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Von Autor/in Brigitte Egelhaaf

Luftwaffen statt Terror-Tatort. Scheint jetzt im ersten Moment auch nicht so richtig glücklich. Aber sie werden es dann ja auch sehen: die Luftwaffe ist eigentlich nur mit dabei, damit mal so was richtig Großes und Lautes auf dem Bildschirm erscheint. So etwas wie ein Transportflugzeug…

Der Start in den Sonntagabend ist aber erst einmal eher leise. Wir befinden uns in einem abseits gelegenen herunter gewohnten, düsteren Wochenendhaus. Die Monologe sind kurz: „Paul! Paul?“, wahlweise auch „Lore! Lore?“ Und alleine das Klacken eines Toasters lässt mich zucken. Spannend und ja – wir bewegen uns momentan im Bereich von vier Elchen. Dann kommt es zu einem Beinahe-Autounfall von Charlotte Lindholm und einem großen, kräftigen, kantigen Mann. Die Szene dauert nur zwei Minuten, aber klar ist: So, wie die beiden sich angiften, läuft da doch später noch was. Bisschen Geplänkel noch und was kommt dann so nach einem tiefen Blick in die Augen? „Küssen?“, fragt der kantige Mann und die Kommissarin antwortet: „Ich habe gewusst, dass das passiert“. Ich auch. Und ich weiß auch schon wer diese Lore umgebracht hat. Für so viel Vorhersehbares streiche ich nach einer Stunde einen Elch. Jetzt sind es nur noch drei.

90 Minuten Krimi-Sinkflug

Ein paar Krähen später und nach einem Ausflug von Charlotte Lindholm ins düstere Haus der kurzen Monologe, kommt dann wieder die Transportmaschine ins Spiel und Jasmin Gerat, die ich eigentlich immer gerne sehe, muss den blödesten Satz dieses Tatorts sagen: „Kennen Sie das Lied 'Somewhere Over The Rainbow?' Da wollte ich auch immer hin. Deswegen bin ich zur Luftwaffe gegangen.

Vorhersehbare Spannung

Zum Schluss wissen wir auch alle schon recht bald, dass die Katastrophe naht. Nur die Charlotte, so scheint es, die weiß das nicht. So naiv und dümmlich kann man seine Kommissarin am Ende eigentlich nicht da stehen lassen.

Ja, tut mir leid. Aber für die letzten 30 Minuten und vor allem den Schluss, muss ich leider noch einen Elch abziehen. Bleiben für „Spielverderber“ 2 von 5 Elchen.

Szenenbilder aus Spielverderber
Ihr 23. Fall führt Charlotte Lindholm in die Welt des Militärs... Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Die Ex-Frau eines Bundeswehr-Piloten ist in ihrem Harzer Wochenendhaus ermordet worden. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Die Leiche wird von Jan Körner entdeckt, als er die Lucke zum Dachboden des kleinen Wochenendhäuschens öffnen will. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Die Ermittler kommen schon bald am Tatort an. Kommissarin Charlotte Lindholm beginnt mit der Suche nach ersten Spuren - gemeinsam mit Staatsanwalt Mühlhoff Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Die Ermittlungen im Umfeld der Toten machen deutlich, dass die Tote ein ausschweifendes Liebesleben hatte und nach der Trennung von ihrem Mann nicht mehr sehr wählerisch mit ihren Liebhabern war. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Sie hat sich weder bei Kameraden ihres Ex-Mannes, noch bei den Ehemännern der Soldatinnen zurückgehalten, berichten ein Hauptmann und eine Pilotin. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Ein Verhalten, mit dem sie sich in der Gemeinschaft isoliert hatte. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Der eifersüchtige Ex-Mann - aufbrausend und jähzornig - könnte der Täter sein. Er hat die Tote gefunden und Monate zuvor schon einmal attackiert. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Das auf die Attacke folgende gerichtlich angeordnete Kontaktverbot hielt er allerdings ein. Und er hat ein Alibi für den Tatzeitpunkt ... Lindholm rätselt weiter. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus Spielverderber
Hat er wirklich nur die Leiche gefunden oder hat er auch etwas mit dem Mord an seiner Ex-Frau zu tun? Mit Staatsanwalt Mühlhoff verhört Charlotte Lindholm den verdächtigen Jan Körner. Bild in Detailansicht öffnen
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