Realitäts-Check: Zum Verwechseln ähnlich, sogar für die Ehefrau?

Realitäts-Check Stimmt es, dass jeder Siebente einen Doppelgänger hat? Die Antwort von SWR-Wissenschaftsredakteur Uwe Gradwohl.
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Nein, eigentlich keiner. Nicht mal eineiige Zwillinge sind total gleich!
Kommissar Murot lernt im Urlaub seinen Doppelgänger kennen
Murot macht Urlaub im Taunus, will sich entspannen und merkt schnell, dass es ihm gut tut, dem gewohnten Umfeld mal zu entkommen. Auf einer Karte an seine Kollegin Wächter steht außerdem, dass es gut sein könnte, dass er als ein anderer zurückkommt.
Und damit hat er nicht ganz unrecht. Der alleinlebende Murot trifft im Biergarten des Hotels nämlich auf den verheirateten Autoverkäufer Walter Boenfeld, der ihm äußerlich wie ein Zwilling gleicht. Der leise Murot und der laute Walter verbringen den Abend miteinander und trinken definitiv zu viele Weinchen und am nächsten Morgen ist Walter tot.








Kein „normaler“ Tatort
Es gibt also einen Fall und Murot ermittelt, aber mehr darf ich über die Story eigentlich nicht verraten, denn sonst verrate ich zu viel. Und genau das könnte für viele schon das Problem sein an diesem Tatort.
Aber es ist eben Murot und was ist da schon normal? Nichts! Frühere Fälle haben sich schon an Tarantino-Filme angelehnt, oder an dem Komödien-Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Und in diesem Fall gibt’s eben keine super spannende Mörderjagd, sondern man weiß recht schnell, wohin die Reise geht.
Der großartige Tukur in einer Doppelrolle
Dafür gibt’s einen – wie immer – unfassbar großartigen Ulrich Tukur. Sogar im Doppelpack. Und mit ihm steht, fällt und vor allem lebt dieser Tatort. Wer sich auf ihn komplett einlässt, wird richtig gut unterhalten. Die anderen schlafen wahrscheinlich spätestens nach 40 Minuten. Mich hat er gekriegt – und deshalb kriegt Murot von mir 4 von 5 Elchen.