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Michael Haas
Michael Haas (Foto: SWR3)
SWR3

Nora Tschirner und Christian Ulmen haben in Weimar einen fiesen Frauenmörder gejagt. Aber wie immer bei den beiden, haben sie das mit sehr viel Humor und einer Menge Wortwitz gemacht.

Der „Würger von Weimar“ ist aus der Klapse entflohen. Sein Name ist so kompliziert, dass er von allen nur abgekürzt Gobi genannt wird. Drei Frauen soll der Mann schon auf dem Gewissen haben. Deswegen ist er vor Jahren weggesperrt worden. Bei seiner Flucht ist jetzt noch eine Tote dazugekommen. Scheinbar. Denn auch die aktuelle Leiche wurde erwürgt. 

Jürgen Vogel als Frauenmörder?

Jürgen Vogel spielt den potenziellen Mörder, der eigentlich ein netter Typ ist und in seiner Freizeit gerne häkelt. Aber durch die Medikamente, mit denen er in der Klapse vollgepumpt wurde, ist seine Birne ein bisschen weich geworden. Ja, so flapsig darf man das hier formulieren. Denn: Der Weimar-Tatort ist keine brettharte Sozialstudie, sondern eine federleichte Komödie.

Lessing (li, Christian Ulmen) und Kira Dorn (re, Nora Tschirner) und Professor Eisler (mi, Ernst Stötzner). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Lessing und Kira Dorn schauen auf den verwundeten Professor Eisler. Bild in Detailansicht öffnen
Lessing (li, Christian Ulmen) und Kira Dorn (re, Nora Tschirner) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Lessing und Kira Dorn kommen dem Frauenmörder näher. Bild in Detailansicht öffnen
Professor Eisler (Ernst Stötzner) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Professor Eisler ist in Bedrängnis. Bild in Detailansicht öffnen
Kira Dorn (Nora Tschirner) mit Gobi (Jürgen Vogel) und Lessing (Christian Ulmen). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Kira Dorn und Lessing ermitteln. Ist Gobi vielleicht der Frauenmörder von Weimar? Bild in Detailansicht öffnen
Lessing (li, Christian Ulmen) und Kira Dorn (re, Nora Tschirner) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Lessing und Kira Dorn begutachten Gobis Strick-Dessous. Bild in Detailansicht öffnen
Lessing (li, Christian Ulmen), Kira Dorn (mi, Nora Tschirner) und Professor Eisler (re, Ernst Stötzner). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Lessing und Kira Dorn befragen Professor Eisler. Bild in Detailansicht öffnen
Professor Eisler (mi, Ernst Stötzner), Kira Dorn (li, Nora Tschirner) und Lessing (re, Christian Ulmen). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Professor Eisler muss sich vor den Ermittlern Dorn und Lessing rechtfertigen. Bild in Detailansicht öffnen
Kurt Stich (Thorsten Merten) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Das Team steht hinter seinem Chef, Kurt Stich. Bild in Detailansicht öffnen
Christian Ulmen, Jürgen Vogel, Jeanette Hain und Nora Tschirner. (v.l.) Oben Mitte: Ed Herzog (Regie) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
 Im Tatort „Der wüste Gobi“ gehen Nora Tschirner und Christian Ulmen erneut im Auftrag des MDR auf Verbrecherjagd. Bild in Detailansicht öffnen
Kira Dorn (li, Nora Tschirner) und Lessing (re, Christian Ulmen) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Kira Dorn und Lessing suchen nach Gobi. Bild in Detailansicht öffnen
Gobi (Jürgen Vogel) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Gobi (Jürgen Vogel) schaut vorsichtig aus seinem Versteck. Bild in Detailansicht öffnen
Mimi Kalkbrenner (hi, Jeanette Hain) und Gobi (vo, Jürgen Vogel). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Mimi Kalkbrenner umarmt Gobi. Bild in Detailansicht öffnen
Gobi (li, Jürgen Vogel) und Mimi Kalkbrenner (re, Jeanette Hain). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Gobi und Mimi Kalkbrenner stehen sich nah. Bild in Detailansicht öffnen
Lessing (li, Christian Ulmen) und Kira Dorn (re, Nora Tschirner) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Lessing und Kira Dorn vor der Leiche. Bild in Detailansicht öffnen
Kira Dorn (Nora Tschirner) mit Prof. Eisler (Ernst Stötzner) und Lessing (Christian Ulmen). (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Kira Dorn mit Prof. Eisler und Lessing. Bild in Detailansicht öffnen
Gobi (Jürgen Vogel) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Gobi auf der Flucht durch die Kanalisation. Bild in Detailansicht öffnen
Mimi Kalkbrenner (Jeanette Hain) (Foto: MDR/Wiedemann&Berg/Anke Neugebau)
Mimi Kalkbrenner vor ihrem Haus. Bild in Detailansicht öffnen

Ohne Political Correctness, aber mit Strick-Unterwäsche

Endlich ein Tatort ohne gesellschaftlichen Anspruch – was ja das ein oder andere Mal schon schiefging. So nimmt der Film auch auf nichts Rücksicht und pfeift auf political correctness. Sehr erfrischend! Die neuerliche Tote ist eine Krankenschwester von der Psycho-Station. Dabei ist sie nicht die einzige, die bunte Strick-Unterwäsche trägt, wie sie der Würger in Zelle für seine Affären gehäkelt hat. Für ihn haben eine ganze Reihe Stationsschwestern geschwärmt. Alles herrlich skurril! 

Der beste Tatort des Jahres?

Dieser Tatort ist nicht spannend oder zeitkritisch oder sonst irgendwie anspruchsvoll. Aber er ist großes Amüsement und genau das richtige Gegengewicht zu möglicherweise zu viel Besinnlichkeit übers Weihnachtsfest. Zeitgemäßer Humor, sehr ironisch und von den Schauspielern sehr cool präsentiert. Dabei haben Tschirner und Ulmen einen urkomischen Humor:

„Sollen wir auch Lautsprecherdurchsagen machen?“ – „Ja, unbedingt! Aber nicht Herbert, der nuschelt.“ – „Steffen?“ – „Stottert.“ – „Nimm Udo! Der ist zwar Legastheniker, aber das fällt ja verbal nicht so auf!“

Jürgen Vogel oder die grandios spielende Jeanette Hain hingegen bleiben immer mit vollem Ernst bei der Sache und erlauben sich – zum Glück – keine Ausflüge ins Komische. Daraus entsteht eine wunderbare Mischung aus Klamauk und Krimi. Große Klasse! Einer der unterhaltsamsten Tatorte des Jahres! Fünf von fünf Elchen. 

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