200.000 Milchkühe in Irland sollen getötet werden – so steht es zumindest in einem internen Plan: „Ungefähr 65.000 Milchkühe pro Jahr müssten 2023, 2024 und 2025 aus dem Markt genommen werden“, zitierte die Zeitung Irish Independent vor wenigen Tagen aus einem internen Schreiben des Agrarministeriums.
Landwirte könnten 3.000 Euro Entschädigung je Kuh erhalten. Das macht 200 Millionen Euro jährlich bis 2025. Kürzlich hatte die US-Umweltbehörde EPA gewarnt, das Land werde seine Klimaziele voraussichtlich deutlich verfehlen.
Ministeriumssprecherin in Irland: Kuh-Keulungen sind bis jetzt nur Gegenstand von Beratungen
Jetzt hat eine Ministeriumssprecherin gesagt, die Regierung sei fest entschlossen, den Landwirten „freiwillige, finanziell attraktive Optionen zu bieten, zu denen auch die Diversifizierung gehört“.
Das Dokument sei „Teil eines Beratungsprozesses“ und gehöre zu verschiedenen Optionen, sagte die Ministeriumssprecherin. „Es handelt sich nicht um eine endgültige politische Entscheidung.“ Der Verband der irischen Milchlieferanten fühlt sich übergangen und forderte, ein solches Programm müsse auf Freiwilligkeit beruhen.
Eine Kuh schädigt das Klima ähnlich stark wie ein Auto, das 18.000 Kilometer fährt
Nicht nur Tierschützer, auch Klimawandel-Leugner und Gegner einschneidender Klimaschutz-Maßnahmen laufen bereits Sturm gegen den vermeintlich unsinnigen Plan und die „verrückte“, wahlweise auch „kommunistische“ irische Regierung.
Fakt ist aber: Die „Abgase“, die Kühe vorne und hinten so ausstoßen sind voller Methan – rund 100 Kilogramm pro Jahr und Kuh.
ARDAlpha schreibt dazu: „In der klimaschädigenden Wirkung entspricht dies einem CO2-Ausstoß von 18.000 gefahrenen Autokilometern. Hinzu kommen aber noch die tatsächlichen Ausscheidungen einer Kuh: 90 weitere Kilogramm Methan pro Jahr fallen durch ihren Kot an.“
200.000 von sieben Millionen irischen Kühen sollen verschwinden
Da kommt also einiges zusammen: Es gibt in Irland etwa 18.000 Milchbauern mit mehr als sieben Millionen Rindern. 1,55 Millionen davon sind Milchkühe.