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Von Autor/in Stefan Scheurer, SWR3

Ausgerechnet im Osten Deutschlands geht der Wilde Westen los: mit Western-Stadt, Cowboys und einem Saloon. Warum sich das alles ändert als der Indianer stirbt, erklärt Tatortchecker Stefan Scheurer.

El Doroda heißt das künstliche Städtchen: Es ist ein kleiner Familienpark gleich hinter Weimar. Hier sieht alles aus wie in einer Western-Kulisse. Vom Pferd bis zur Saloon-Nutte gibt es hier heile Western-Welt – aber ohne den Ober-Indianer geht nix. Er war der Chef und liegt nun im Fluss. Die Kommissare Lessing und Dorn ermitteln widerwillig verkleidet.

Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Ein toter Indianer wird aus der Ilm gefischt. Es handelt sich um Wolfgang Weber, dem die Westernstadt El Dorado gehörte. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Von seinem Geschäftsführer Heinz Knapps erfahren die Weimarer Kommissare Kira Dorn und Lessing, dass Weber den Pächtern der Westernstadt kündigen wollte. Haben die Hobbyisten in ihrer Verzweiflung eine Lynchparty gefeiert? Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Heinz Knapps mit dem Totengräber und Reverend. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Heinz Knapps beim Duell in der Westernstadt. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Kommissar Lessing befragt Saloon-Wirtin Judith Wörtche. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Während Kira in El Doroda undercover ermittelt und beweist … Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
… dass ein echtes Cowgirl in ihr schlummert, stößt Lessing auf die eiskalte Tiefbauunternehmerin Ellen Kircher. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Die lässt von ihrem verkommenen Sohn Nick Angst und Schrecken in der Westernstadt verbreiten, seit sie dort eine geothermische Bohrung in den Sand gesetzt hat, für die Weber nicht zahlen wollte. Nick Kircher, Chef des Rockerclubs „Bones“, steht auf Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Kommissarin Kira Dorn bei ihrem Undercover-Einsatz in der Westernstadt El Dorado. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Lupo und Lessing im Einsatz vor dem Clubhaus der „Bones“. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Kommissar Lessing wird von Nick Kircher beobachtet, nachdem er in eine Teertonne gefallen ist. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder aus „Der höllische Heinz“
Kommissarin Kira Dorn und Lupo ermitteln in der Westernstadt El Dorado, als der gewaltsame Tod eines Jungbisons und ein Anschlag auf Heinz Knapps darauf hindeuten, dass hinter dem Mord am Indianer ein tieferes Geheimnis steckt. Bild in Detailansicht öffnen

Christian Ulmen legt sich mit Banditos an

Nora Tschirner heuert undercover als Cowgirl im Stall an, während Christian Ulmen protzig mit der Polizei-Karre durch den heißen Sand fährt. Seine Gespräche laufen eher einsilbig im schrägen Western-Dialog. Die Einwohner werden erst redselig, als er ein Duell mit den örtlichen Banditos überlebt – übrigens nicht ohne dass vorher der Bestatter Maß nimmt… wie das eben so üblich ist.

John Wayne wieder da

So ein richtiger Western-Krimi kommt natürlich nicht ohne John Wayne aus. Schauspieler Peter Kurth wurde hier perfekt gecastet. Er sieht dieses Mal wirklich aus wie John Wayne. Ich vermute, dass es wirklich John Wayne ist, ausgebuddelt für den Tatort. Derzeit ist er Geschäftsführer der Westernstadt – und er hat nicht nur Freunde. Alle wollen ihm ans Leder, gleich zu Beginn wird er stilistisch korrekt mit Strick um den Hals auf dem Pferd am nächsten Baum aufgehängt – beinahe zumindest.

Eins wird immer klarer: Keiner hier sagt die Wahrheit. Cowboys, Goldschürfer, Bestatter und Saloon-Besitzerin – sie alle verheimlichen was Großes. Diese Stadt birgt ein ungewöhnliches Geheimnis.

Nora Tschirner burlesk

Der Weimarer Tatort ist natürlich komplett skurril: das ganze Set, die Dialoge und zu aller Freude eine fast schon burleske Nora Tschirner, die auf der Saloon-Bühne ein Liedchen trällert. Wer's tragen kann…

Eigentlich ein sehr guter Tatort, der nur am Anfang etwas zu schräg daherkommt, da muss man durch. Später finden die Macher die richtige Mischung zwischen Witz und Spannung und auch der eigentliche Krimi-Teil kommt dann nicht mehr zu kurz. Das Finale ist grandios, es fällt eine Leiche nach der andern – wie sich das für einen ordentlichen Western gehört. Ein würdiger Start ins neue Tatort-Jahr 2019.

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