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Tamara Trunk
Tamara Trunk
Interview
Daniela Hilpp

Kriegsbilder im Fernsehen, Gespräche unter Erwachsenen, Sorgen der Eltern – das bekommen auch Kinder mit. Hier gibt es Tipps, wie Erwachsene mit Kindern darüber sprechen können.

Sorgen, Nöte, Krisen – das wollen Eltern von ihren Kindern fernhalten, um ihnen nicht die Unbeschwertheit zu nehmen und sie nicht zu belasten. Aber Kinder haben sehr feine Antennen und spüren schnell, wenn Erwachsene besorgt sind. Der Krieg, den Russland gerade mit der Ukraine führt, geht auch an unseren Kindern nicht vorbei. Auch wenn die ganz Kleinen noch gar nicht wissen, was das alles bedeutet, manchmal brauchen sie Antworten oder einfach nur Beruhigung. In SWR3 PopUp hat Daniela Hilpp mit Psychologin Elisabeth Raffauf darüber gesprochen, wie Eltern mit den Fragen ihrer Kinder umgehen können.

Chaos² – Der Mama-Podcast

Lebenslänglich – der Mama-Podcast Wie erkläre ich meinem Kind Krieg?

Dauer

Auf einmal ist Krieg. Da wünschten wir uns alle nach zwei Jahren Pandemie zum Frühling hin etwas "Normalität" in unserem Alltag. Dann kam der Krieg in Europa. Wie erklärt man das den Kindern? Ab welchem Alter können Kinder mit den Nachrichten im Fernsehen umgehen? Monja und Anneta haben die Tipps einer Psychologin, die auch erklärt worauf es jetzt bei Kindern ankommt. Das alles in der Faschingszeit. Unsere zwei Mamas finden sich in dieser Folge zwischen Elsa, Superhelden, Krieg und Einschulungstests wieder.

Mit Kindern über Krieg sprechen: 6 Tipps

  1. Wo steht mein Kind und was weiß es schon? Hat es etwas mitgekriegt, wurde in der Schule darüber gesprochen? Aktiv fragen: „Möchtest du etwas darüber wissen?“ Kindern sollten keine Informationen aufgedrängt werden, aber es sollte auch nicht alles Schlechte von ihnen ferngehalten werden.
  2. Die Lage nicht verharmlosen. Es ist ein natürlicher Reflex, aus Fürsorge Dinge schönzureden, sollte aber vermieden werden. Ein Mittelweg ist, die Distanz zur Krisensituation zu betonen, also „Du musst dir gerade keine Sorgen machen, das ist ganz weit weg.“
  3. Sagen, was Sache ist. Kinder spüren, wenn ihnen etwas gesagt wird, das sie anders wahrnehmen. Wenn die Eltern selbst unruhig sind, aber sagen, alles sei in Ordnung, hilft das nichts. „Wir sollten einfach sagen, was los ist und dann gucken, wo wir das Gefühl andocken können.“ Was macht das mit uns? Macht uns das Angst oder ist das wie eine Ohnmacht, weil wir selbst gar nichts tun können?
  4. Gefühle besprechen. Wenn Kinder sagen, dass ihnen etwas unheimlich ist, dürfen Eltern zugeben, dass es ihnen genauso geht. Damit gibt man dem Kind Sicherheit – und zeigt ihm, dass das Gefühl an der richtigen Stelle ist und es dem Gefühl trauen kann.
  5. Mit Bedacht formulieren. Je nach Alter und Interesse anpassen, Es ist gut, den Sachverhalt in einfachen Worten zu sagen. Zum Beispiel: „Da hat ein großes Land ein kleines Land angegriffen, weil es das Land haben möchte – und zwar gegen das Recht. Das gehört ihm nicht. Das will es nehmen. Und zwar mit Gewalt, dabei gibt es auch Tote, und das ist schrecklich.“
  6. Unwissen zugeben, wenn man nicht weiß, wie man etwas erklären soll, aber dem Kind möglichst wenig Raum für Panik und Fantasien lassen.

Nachrichten gucken: Sollte mein Kind dabei sein?

Gerade zu Beginn von Kriegen und Krisen haben auch Erwachsene ein starkes Informationsbedürfnis, aber vor allem visuelle Nachrichten für Erwachsene sollten nicht mit Kindern geschaut werden. Da kommen viele Bilder, die sie nur schwer aus dem Kopf rauskriegen. Alles können wir den Kindern nicht ersparen – aber das schon, meint Elisabeth Raffauf.

Nachrichten kindgerecht erklärt

Auf der Seite von KiKA von ARD und ZDF findet ihr aktuell viele Informationen rund um den Ukraine-Krieg für euch und eure Kinder.

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