugssymptome von Marihuana?
    Deutlich wird, wie wertvoll gute Teamarbeit und Gesprächsangebote für Beschäftigte im intensivmedizinischen Bereich sind, um sie vor Traumatisierung zu schützen. In der nächsten Folge erzählt uns Sarah unter anderem, wie das SEK der Polizei einen Kriminellen auch im OP bewacht und was Menschen sich einfallen lassen, um an Medikamente zu kommen.
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    Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/

STAND
AUTOR/IN
SWR3
Maximilian Pollux
Roman Lemke
Nina Workhard
Steffi Lingscheidt
Steffi Lingscheidt (Foto: privat)

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