Zahltag im Rockermilieu
Der Präsident des Motorradclubs „Miners“ wird aus der Untersuchungshaft entlassen. Vor dem Gefängnistor warten die Vereinsmitglieder auf ihren Bikes. Alles schwere Jungs, wie es aussieht. Einer von ihnen fährt anschließend mit seinem Motorrad über eine Kreuzung und wird mit voller Wucht von einem schwarzen Mini-Van umgefahren.
Das ist der Beginn einer dieser Rockerkriege und wir bekommen zum x-ten Mal in einem Krimi erklärt, dass es heutzutage Mafiabanden aus dem Ausland sind, die sich mit den Rockern anlegen.
Und Kommissar Faber? Der ist durchgeknallt wie immer, zeigt aber urplötzlich menschliche Züge wie Mitgefühl und Bedauern. Oder ist das alles nur Taktik? Es gab nämlich eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn.

Tatort-Flashback: hä?
Es wird eine Geschichte aus dem Dortmund-Tatort von vor einem Jahr weitererzählt, an die man sich aber leider kaum noch erinnern kann. Oder erinnern Sie sich noch an den Tatort „Kollaps“ vom 18.10.2015?
Die Erzählung von parallelen Handlungen und dann auch noch die Rückbezüge, das hat mich als Zuschauer überfordert. Dabei mag ich das Dortmunder Team. Faber ist herrlich bekloppt und seine Kollegin Martina Bönisch die einzige, die ihm wirklich Kontra geben kann.
Aber ein Tatort braucht eine zusammenhängende Geschichte und ein Ende, das ich verstehen kann. Mir hat beides gefehlt. Ich bin gespannt, wie ihr das sehen werdet. Aber ihr seid ja jetzt vorgewarnt.
Dabei fängt der Tatort so gut an, mit Action, Spannung, modern und lebendig, aber das Ende kommt wie ein Blitzüberfall beim Juwelier. Deshalb - zugegeben auch aus Verärgerung über das doofe Ende - kann ich nicht mehr geben als zwei von fünf Elchen.