Ein Hubschrauber kreist über einem Stadtviertel, ein Leichenwagen fährt vor, überall Polizei, aufgebrachte Menschen und mittendrin, ganz verloren die Kommissare Inga Lürsen und Nils Stedefreund. Ein Kind im Swimmingpool, eine sich windende Frau in einer Küche. Schnell wird klar. Das hier ist kein normaler Krimi nach dem Schema: Mord, Ermittlung, Täter, Festnahme, Handschellen, Feierabendbier.


















Mit tödlichen Pestiziden die Menschheit dezimieren
Deswegen besser die erste Viertelstunde nicht ablenken lassen und konzentrieren, sonst kommen sie gar nicht erst rein in die Geschichte um todbringende Pestizide, die die Menschheit dezimieren. Das kann man gut finden, wie der Chemiker, der aus dem Gefängnis frei gepresst werden soll:

„Was ist so schlimm, wenn Menschen sterben. Es kann der Erde gar nichts Besseres passieren, als dass die Menschen aussterben. Fangen wir am Besten heute damit an.“
Mit einer vermeintlichen Blutdusche im Freibad geht der Terror los, und mit einer älteren Dame, die diesen Schreck nicht überlebt. Und das ist nur der Anfang. Weitere 17 Tote folgen innerhalb weniger Stunden.
Sex erst nach getaner Arbeit
Und hier kommt dann der zwischenmenschliche Supergau ins Spiel – Linda Selb vom Bundeskriminalamt. Sie hält sich selbst für die Beste, schüttelt keine Hände und möchte am Tatort in Ruhe gelassen werden. Nur Kommisar Stedefreunde denkt gar nicht dran: Die Beste. Ja! Super!! Geil!!! Haben!!!! ...Männer...

Diese lüsternen Augen entgehen auch Linda nicht. Die besteht aber darauf, dass es Sex erst nach getaner Arbeit gibt. Gegen jene Linda wirkt Kommissarin Lürsen wie Muttchen, die Stedefreund im Polizeieinsatz mit Thermoskanne und Pausenbrot versorgt. Mir geht BKA-Linda auf den Keks und für die Geschichte braucht es sie sowieso nicht.
Fanatismus, Terror, Mittelmaß
Es geht um Erpressung, um Fanatismus und Terrorismus, um viel Geld und Geschäfte. Nichts für Actionliebhaber, es wird nur einmal geschossen, eher lautlos getötet. Es geht um einen Wettlauf mit der Zeit. Den hätte man noch einen Tick spannender machen können.
Immerhin kriegt Stedefreund am Ende seine Belohnung. Nach getaner Arbeit. Sie wissen schon.