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Sebastian Lehmann
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Jessica Brandt
Jessica Brandt (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

Gerade von kleinen Dingen fühlt sich Sebastian Lehmann doch oft überfordert. Warum das gerade beim Tanken auffällt, lest ihr in dieser Kolumne!

Eine Frau hat ihren Kopf auf dem Arm gestützt und liegt am Tisch vr ihrem Computer, weil sie überfordert ist (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner)

Lehmanns Leben 3 Dinge, die für Überforderung sorgen: Ihr seid nicht allein ❤

Dauer

Gerade von kleinen Dingen fühlt sich Sebastian Lehmann doch oft überfordert. Warum das gerade beim Tanken auffällt, lest ihr in dieser Kolumne!

Mich überfordern im Leben hauptsächlich die kleinen Dinge. Vielleicht liegt es daran, dass ich bis jetzt selten große Entscheidungen treffen musste. Doch so richtig schlimme Sachen habe ich immerhin noch nicht verbrochen, jemanden erschossen oder die FDP gewählt.

Tanken sorgt für Überforderung

Aber bei kleinen, unwichtigen Dingen versage ich permanent. Beim Auto Betanken beispielsweise. Ich fahre jedes Mal mit der falschen Seite an die Zapfsäule ran, versuche dann, den Tankschlauch um das Auto zu winden, aber der ist natürlich zu kurz. Dabei trete ich auch noch mit meinen neuen weißen Turnschuhen in den Wassereimer zum Scheiben Saubermachen. Dann fahre ich zur Tanksäule eins weiter – und stehe wieder falsch drin.

Und das alles hat der Tankwart beobachtet, bei dem ich schließlich bezahlen muss. Wenn ich dann nicht meinen Geldbeutel zuhause vergessen hätte.

Türen sorgen für Überforderung

Mein Leben ist permanentes Scheitern.

An Türen. Wenn an ihnen steht, man solle ziehen, drücke ich immer. Und stoße dann mit dem Kopf gegen das Glas. Schlimmer sind nur noch automatische Drehtüren. Ich war mal eine halbe Stunde lang in einer gefangen, weil sie immer anhielt, wenn ich mich bewegte. Der IKEA in Freiburg musste deswegen temporär schließen.

Handwerken sorgt für Überforderung

Am schlimmsten ist es beim Handwerken. Ich habe neulich versucht, die Waschmaschine zu reparieren. Jetzt haben wir einen Wasserschaden.

Schließlich kam der Klempner. Er sagt, dass der Abflussschlauch von minderer Qualität ist und sieht mich an, als sei ich persönlich ebenfalls von minderer Qualität.

Ich kann nichts dafür“, sage ich.

Eine Lüge. Das weiß leider auch der Klempner.

Aber das ist alles nicht schlimm. Es sind ja nur die kleinen Dinge, die ich nicht hinkriege. Wie blöd muss es sein, wenn man in einer Position ist, bei der man ständig wichtige Dinge entscheiden muss – und man verbockt sie dann alle so konsequent wie ich die unwichtigen. Fast hätte ich Mitleid mit Olaf Scholz.

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