













Chaos, Todesangst in einem Supermarkt. Ein Überfall läuft anders als geplant, der Täter dreht durch. Er nimmt eine Geisel, hält ihr die Pistole an die Schläfe. Bootz und Lannert stürmen durch die Regalreihen, die Pistole im Anschlag. Lannert warnt den Mann. Später sagt er: „Ich habe in seinen Augen gesehen, dass er schießen wird.“ Lannert schießt zuerst. Der Räuber ist tot.
Ein Kommissar vor Gericht
Rettungsschuss oder fahrlässige Tötung? Es kommt zur Anhörung. Bootz lügt, um Lannert zu helfen. Das gibt Probleme bei der Anhörung und Stress mit dem Kollegen. „Ich wollte dir helfen, ich habe es für dich getan“, schreit Bootz. „Ich habe dich nicht darum gebeten“, brüllt Lannert zurück.
Alkohol – sein Freund und Helfer

Einsam, verlassen, nicht einmal sein Kollege versteht ihn mehr. Bootz versucht, sein Problem mit Alkohol zu lösen. Doch der tägliche Gang mit den Wein und Schnapsflaschen zum Altglascontainer bleibt nicht unbeobachtet. Nicht nur vom selbsternannten Opferanwalt Pflüger, der die Lüge von Bootz durchschaut. „Falsche Loyalität mag seinen Blick getrübt haben“, meint der Anwalt. “Außerdem ist er ein labiler Mann mit erheblichen privaten Problemen. Mit seiner Scheidung und seinem Alkoholkonsum.“ Bootz droht jetzt nicht nur der private, sondern auch der berufliche Absturz.
Ermittlung als Entzugskur

Es sind andere, die in diesem Tatort die richtigen Schlüsse ziehen. Denn nach dem Räuber stirbt noch eine wichtige Zeugin. Zuvor hatte sie noch panisch und heulend auf die Mailbox ihrer Freundin Paula gesprochen: „Ich muss weg, Paula. Ich hab ihn gesehen. Wie er mich angeguckt hat. Ich bin ganz sicher, dass er mir was tun will, Paula. Was soll ich denn nur machen?“
Wer ist der Unbekannte? Torsten Lannert schleift den Kollegen Bootz samt dessen Kopfschmerztabletten-Totalkater-Schädel mit durch die Ermittlungen, ohne dass die Regie den Fall dabei total aus den Augen verliert. Und der ist durchaus spannend. Auch wenn der ein oder andere meint, den Verdächtigen relativ schnell gefunden zu haben – so einfach ist es nicht. Ein Tatort, der zeigt wie wichtig es ist, manchmal ganz genau hinzuschauen.