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Russland versucht weiter, die Ukraine einzunehmen. Der Krieg hat auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt. Alle Infos dazu.

Pistorius plant mehr Militärhilfe für Ukraine

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Militärhilfe für die Ukraine wohl noch in diesem Jahr deutlich aufstocken. Laut „Bild am Sonntag“ hat sein Ministerium einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro angemeldet. Bisher wurden 7,1 Milliarden Euro bereitgestellt, wovon fast alles verplant sei. Die Genehmigung solle noch im Juni im Parlament vorgelegt werden.

Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit massiven Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren in mehreren Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer ist bisher nichts bekannt.

Russischer Luftangriff soll Zivilisten getroffen haben

Ukrainischen Angaben nach wurden am Samstag in zwei Städten der nordöstlichen Region Charkiw Zivilisten beschossen. Die ukrainische Staatsanwaltschaft erklärte, sie untersuche den russischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in der Regionalhauptstadt Charkiw als mögliches Kriegsverbrechen. Sechs Zivilisten, darunter drei Jugendliche, wurden dabei verletzt. Moskau bestreitet, gezielt Zivilisten anzugreifen.

Deutschland will Ukraine weiterhin militärisch unterstützen

Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht die Militärhilfe für die Ukraine noch in diesem Jahr massiv aufstocken. Das Bundesverteidigungsministerium habe deswegen einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro für die militärische Unterstützung angemeldet, berichtete die Bild am Sonntag. Bislang habe die Ampel-Regierung in diesem Jahr 7,1 Milliarden Euro für die Militärhilfe bereitgestellt. Das Finanzministerium habe Zustimmung signalisiert. Für die Bundeswehr hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dem Bericht zufolge im Haushalt 2025 einen Mehrbedarf von 6,7 Milliarden Euro angemeldet. Für die Ukraine-Hilfe soll sein Ministerium die Summe von 15 Milliarden Euro veranschlagen.

Russland beschlagnahmt Vermögen der Deutschen Bank

Russland hat das Vermögen der Deutschen Bank beschlagnahmt. Das hat ein Gericht angeordnet, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass. Unklar ist, um welche Summe es geht. Damit ist die Deutsche Bank ein weiteres Geldinstitut, das seine Vermögenswerte in Russland verliert. Zuvor war das schon bei der Commerzbank, der US-Bank JP Morgan und der italienischen Unicredit passiert. Russland reagiert damit auf Sanktionen, die westliche Länder wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt haben.

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Wegen der westlichen Sanktionen platzte der Bau eines Gasterminals in Russland. Ein Gericht hat nun Vermögen mehrerer Banken beschlagnahmt, die an dem Geschäft beteiligt waren - d…

Selenskyj klagt über fehlende Flugabwehrsysteme

Die Ukraine verfügt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nur über ein Viertel der für die Verteidigung gegen Russland benötigten Flugabwehrsysteme. Er kritisiert außerdem, dass seine Armee vom Westen gelieferte Waffen nicht für Angriffe auf russisches Territorium nutzen darf. Das teilte er der Nachrichtenagentur AFP mit. Die russische Armee hingegen könne alle ihre Waffen von ihrem Territorium aus auf die Ukraine abfeuern. Dies sei ihr größter Vorteil in ihrem Angriffskrieg, so Selenskyj.

Er sagt auch, dass sich der Mangel an Soldaten auf die Moral der Truppen auswirke.

EU-Sanktionen gegen VoE und andere russische Medien

Die EU-Staaten haben Sanktionen gegen die Online-Plattform Voice of Europe und drei russische Medien beschlossen. Sie dürfen jetzt EU-weit nichts mehr veröffentlichen. Voice of Europe mit Sitz in Prag steht im Verdacht, prorussische Propaganda in der EU verbreitet und Geld an europäische Politiker gezahlt zu haben. Unter anderem sind bei Voice of Europe Interviews mit den AfD-Politikern Petr Bystron und Maximilian Krah erschienen.

Verdacht der Propaganda Verdacht der russischen Propaganda: EU sperrt Plattform Voice of Europe

Die EU hat Sanktionen gegen das russische Portal sowie drei weitere russische Medien beschlossen. Voice of Europe steht im Verdacht, russische Propaganda zu verbreiten und europäi…

Nato-Befehlshaber rechnet nicht mit russischem Durchbruch in Charkiw

Der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, Christopher Cavoli, ist nach eigenen Worten zuversichtlich, dass die russische Armee keinen strategischen Durchbruch im ukrainischen Charkiw erreichen wird. Er erklärte in Brüssel, Russland habe dazu nicht genug Streitkräfte. Die russische Armee habe zwar einige lokale Vorstöße unternommen, dabei aber auch Verluste erlitten.

Cavoli erklärte, er sei in engem Kontakt mit ukrainischen Kollegen und er sei zuversichtlich, dass sie die Linie halten würden. Russland war es zuletzt gelungen, mehrere Grenzdörfer in der Region Charkiw zu besetzen.

China und Russland wollen stärker kooperieren

China und Russland wollen noch stärker kooperieren. Der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping unterzeichneten in Peking eine entsprechende Erklärung. Es gehe darum, in unterschiedlichen Bereichen wie Logistik, Verkehr, Energie und Landwirtschaft enger zusammenzuarbeiten. Xi bezeichnet die Freundschaft zwischen beiden Ländern als „internationales Vorbild“. Putin sagte, er danke Chinas Führung für ihre Bemühungen die Ukraine-Krise zu lösen. Beide Seiten sprechen nicht von einem Krieg.

Beide Länder teilten in einer gemeinsamen Erklärung außerdem mit, sie seien für eine Art Pufferzone zwischen Atommächten und anderen Militärbündnissen. So heißt es, eine Ausweitung von Militärbündnissen und die Schaffung militärischer Brückenköpfe an den Grenzen zu Atommächten solle vermieden werden. Russland begründet seinen Krieg in der Ukraine unter anderem auch mit der Nato-Osterweiterung.

US-Verteidigungsminister rockt für eine freie Welt in Kiew

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Überraschungsbesuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew „Rockin' in The Free World“ von Neil Young in einer Bar auf einer Gitarre gespielt.

Blinken playing guitar at a Ukrainian nightclub. How is this real life? pic.twitter.com/XMs62ASY81

Vor seinem Auftritt sagte Blinken in einer der vielen Untergrundbars im Zentrum der Stadt: „Ich weiß, dass das eine sehr sehr schwierige Zeit ist.“

Ihre Soldaten, Ihre Bürger, vor allem im Nordosten, in Charkiw, leiden sehr. Aber sie müssen wissen, Sie müssen wissen, dass die Vereinigten Staaten an Ihrer Seite stehen, dass ein großer Teil der Welt an Ihrer Seite steht.

Von Bloggern und Journalisten kommt auch Kritik an Blinkens Auftritt. Einige halten seine Gitarren-Session in einer teuren Bar für unpassend, weil er nicht als Privatmann nach Kiew gereist sei.

Eigentlich verdient die Blinken-Angelegenheit auf den ersten und auf den zweiten Blick keine zwei längere Texte. Übermorgen wird sich niemand mehr daran erinnern. Doch es sind die unterschiedlichen Reaktion im Westen und in der Ukraine selbst, die doch nicht unwichtig sind. Es…

Blinken sichert weitere US-Unterstützung zu

Blinken war nach Kiew gekommen, um der von Russland angegriffenen Ukraine weitere US-Unterstützung zuzusagen. Er traf im Laufe des Tages den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba, mit dem er Pizza in einer von einem Kriegsveteranen gegründeten Pizzeria aß.

Stuttgart Netze spendet drei Trafos an Ukraine

Der Stromnetzbetreiber Stuttgart Netze spendet der Ukraine mehrere Trafos. Russland greift immer wieder die ukrainische Energie-Infrastruktur an – Die Ukraine berichtet von Ausfällen, Einschränkungen und Engpässen. Dorina Blau berichtet:

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Nachrichten Stuttgart Netze spendet drei Trafos für Ukraine

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Beitrag von Dorina Blau

Irland kürzt Hilfen für Ukrainer drastisch

Irland kürzt die Zahlungen für die meisten der 100.000 ukrainischen Flüchtlinge drastisch. Wer in staatlichen Unterkünften untergebracht ist, bekommt ab August pro Woche noch rund 39 Euro. Bisher waren es 220 Euro. Irland hat eine der höchsten Quoten an ukrainischen Flüchtlingen im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung. Hilfsorganisationen kritisieren, die Kürzungen träfen vor allem ältere Menschen und Mütter, die wegen der Betreuung ihrer Kinder keine Arbeit finden könnten.

Schulze: Anreize für freiwillige Rückkehr im Gespräch

Die Bundesregierung erwägt, ukrainischen Flüchtlingen Geld zu zahlen, damit sie in ihre Heimat zurückgehen und dort beim Aufbau helfen. Das berichtet der Tagesspiegel und beruft sich auf Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Denkbar seien auch Modelle einer zeitweisen Rückkehr, wird die SPD-Politikerin zitiert. Hintergrund ist eine für Juni geplante Konferenz in Berlin. Dabei soll darüber beraten werden, wie mit Ausbildungsprogrammen dem Arbeitskräftemangel in der ukrainischen Wirtschaft begegnet werden kann.

Wieder Stromabschaltungen in der Ukraine

Nach den jüngsten Angriffen Russlands auf Energieanlagen in der Ukraine gibt es in dem Land erneut Strommangel. Der staatliche ukrainische Energieversorger Ukrenerho führt nach eigenen Angaben noch bis Mitternacht kontrollierte Notabschaltungen durch. Davon sind zum Beispiel in der Hauptstadt Kiew laut Stadtverwaltung zehn Prozent der Verbraucher betroffen. Für Industriekunden sollen die Einschränkungen auch noch morgen gelten. Als Grund nennt das Unternehmen den russischen Beschuss und die erhöhte Stromnachfrage durch das kalte Wetter.

Blinken: Russland muss für Wiederaufbau der Ukraine zahlen

Russland muss nach Aussage von US-Außenminister Antony Blinken für den Wiederaufbau in der Ukraine aufkommen. Blinken sagte bei seinem Besuch in der Hauptstadt Kiew, Russland müsse den Wiederaufbau dessen bezahlen, was Präsident Wladimir Putin zerstört habe. Der US-Außenminister kündigte außerdem an, sein Land beabsichtige, russische Vermögenswerte in den USA zu beschlagnahmen. Der Ukraine sicherte er weitere Unterstützung zu. Blinken hat das Land seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar vor zwei Jahren zum vierten Mal besucht.

I’ve come to Ukraine with a message: You are not alone. America is with you. pic.twitter.com/AJkNzGS2wS

Zum Abschluss seines Besuchs überrascht der 62-Jährige mit einer unerwarteten Performance: Er griff in einer Bar zur Gitarre und spielte Neil Youngs „Rockin' in the Free World“:

.@SecBlinken plays "Rockin' in the Free World" at Barman Dictat, an underground cocktail bar and music venue in Kyiv, Ukraine. pic.twitter.com/n2Xmlquoo6

US-Außenminister Blinken überraschend in der Ukraine

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem nicht-offiziell angekündigten Besuch in der Ukraine angekommen. Mit einem Nachtzug aus Polen ist er am Freitagmorgen in Kiew angekommen. Dort will er sich unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen. Es ist das vierte Mal seit Kriegsbeginn, dass Blinken in die Ukraine reist.

Auf X schreibt er zu seinem Besuch: „Ich bin heute nach Kiew zurückgekehrt, um unsere unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine zu zeigen, die ihre Freiheit gegen die russische Aggression verteidigt.

I returned to Kyiv today to demonstrate our unwavering support for Ukraine as they defend their freedom against Russian aggression. pic.twitter.com/7ruIw6GgVd

Ukraine zunehmend unter Druck

Die Ukraine steht an der Front im Nordosten zunehmend unter Druck. Die ukrainische Armee räumte ein, dass die russischen Truppen in der Region Charkiw Erfolge erzielt hätten. Russland hatte die Offensive am Freitag gestartet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Abend, es werde alles daran gesetzt, dass sich die Front nicht ausweitet. Das Gebiet sei bereits durch Truppen verstärkt worden.

Our forces continue to counter Russian attacks in the Kharkiv region. This direction has been reinforced, particularly in Vovchansk and border areas in general. Brigadier General Mykhailo Drapatyi is in charge of this direction and is currently on the ground. He is being provided… pic.twitter.com/aV91eTVPhM

Habeck: „Wir haben nicht genug getan“

Wir haben nicht genug getan“, sagt Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) mit Blick auf die deutsche Unterstützung für die Ukraine. „Andere können auch mehr machen“, so der Grünen-Politiker bei einem Gespräch zur Sicherheitspolitik in Berlin. Deutschland sollte aber nicht auf der Seite der Länder stehen, die zu wenig machten. Die Ukraine habe erkennbar einen Mangel an Rüstungsgütern, um sich zu verteidigen, sagte der Wirtschaftsminister. Menschen könnten in dem Krieg auch sterben durch unterlassene Hilfsleistungen.

Ukraine: Taktische Erfolge der russischen Truppen

Beim Großangriff in der ukrainischen Region Charkiw kommt das russische Militär offenbar voran. Die Ukraine räumte taktische Erfolge der russischen Truppen ein. Demnach konnten die Besatzer mehrere Dörfer im Grenzgebiet einnehmen. Das russisch-ukrainische Grenzgebiet steht seit Monaten regelmäßig unter Beschuss. Ein Militärsprecher sagte, es sei schwierig und sehr gefährlich, dort starke Verteidigungslinien zu errichten. Bisher befänden sich die stärksten Verteidigungsstellungen 17 bis 35 Kilometer entfernt von der Grenze.

NATO: Fallschirmjägerübung in Rumänien beginnt

In Rumänien fängt heute das NATO Großmanöver „Swift Response“ an. Es ist laut NATO die bisher größte Luftlandeübung von Fallschirmjägern. Unter deutscher Führung springen 1.500 Fallschirmjäger über einem Flugplatz ab und üben dessen Befreiung. Swift Response ist Teil einer Serie von Großmanövern, bei denen insgesamt 90.000 Soldaten das Verlegen großer Truppenteile und die Abwehr eines Angreifers üben.

Die NATO reagiert mit einer derzeit laufenden Übungsserie unter dem Namen „Steadfast Defender“ auf die veränderte sicherheitspolitische Lage, die sich aus dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ergibt.

Britischer Verteidigungsminister: Schoigu verantwortlich für hunderttausende Kriegsopfer

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps hat den abgesetzten russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu als verantwortlich für hunderttausende Tote und Verletzte im Ukraine-Krieg bezeichnet. „Sergej Schoigu hat mit einem illegalen Feldzug in der Ukraine über 355.000 Opfer unter seinen eigenen Soldaten und massenhaftes Leid unter der Zivilbevölkerung zu verantworten“, schrieb Shapps am Sonntagabend im Onlinedienst X nach Bekanntwerden von Schoigus Postenwechsel. Russland brauche einen Verteidigungsminister, der „dieses katastrophale Erbe überwindet und die Invasion beendet“.

Sergei Shoigu has overseen over 355k casualties amongst his own soldiers & mass civilian suffering with an illegal campaign in Ukraine. Russia needs a Defence Minister who would undo that disastrous legacy & end the invasion - but all they’ll get is another of Putin’s puppets. https://t.co/gNAhXqoRcm

Putin entlässt Verteidigungsminister Schoigu

Mitten im Krieg hat der russische Präsident Wladimir Putin seinen bisherigen Machtapparat in Moskau verändert. Verteidigungsminister Sergej Schoigu wurde entlassen. Er solle künftig als Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats fungieren, teilte der Kreml mit. Als Nachfolger nominierte Putin den bisherigen Vize-Regierungschef Andrej Beloussow. Mit Putins fünfter Amtszeit als Präsident war das gesamte Kabinett verfassungsgemäß zurückgetreten.

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Nachrichten Russlands Verteidigungsminister Schoigu entlassen

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Mehr dazu hier:

Zwei Tote bei Beschuss von Wohngebäude in Belgorod

In der Grenzregion zwischen der Ukraine und Russland ist ein mehrstöckiges Wohnhaus bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Nach Behördenangaben stürzte das Gebäude in der russischen Stadt Belgorod im vorderen Bereich vom ersten bis zum zehnten Stock ein. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Aus Russland heißt es, der Angriff mit mindestens zwölf Raketen sei aus der Ukraine gekommen. Von dort gibt es bisher keine Stellungnahme.

Region Charkiw: Russland macht Druck an mehreren Fronten

Die russische Armee rückt in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine weiter vor. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, Olexander Syrskyj räumte ein, die Situation sei schwierig, Russland greife an mehreren Fronten an. Aus Kiew Rebecca Barth:

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Nachrichten Russische Offensive in der Region Charkiw

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Gouverneur: Mehr als 4.000 Menschen aus Charkiw evakuiert

In der ostukrainischen Region Charkiw werden nach Beginn der russischen Offensive immer mehr Menschen in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der Regionalregierung wurden seit Freitag mehr als 4-tausend Menschen aus den Kampfgebieten geholt. Die Gefechte in der Region um die Metropole Charkiw nehmen derweil zu. Gestern hatte das russische Verteidigungsministerium die Einnahme von fünf Dörfern gemeldet. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte am Abend, ukrainische Verstärkungskräfte seien auf dem Weg in die Region.

Polen verstärkt seine Ostgrenze

Die polnische Regierung hat angekündigt, die Ostgrenze des Landes zu Belarus massiv zu verstärken. Diese Grenze wird schon jetzt durch einen hohen Zaun gesichert. Ministerpräsident Donald Tusk sagte, die belarussische Regierung übe durch organisierte illegale Migration in Richtung Polen einen massiven Druck aus. Außerdem wachse die Gefahr durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Wie Polen die zusätzliche Sicherung finanzieren will, sagte Tusk nicht. Er rief die EU allerdings indirekt zur Hilfe auf. Tusk sagte, da die Ostgrenze seines Land auch Außengrenze der Europäischen Union sei, müsse ganz Europa in die Sicherheit dort investieren.

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Nachrichten Polen verstärkt Ostgrenze

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EU gibt Ukraine Sicherheitszusagen

Die Europäische Union hat sich einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge auf Sicherheitszusagen für die Ukraine geeinigt. Darin sagt die EU der Ukraine politischen, militärischen und wirtschaftlichen Beistand zu. Diese Zusagen sollen spätestens ab Anfang Juli und dann bis zu einem EU- und Nato-Beitritt der Ukraine gelten. Ausgeschlossen werde aber, dass im Falle von Angriffen EU-Soldaten an Kämpfen gegen Russland teilnehmen.

USA besorgt über Offensive Russlands in der Ukraine

Die USA zeigen sich besorgt über die jüngste Offensive Russlands in der Ukraine. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte in Washington, man beobachte derzeit vor allem den Großangriff nahe der Millionenstadt Charkiw. Russland habe bereits früher verzweifelt versucht, die Stadt einzunehmen, was nicht gelungen sei. Das Scheitern habe den russischen Präsidenten Putin damals veranlasst, seine Truppen über die Grenze zurückzuziehen. Die aktuellen Erfolge seien daher besorgniserregend, so Kirby.

USA kündigen weitere Militärhilfe für Kiew an

Die USA stellen weitere Militärhilfen für die Ukraine im Wert von 400 Millionen Dollar bereit. Das Weiße Haus erklärte, es handle sich um Artillerie, Luftabwehr- und Panzerabwehrmunition, gepanzerte Fahrzeuge und andere Waffen sowie Ausrüstung. Es ist das dritte Hilfs-Paket, seit der US-Kongress Ende April nach monatelangen Verhandlungen die Finanzierung gebilligt hat. Die Hilfszusage erreichte die Ukraine wenige Stunden nach dem Beginn einer massiven russischen Offensive in der nordost-ukrainischen Region Charkiw.

Russland greift Grenzregion bei Charkiw an

Die russische Armee hat nach Informationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums eine Offensive auf die Region Charkiw gestartet. Am Morgen seien russische Bodentruppen im Schutz von Panzerfahrzeugen vorgerückt, um die Verteidigungslinien zu durchbrechen. Bisher seien die Angriffe abgewehrt worden, die Kämpfe dauerten an, so das ukrainische Militär. Über eine mögliche russische Offensive in der Region war seit Wochen spekuliert worden. Es gibt Berichte, wonach die russischen Truppen dort mehrere zehntausend Soldaten zusammengezogen haben.

Marc Dugge berichtet aus Kiew:

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Nachrichten Russland startet großangelegten Angriff Region Charkiw

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Die Ukraine hat offenbar einen großangelegten Angriff Russlands in der Region Charkiv abgewehrt. Das meldet das ukrainische Verteidigungs-Ministerium. Marc Dugge aus Kiew:

Deutschland kauft US-Raketenwerfer für Ukraine

Deutschland wird von den USA drei Raketenwerfer-Systeme vom Typ Hirmas für die Ukraine kaufen. Das hat Verteidigungsminister Boris Pistorius nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin in Washington angekündigt. „Die stammen aus Beständen der US-Streitkräfte und werden von uns bezahlt“, sagte Pistorius. Was die Raketenwerfer kosten, gab er nicht bekannt.

Zu Beginn des Treffens würdigte Austin den Beitrag Deutschlands zur Verteidigung der Ukraine und für die Sicherheit im Nahen Osten, in Afrika und auf dem Balkan.

Selensky entlässt Chef der Leibwache

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Chef seiner Leibwache entlassen. Gründe dafür nannte er nicht. Zuvor waren zwei Personenschützer aus dem Staatsschutz wegen eines geplanten Attentats auf Selenskyj verhaftet worden. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten geheime Informationen an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB weitergegeben. Moskau soll demnach geplant haben, Präsident Selenskyj zunächst zu entführen und später zu töten. Ob auch der entlassene Leiter der Abteilung Staatsschutz in die Pläne verwickelt ist, wurde nicht bekannt. Die Ukraine behauptet aber, ein von Moskau gesteuertes Netzwerk von Agenten zerschlagen zu haben.

Deutschland hilft der Ukraine beim Wiederaufbau des Stromnetzes

Deutschland hilft der Ukraine beim Auf- und Ausbau des beschädigten Stromnetzes. Ein entsprechendes Abkommen sei beim Besuch von Entwicklungsministerin Svenja Schulze in Kiew unterzeichnet worden, teilte ihr Ministerium mit. Nur mit einer funktionierenden Stromversorgung könne die Ukraine im Krieg bestehen und den Wiederaufbau schaffen.

Jahrestag zum Sieg über Nazi-Deutschland: Putin teilt bei Militärparade gegen Westen aus

Russland hat mit einer großen Militärparade in Moskau an den Sieg über Nazi-Deutschland erinnert. Tausende Soldaten marschierten über den Roten Platz, begleitet von Panzern, Kampfjets und Raketenwerfern. Der Zweite Weltkrieg war vor 79 Jahren durch die Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen.

Präsident Wladimir Putin betonte die Kampfbereitschaft seines Landes. Die Atomstreitkräfte seien immer in Alarmbereitschaft, sagte er zum Auftakt der Feierlichkeiten. Er teilte in seiner Rede – wie erwartet – gegen den Westen aus. Janine Artist:

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Nachrichten Putins Rede in Moskau

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Janine Artist berichtet über die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau bei der Militärparade zum Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland.

Jahrestag des Sieges über die Nazis Militärparade in Moskau erinnert an Sieg im Zweiten Weltkrieg

In Moskau hat die traditionelle Militärparade zum Gedenken an den Sieg im Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Putin nutzte sie, um den Krieg gegen die Ukraine als angebliche Fortsetz…

Schulze: Kiew braucht Ärzte und Elektriker

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat der Ukraine weitere nichtmilitärische Unterstützung zugesagt. Schulze ist am Morgen in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Bei ihren Gesprächen geht es unter anderem um den Ausbau des ukrainischen Stromnetzes mit deutscher Hilfe und die Ausbildung von Fachkräften. Die Ärztinnen und die Elektriker seien mindestens genauso wichtig wie die Panzer, sagte Schulze. Ihr Besuch bereitet auch die Wiederaufbaukonferenz vor, zu der übermorgen in Berlin mehr als 1.500 Teilnehmer erwartet werden.

„Ärztinnen sind genauso wichtig wie Panzer.“ - Ministerin @SvenjaSchulze68 nach Ankunft in 📍Kyjiw. Darum unterstützen wir die #Ukraine beim #Wiederaufbau und richten gemeinsam die Wiederaufbaukonferenz #URC2024 in Berlin aus. pic.twitter.com/dv1oOw5cqv

Ukraine schränkt Stromversorgung ein

In der Ukraine wird nach massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur die Stromversorgung eingeschränkt. Täglich von 18 bis 23 Uhr müsse die Versorgung für die Industrie und das Gewerbe gedrosselt werden, teilte der staatliche Stromversorger mit. Betroffen seien alle Regionen des Landes. Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete die Raketenangriffe als Vergeltung für ukrainische Angriffe auf russische Energieeinrichtungen.

EU will eingefrorenes Russland-Geld nutzen

Die EU will Geld aus Russland dafür nutzen, die Ukraine militärisch aufzurüsten. Aus Brüssel heißt es, man habe sich auf einen Plan geeinigt, Zinserträge in Milliardenhöhe aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank zur Finanzierung der Ukraine-Militärhilfen zu nutzen. Dadurch sollen nach Angaben der belgischen Ratspräsidentschaft allein dieses Jahr bis zu drei Milliarden Euro zusammenkommen. Nach Kommissionsangaben sind rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank in der EU eingefroren.

In der EU eingefrorenes Geld EU will russische Zinserträge für Aufrüstung der Ukraine einziehen

Schon seit Längerem gibt es in der EU Pläne, Gewinne aus eingefrorenem russischen Kapital für die Ukraine zu nutzen. Darauf haben sich die Mitgliedsstaaten nun geeinigt. Fast drei…

Massiver Luftangriff auf ukrainische Energieinfrastruktur

Russland hat in der Nacht die Ukraine wieder massiv aus der Luft angegriffen. Mindestens drei Menschen sind nach ukrainischen Angaben verletzt worden. Ziel der Angriffe war demnach vor allem die kritische Infrastruktur des Landes, drei Wärmekraftwerke eines privaten Betreibers seien schwer beschädigt.

On Remembrance and Victory over Nazism in World War II Day, Nazi Putin launched a massive missile attack on Ukraine.Over 50 missiles and more than 20 "Shahed" drones targeted infrastructure in Lviv, Vinnytsia, Kyiv, Poltava, Kirovohrad, Zaporizhzhia, and Ivano-Frankivsk… pic.twitter.com/f2yN0gH8Og

Krieg gegen die Ukraine Russland greift erneut ukrainische Energieinfrastruktur an

Immer wieder ist die Stromversorgung der Ukraine das Ziel russischer Angriffe - so auch in der vergangenen Nacht. Betroffen waren nach offiziellen Angaben zahlreiche Regionen. Der…

OPCW: Belege für Chemiewaffen „unzureichend“

Die Behörde zur Kontrolle von chemischen Waffen (OPCW) sieht keine ausreichenden Beweise für einen Einsatz von Chemiewaffen im Kriegsgebiet in der Ukraine. Russland und die Ukraine hatten sich dessen gegenseitig beschuldigt. Beide Staaten hätten der Behörde dazu Informationen übermittelt, teilte die OPCW in Den Haag mit. Doch diese Anschuldigungen seien „unzureichend begründet“. Die Lage im Kriegsgebiet in der Ukraine bleibe aber schwierig. Die OPCW sei äußerst beunruhigt über den möglichen Einsatz von Chemiewaffen. 

🔴 Statement on Ukraine from the OPCW SpokespersonThe Secretariat of the Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) has been monitoring the situation on the territory of Ukraine since the start of the war in February 2022 in relation to allegations of use of… pic.twitter.com/7JcLx8vGVw

In der vergangenen Woche hatten die USA mitgeteilt, dass Russland chemische Stoffe als Waffe in der Ukraine eingesetzt habe. Russland hatte dem widersprochen. Sowohl Russland als auch die Ukraine haben die Chemiewaffenkonvention unterzeichnet und sich daher verpflichtet, alle Waffenbestände zu vernichten und keine chemischen Stoffe als Waffen einzusetzen.

Ukraine: Anschlagspläne gegen Selenskyj aufgedeckt

Ukrainische Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben Anschlagspläne gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj aufgedeckt. Der Geheimdienst SBU teilte mit, man habe zwei ranghohe Personenschützer festgenommen. Sie sollen dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB Informationen verkauft und sich auch als Attentäter zur Verfügung gestellt haben. Selenskyj sollte demnach erst entführt und später getötet werden. Ähnliche Pläne soll Russland bereits beim Einmarsch vor zwei Jahren verfolgt haben.

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