Das hier ist wirklich eine ganz düstere Ecke im Bremer Hafen. Kaum Licht, keine Passanten, trotzdem wollen zwei Polizisten einen Kleinbus kontrollieren. Die Situation gerät vollkommen außer Kontrolle - und das ist ein echt spannender Anfang für einen Tatort.

„Isch bin das Gesetz“
Was dann 90 Minuten folgt, ist ein hin und her zwischen Polizei und einer türkischen Familie, die in Bremen die Unterwelt kontrolliert. Auf der einen Seite hat der Tatort ein bisschen Wild-West-Feeling: „Ey Alter, isch bin hier das Gesetz“. Und auf der anderen Seite ein bisschen abgehangenen Mafia-Charme. Irgendwie sind alle miteinander verstrickt, und erst ganz am Ende klären die Kommissare Inga Lürsen und Freundchen Stedefreund auf, wer hat wieso wen gekannt oder gedeckt. Und vor allem wieviel?
Namen auswendig lernen!
Das klingt kompliziert und das ist es auch. Es ist wieder einmal ein Tatort von der Sorte, bei dem der Zuschauer besser alle Namen gleich am Anfang auswendig lernt, sonst ist zwischendrin der Überblick nicht mehr möglich. Und genau das macht die Geschichte auch irgendwie langweilig – zumal das Schema „türkische Mafia-Familie“ genau so erzählt wird wie alle anderen „türkische Mafia-Familie“-Krimis jemals zuvor.
















Der Tatort ist weitestgehend überraschungsfrei, aber immerhin gut gespielt. Mit Ach und Krach gibt's von mir drei Elche für den Döner-Krimi – aber eben „ohne scharf“.