Im Fall des Erschossenen, hat der Schweizer Kommissar Matteo Lüthi einen Mann niedergestreckt, der bei einer Polizeikontrolle aufgefallen und zu Fuß durch den Wald geflohen war. Nachher stellt sich raus, dass der Tote vor Jahren ein Kind entführt und anschließend getötet hatte. Klara Blum muss nun rausfinden, ob Kommissar Lüthi den Fliehenden aus Notwehr – wie er sagt – oder in Selbstjustiz erschossen hat.
Im Fall des Ertrunkenen hat es Perlmann mit dem toten Maschinisten einer Bodenseefähre zu tun. Der Mann ist ertrunken, hat aber vorher einen massiven Schlag auf den Kopf bekommen.
Ermittlung in herbstlicher Atmosphäre
Die ganze Geschichte wird im dichten Nebel des Bodensees erzählt. Es gibt stimmungsvolle Bilder mit buntem Herbstlaub, goldenen Sonnenuntergängen und wabernden Nebelschwaden. Der Tatort reißt uns förmlich raus aus dem Spätsommerwetter und ist eine kleine Hommage an den Herbst. Warum er dann Winternebel heißt, bleibt unklar.
Ein Damenrad als heiße Spur
Wenigstens wird im Verlauf der Geschichte klar, dass die beiden Fälle – der Ertrunkene und der Erschossene – tatsächlich irgendwie zusammengehören. Das kommt aber erst raus, als Perlmann mit dem Polizeiboot auf dem Bodensee unterwegs ist – und dabei absurderweise plötzlich ein Damenrad entdeckt. Dadurch wird dann aber langsam klar, dass die junge Besitzerin des Fahrrads möglicherweise entführt wurde. Und das ausgerechnet vom Komplizen des Erschossen aus dem anderen Fall. Daraufhin nimmt der Tatort eine Wendung und auf einmal dreht sich alles nur noch um die Entführung.
Komplexe Handlung, schön illustriert
Zum Fazit: Dieser Tatort ist anständig erzählt und sehr dicht, wenn auch am Ende ein Mord ungeklärt zu bleiben scheint. Dafür hat der Tatort wunderschöne Bilder zu bieten. Alles in allem ein spannender, aber auch einfach schöner Krimi.