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Lea Kerpacs
Lea Kerpacs: Website-Redakteurin bei SWR3 (Foto: SWR3, Niko Neithardt)

Gerade nochmal die Kurve gekriegt: Der VfB entscheidet die Relegation für sich und bleibt erstklassig! Hier lesen, was im Hin- und Rückspiel alles passiert ist.

Der VfB Stuttgart bleibt erstklassig!

Mit dem 3:0 im Hinspiel hat der VfB am 1. Juni gut vorgelegt. Im Rückspiel konnten sie darauf gut aufbauen: Am Ende steht eine Tordifferenz von 1:6.

Heißt am Ende des letzten Bundesliga-Spiels: Trotz einer schwachen Saison darf der Stuttgarter Verein weiter in der ersten Bundesliga kicken! Der HSV, seit fünf Jahren in der zweiten Liga, bleibt dort für mindestens eine weitere Saison und verpasst den langersehnten Aufstieg. Vielleicht klappts ja nächstes Jahr.

Die erste Halbzeit im Rückspiel der Relegation

Wie bitte, der HSV hat im Hinspiel 3:0 gegen den VfB verloren? Davon ist in der ersten Hälfte des Rückspiels nichts mehr zu spüren! Gerade einmal die 6. Minute wurde gespielt – und schon bringt Sonny Kittel den HSV mit 1:0 in Führung. Insgesamt scheint der HSV sehr viel stärker als noch am Donnerstag: offensiv und selbstbewusst – da ist Bums dahinter!

Die HSV-Fans feiern, das Stadion bebt: Und plötzlich ist in der 19. Minute alles still. 1:1? Hat Serhou Guirassy für den VfB gerade wirklich den Ausgleich geschafft? Eine gefühlte Ewigkeit wird das Tor geprüft. Fazit des Videoassistenten: Abseits! Zurück ist die Partystimmung bei den Anhängern des HSV.

Und dann ist die erste Hälfte des Rückspiels auch schon Geschichte. Ein paar Mehr-oder-weniger-Torchancen und ein paar Zweikämpfe, der Druck vom Anfang ist aber raus. Wer sich davon nicht beeindrucken lässt, sind die Hamburger Fans: Die Stimmung im Stadion klingt, als stünde der HSV kurz vor einem Meistertitel. Knapp vorbei!

Der VfB ist in der zweiten Halbzeit zurück!

Die VfB-Fans sind on fire! Auch wortwörtlich: Ein paar Fackeln sind im Gästeblock gezündet worden – eine Ermahnung gabs vom Stadionsprecher. Aber nicht nur die Fans sind heiß auf die zweite Halbzeit, auch die Mannschaft brennt darauf, das Spiel zu drehen: Drei Minuten nach dem Anpfiff gleicht Enzo Millot auf 1:1 aus. Der VfB ist zurück!

Und booom: Wieder ist es Enzo Millot, der trifft: In der 64. Minute steht es 1:2 für den VfB Stuttgart. Das Ganze hat aber einen bitteren Beigeschmack: Nach dem Tor kommt es von den Stuttgarter Spielern zu Provokationen gegenüber den HSV-Fans. Stuttgarter Fans werfen Gegenstände auf das Spielfeld, der Frust beim HSV steigt und die Situation schaukelt sich hoch. Das Ergebnis: jeweils zwei gelbe Karten für den VfB und den HSV. Da fragt man sich schon, ob das noch Fußball ist oder doch Gelbe-Karten-Quartett.

Überraschung: 90 Minuten kann ja jeder. Jetzt wird nochmal sieben Minuten lang nachgespielt! In der zweiten Halbzeit gab es einfach zu viele kleine, unnötige Aktionen, die Zeit gekostet haben. Insgesamt wurden zehn gelbe Karten vergeben. Die sieben Minuten Nachspielzeit haben tatsächlich noch einen Unterschied gemacht: Da ist doch tatsächlich noch ein letztes Tor für den VfB gefallen.

Und dann ist aber endlich soweit: SIIIEG! Pyro hin, eine Handvoll gelbe Karten her: Am Ende entscheidet der VfB die Relegation für sich!

Hamburg

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Nach dem klaren Sieg im Hinspiel gewinnt der VfB Stuttgart auch beim Hamburger SV. Damit spielen die Schwaben auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga.

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Die Relegation als Rettungsboot für den VfB

Für den VfB ging es um (fast) alles: Der Klassenerhalt steht, wieder einmal, auf der Kippe. Die Relegation muss es jetzt richten. „Die Relegation ist unser Bundesliga-Rettungsboot“, gibt auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zu. Zwei Spiele, die über den Abstieg oder Klassenerhalt des VfB entscheiden – und den möglichen Aufstieg des HSV in die erste Fußball-Bundesliga nach satten fünf Saisons in der Zweiten. Hier könnt ihr das alles mitverfolgen: Das Hinspiel gab es im Livestream und natürlich treffen wir uns hier auch wieder zum Rückspiel! Und auch wenn es noch nicht entschieden ist: Der Klassenerhalt ist für den VfB in greifbarer Nähe.

Der VfB in der Relegation 2023 (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Tom Weller)

VfB Stuttgart hat den Klassenerhalt gebraucht

Für den VfB Stuttgart war der Klassenerhalt nicht nur aus sportlicher Sicht wichtig. Auch die finanzielle Situation könnte für eine kleine Portion Extra-Motivation gesorgt haben. Um nicht weniger als 40 Millionen Euro Umsatz-Erlöse ging es für den Erstligisten. Bleibt der VfB in der 1. Bundesliga, könnte er 44 Millionen Euro an TV-Geldern bekommen, berichten Medien übereinstimmend. Ein Abstieg hätte außerdem noch weitere Folgen gehabt:

Stuttgart

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Der VfB Stuttgart muss in der Relegation weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen. Für den Trainer hätte ein Abstieg wohl keine Folgen. Der finanzielle Einschnitt wäre jedoch immens.

Stadion SWR1

Wie ging der VfB Stuttgart ins Relegations-Rückspiel?

Wie viel Rückenwind konnten die Stuttgarter aus dem heimischen Hinspiel mit nach Hamburg nehmen? Mit der 3:0-Führung war ein kleines Polster da, gekämpft werden musste aber trotzdem. Mit welcher Haltung Cheftrainer Sebastian Hoeneß ins alles entscheidende Rückspiel ging, lest ihr hier:

Stuttgart

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Nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel geht der VfB Stuttgart optimistisch ins Relegations-Rückspiel beim Hamburger SV (05.06., 20:45 Uhr). Trainer Sebastian Hoeneß warnt sein Team davor, sich zu sicher zu fühlen.

Was ist die Relegation? Auf dem Sofa mitreden können!

Der VfB war nicht der schlechteste Verein der aktuellen Saison. Er steht am letzten Bundesliga-Spieltag auf dem drittletzten Platz. Die beiden schlechteren Vereine, Hertha BSC und Schalke 04, steigen automatisch ab – dafür kommen der Erst- und Zweitplatzierte der zweiten Bundesliga nach oben. Der VfB hat nochmal die Chance, zu beweisen, dass er den Klassenerhalt verdient hat und spielt deshalb gegen den Drittplatzierten der zweiten Bundesliga, den Hamburger SV. Im direkten Vergleich entscheidet sich dann, welcher Verein in der kommenden Saison in welcher Liga spielen wird.

Gespielt werden zwei Spiele: ein Hin- und ein Rückspiel. So hat jeder Verein einmal den Heimvorteil. Es entscheidet das Torverhältnis am Ende der beiden Spiele; bei Gleichstand gibt es seit der Saison 2021/22 ein Elfmeterschießen.

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Die erste Halbzeit im Hinspiel der Relegation

Was war das denn bitte? Gerade einmal 55 Sekunden hat es gedauert bis das erste Tor fiel! Konstantinos Mavropanos hat die Kugel nach einer Ecke ins Tor geköpft und den VfB Stuttgart damit (sehr) früh in Führung gebracht.

Nach einer guten halben Stunde hatte der HSV dann die erste Chance zum Ausgleich, konnte aber nicht verwandeln. Nach einem Handspiel-Strafstoß wurde es nochmal heiß: Wieder war Mavrapanos gefährlich nah dran, konnte dann aber doch nicht das 2:0 machen.

VfB Stuttgart legt in der zweiten Halbzeit nach

Josha Vagnoman sorgt in der 51. Minute für das 2:0 für den VfB! Da verstummen die sonst so motivierten 4.700 mitgereisten HSV-Fans kurz. Und der nächste Dämpfer kommt für sie nur vier Minuten später: Wieder eine Ecke und das dritte Tor für den VfB durch Serhou Guirassy. Eckbälle scheinen der Schlüssel zum Erfolg zu sein... Die Verteilung bis zur 55. Minute übrigens: sieben Ecken für den VfB – keine für den HSV. Die Cannstatter Kurve bebt!

3:0 hintenzuliegen sieht schon nicht gut aus. Noch schlechter sieht es aber aus, wenn man dann auch nur noch zu zehnt weiterspielen muss: Anssi Suhonen (HSV) wurde gerade erst eingewechselt und fliegt dann wegen grober Unsportlichkeit direkt wieder raus. Mit dem gestreckten Bein und Stollen stieg er dem Stuttgarter Vagnoman im Duell auf den Oberschenkel in Richtung Weichteile.

UND DAS WARS! Der VfB konnte den Zu-Null-Stand tatsächlich halten und darf damit relativ entspannt ins Rückspiel am Montag gehen. Seit Einführung der Relegation gab es noch keinen höheren Sieg bei einem Hinspiel. Reschpekt!

VfB Stuttgart oder Hamburger SV: Wie stehen die Chancen?

Der VfB Stuttgart kämpft, will nicht absteigen. 2019 hat der Verein das letzte Mal in der zweiten Liga gekickt und das soll sich aus Sicht der Stuttgarter möglichst nicht wiederholen. Für den HSV ist die Relegation die Chance, endlich wieder aufzusteigen. Stuttgart hat eine niederschmetternde Saison hinter sich: Nur sieben Bundesliga-Spiele konnte der Verein für sich entscheiden.

Hamburg, inzwischen schon die fünfte Saison in der 2. Bundesliga gefangen, konnte dafür 20 Siege einfahren und mit entsprechend viel Rückenwind in die Relegation gehen. Doch auch er muss einen Dämpfer verkraften: Nachdem der Aufstieg auf dem Platz schon gefeiert wurde, hat der 1. FC Heidenheim mit einem Tor kurz vor knapp dafür gesorgt, dass der HSV in die Relegation muss.

Für alle Statistikfans gibts hier nochmal zusammengefasst die Vereinsbilanzen:

  • 118 Begegnungen hatten der VfB und der HSV bisher!
  • 48 Mal hat der VfB gewonnen; der HSV liegt mit 46 Siegen knapp dahinter. Es wird also spannend! Nur 24 Spiele gingen unentschieden aus.
  • Ähnlich knapp wie die Siegstatistik ist das Torverhältnis: 190:180!
  • Der höchste Sieg gelang dem HSV 2019 mit einem 6:2 im heimischen Stadion. Die letzten drei Male, als sich die beiden Mannschaften auf dem Platz trafen, gewann der VfB Stuttgart.

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