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Jessica Brandt
Jessica Brandt (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

Einfach mal nur zuhören, was den Menschen auf der Seele brennt. Nicht gleich rumdiskutieren und schon gar nicht vorverurteilen. Gibt's dafür noch genug Platz in den großen gesellschaftlichen Diskussionen, die uns alle beschäftigen?

Wir wissen von den Rückmeldungen aus der SWR3-Community, dass ganz viele von euch sich das wünschen – einfach mal zu erzählen, gehört werden – und auch anderen Leuten einfach mal zuhören und wirken lassen. Ohne Hate, wie er leider in vielen Kommentarspalten mittlerweile sofort aufflammt. Deshalb haben wir euch im Radio gefragt, wie es euch geht. Wir wollen hier den Platz einräumen für eure Hoffnungen und Sorgen – für alles, was euch beschäftigt.

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SWR3 Pulsmesser Sorgen & Hoffnungen in SWR3Land – das sind eure Gedanken!

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Einfach mal nur zuhören, was den Menschen auf der Seele brennt. Nicht gleich rumdiskutieren und schon gar nicht vorverurteilen. Gibt's dafür noch genug Platz in den großen gesellschaftlichen Diskussionen, die uns alle beschäftigen?

Sorgen & Hoffnungen in SWR3Land

Wie geht es euch? Das haben wir Menschen auch in Mannheim, Worms und Ludwigshafen gefragt: Inflation, Klima, Krieg, das sind echt große Themen, die im Alltag von uns allen irgendwie ein Rolle spielen. Was euch daran besorgt, welche Gedanken euch dazu umtreiben, das habt ihr uns erzählt. Aber auch von euren Hoffnungen habt ihr berichtet – was euch Freude bereitet, was euch zuversichtlich stimmt. Danke für das Vertrauen von allen Leuten, die wir auf den Straßen in SWR3Land getroffen haben. Wir freuen uns, dass ihr eure Gedanken mit uns geteilt habt mit dem Ziel, einfach nur gehört zu werden. 

Vorher konnten wir mit 50 Euro zwei Tüten einkaufen.

Bevor ich Kinder hatte, dachte ich, wir Frauen wären längst gleichberechtigt. Leider wurde ich mit der Geburt meines ersten Kindes eines Besseren belehrt: Wir Frauen übernehmen heute immer noch große Teile der Kindererziehung, den Haushalt, die oft übersehene Care-Arbeit und gehen „ganz nebenbei“ noch arbeiten. Trotzdem haben wir meistens das Gefühl, allem nicht gerecht zu werden, weil in der Gesellschaft leider noch ein viel zu veraltetes Bild von Familien vorherrscht. Hinzu kommen die finanziellen Verluste. Ich wünsche mir hier viel mehr Sichtbarkeit und Gleichberechtigung und setze mich vor allem in meinem persönlichen Umfeld schon dafür ein. An alle Mamas: Ihr macht einen super (leider unbezahlten) Management-Job!

Ich merke, dass die Leute jetzt weniger rausgehen. Also finanziell könnte es auf jeden Fall, für die Leute und für mich auch, besser sein.

Weiß ich nicht, ob meine Kinder jemals noch so Skifahren lernen werden.

Mir bereiten derzeit viele Dinge Sorgen. Zum Beispiel die ganzen Krisenherde (Kriege) in der Welt, dann die Entwicklung der politischen Situation in Deutschland. Man hat einfach kein Vertrauen in unsere Politiker, dass sie unser Land sicher durch diese unruhigen Zeiten manövrieren können. Die Bildungsqualität der nachfolgenden Generationen ... Im Moment hat man den Eindruck, dass alles gefühlt den Bach runtergeht.

Der Krieg in der Ukraine, die folgenden Szenarien, der Umgang vieler Politiker, damit die finanziellen, volkswirtschaftlichen und sozialen Folgen. Der starke Trend nach rechts in mehreren westeuropäischen Ländern.Donald Trump als nächster US-Präsident.

Ich habe das Gefühl, wir reden viel mehr miteinander und dadurch, dass wir auch alle zusammen etwas mehr aufwachsen und sich Kulturen vermischen, vor allem auch in Deutschland, dass man da diese Kommunikationsbarriere überwinden kann.

Ich finde, wir sehen vieles zu negativ. Natürlich sind die Zeiten momentan nicht einfach. Aber wir sollten positiv sein, das sich alles wieder zum Besseren ändert und den Menschen Mut machen. Erzählt die positiven Dinge, die überall vorhanden sind, die wir aber mittlerweile zu selten wahrnehmen.

Auch wenn mein Kind gerade in der Trotzphase ist, bringt er mich jedes Mal zum Lachen.

Dass wir alle, die hier zusammen leben, eine Lösung finden und dieses Land wieder groß machen und weiterhin alle im Wohlstand leben.

Wir sind ja nicht die Generation, die Glück haben wird … Aber ich nutze jeden Tag und das hält einen dann auch etwas oben.

Ich bin traurig, wie unzufrieden die Menschen hier sind. Ist es wirklich selbstverständlich, dass man zwei Autos hat und jedes Jahr in den Urlaub fährt? Wer sagt, dass das der Standard ist? Ich bin froh, in Deutschland zu leben, natürlich läuft nicht alles perfekt, aber vielleicht sollten wir mal bescheidener und dankbarer werden. Das würde auch der Natur helfen.

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