Stand

Von Autor/in Maximilian Pollux, Roman Lemke, Nina Workhard, Steffi Lingscheidt

Der Gangster, der Junkie und die Herrin - Maximilian Pollux, Roman Lemke und Nina Workhard vor einer Ziegelwand

Der Gangster, der Junkie und die Herrin Philippe Mesin: Geigensupertalent mit Gangsterdoppelleben

Dauer

Zu Gast ist der 47-jährige Profi-Musiker und klassische Violinist Philippe Mesin, auch „Fila“ genannt. Er galt als Musikwunderkind und hatte in seinem Leben eine Menge wilde Ideen: So schmuggelt er auf einer Konzertreise nach New York Diamanten, um an Heroin zu kommen. Auf einer Tournee mit seinem Orchester hat er die Droge für den Eigenbedarf dabei. Und wird wegen einer versäumten Geldstrafe am Flughafen in Handschellen gelegt. Den Stoff versteckt er in der Ritze eines Polizeisofas...
Fila wächst in einer wohlhabenden, aber dysfunktionalen Familie auf. Seine Mutter gibt ihm die Liebe zur klassischen Musik mit. Mit 7 entdeckt er sein Geigentalent, mit 11 wird er Meisterschüler. Und genießt das Wunderkindleben: keine Schule, essen in Restaurants und mit 13 die erste eigene Wohnung. Doch das tägliche Übungspensum ist enorm. Fila ist ein Freigeist und nicht so fleißig, wie es für die höchste Perfektion notwendig wäre. Und ein Leben als Rennfahrer oder Gangster stellt er sich cooler vor. Mit 13 Jahren trinkt er Alkohol, mit 15 probiert er alle Drogen, die es gibt. Schmeißt das Geigenspiel hin, wird kriminell und lebt auf der Straße. Der Vater wendet sich ab. Die Oma stirbt, die Mutter wird krank, muss das Haus auflösen. Da findet er zurück, holt seine Schule nach und startet mit 18 ein Studium an der Musikhochschule. Zufällig erfährt er fünf Jahre später, dass er adoptiert ist.
Maximilian, Nina und Roman staunen über Filas Gelassenheit. Warum trauert er den versäumten Möglichkeiten nicht nach? Sie wollen wissen, warum er trotz stabiler Einkünfte krumme Dinger gedreht und wie sich alles mit seinem Konsum vertragen hat. Seit dem ersten Lockdown 2020 ist er nüchtern. Seine „tollen“ Ideen findet er heute nur deshalb gut, um davon zu erzählen. Als Geiger macht er im Moment eine Schaffenspause, genießt Bach und Vivaldi für sich und schläft gerne aus. Er will zurück auf die Bühne, aber ohne das akademische Korsett. Möchte Künstler sein, kein Roboter.
Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch:
https://www.twitch.tv/ard/video/2381122095
Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis
Hier geht's zu unserem Podcast-Tipp „Durchgefallen – Wie Schule uns als Gesellschaft spaltet“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/durchgefallen-wie-schule-uns-als-gesellschaft-spaltet/14075067/

Zu Gast ist der 47-jährige Profi-Musiker und klassische Violinist Philippe Mesin, auch „Fila“ genannt. Er galt als Musikwunderkind und hatte in seinem Leben eine Menge wilde Ideen: So schmuggelt er auf einer Konzertreise nach New York Diamanten, um an Heroin zu kommen. Auf einer Tournee mit seinem Orchester hat er die Droge für den Eigenbedarf dabei. Und wird wegen einer versäumten Geldstrafe am Flughafen in Handschellen gelegt. Den Stoff versteckt er in der Ritze eines Polizeisofas...

Fila wächst in einer wohlhabenden, aber dysfunktionalen Familie auf. Seine Mutter gibt ihm die Liebe zur klassischen Musik mit. Mit 7 entdeckt er sein Geigentalent, mit 11 wird er Meisterschüler. Und genießt das Wunderkindleben: keine Schule, essen in Restaurants und mit 13 die erste eigene Wohnung. Doch das tägliche Übungspensum ist enorm. Fila ist ein Freigeist und nicht so fleißig, wie es für die höchste Perfektion notwendig wäre. Und ein Leben als Rennfahrer oder Gangster stellt er sich cooler vor. Mit 13 Jahren trinkt er Alkohol, mit 15 probiert er alle Drogen, die es gibt. Schmeißt das Geigenspiel hin, wird kriminell und lebt auf der Straße. Der Vater wendet sich ab. Die Oma stirbt, die Mutter wird krank, muss das Haus auflösen. Da findet er zurück, holt seine Schule nach und startet mit 18 ein Studium an der Musikhochschule. Zufällig erfährt er fünf Jahre später, dass er adoptiert ist.

Maximilian, Nina und Roman staunen über Filas Gelassenheit. Warum trauert er den versäumten Möglichkeiten nicht nach? Sie wollen wissen, warum er trotz stabiler Einkünfte krumme Dinger gedreht und wie sich alles mit seinem Konsum vertragen hat. Seit dem ersten Lockdown 2020 ist er nüchtern. Seine „tollen“ Ideen findet er heute nur deshalb gut, um davon zu erzählen. Als Geiger macht er im Moment eine Schaffenspause, genießt Bach und Vivaldi für sich und schläft gerne aus. Er will zurück auf die Bühne, aber ohne das akademische Korsett. Möchte Künstler sein, kein Roboter.

Schreibt uns unter gjh@swr3.de.

Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch:
https://www.twitch.tv/ard/video/2381122095

Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/

Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis

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