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Autor/in
Linda Molitor
Linda Molitor
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Felicitas Ziebarth
SWR3 Redakteurin Felicitas Ziebarth

Der Kölner Funkturm als Party-Location? Das verspricht spektakuläre Filmszenen. Doch die Handlung kann mit dem ausgefallenen Filmsetting nicht mithalten.

Der Kölner Fotograf Alexander Schmitz wird erschlagen in seiner Wohnung gefunden. Um den Fall zu klären, müssen Max Ballauf und Freddy Schenk allerdings erst einen Vermisstenfall aus den 90ern aufklären.

Keine Zeit zum Lesen? Hier gibts die Tatort-Kritik von Linda Molitor zum Anhören. 👇🏼

Tatort-Kritik Köln: Frei sein, high sein. Gina Grabitz und Meike Bennis gehen voll auf in der Szene. Die Partys im Turm sind ihr Zuhause.

Tatort-Kritik Tatort „Colonius“ aus Köln (9.3.): Fans müssen stark sein

Dauer

1 von 5 Elchen vergibt SWR3 Tatort-Checkerin Linda Molitor diesmal nur. Und dass, obwohl die Story vielversprechend klingt. Woran das liegt, erfahrt ihr im Check.

Tatort-Kritik „Colonius“: Wo ist Gina?

Chris, René, Meike, Gina und Alex feiern in den 90ern viel – auch auf den legendären Techno-Partys im Colonius, dem Kölner Fernsehturm. Nach der letzten Party dort und einem Streit mit ihrem Freund Chris verschwindet Gina allerdings spurlos. Zwei Postkarten aus Afrika – sonst gibt es seitdem kein Lebenszeichen mehr von ihr.

Als Alex ermordet und ein abgeschnittener Zopf von Gina in seinen Sachen gefunden wird, wird der Fall neu aufgerollt. Unfreiwilliger Zeitzeuge war damals auch Kommissar Schenk, der noch beim KDD (Kriminaldauerdienst) war und wegen eines abgebrannten Autos vor dem Colonius ermittelt hat.

Bildergalerie: Eindrücke aus dem Kölner Tatort „Colonius“

Ausblick aus dem Kölner Funkturm: Tatort-Kritik „Colonius“: Seit Mitte der 90er sind sie ein Team und ermitteln in Köln: Freddy Schenk (Dietmar Bär, l.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) im Colonius.
Tatort-Kritik „Colonius“: Seit Mitte der 90er sind sie ein Team und ermitteln in Köln: Freddy Schenk (Dietmar Bär, l.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) Hier stehen sie im Kölner Wahrzeichen Colonius. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort Köln „Colonius“: Alle im Club schwärmen für Gina (Emma Bading). Und René (Sebastian Schneider) ganz besonders ...
Tatort Köln „Colonius“: Keine Frage, alle im Club schwärmen für Gina (Emma Bading). Und René (Sebastian Schneider) ganz besonders ... Bild in Detailansicht öffnen
Tatort Köln „Colonius“: In den 90ern war der Szenefotograf Alex Schmitz (Sven Gerhardt) sehr angesagt. Jetzt wurde er in seinem Atelier ermordet. Gerichtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch, rechts) am Tatort.
Tatort Köln „Colonius“: In den 90ern war der Szenefotograf Alex Schmitz (Sven Gerhardt) sehr angesagt. Jetzt wurde er in seinem Atelier ermordet. Gerichtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch, rechts) am Tatort. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort Köln „Colonius“: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bärz, rechts) laden drei ehemalige Szenegänger vor. Gleich beginnen die Verhöre.
Tatort Köln „Colonius“: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bärz, rechts) laden drei ehemalige Szenegänger vor. Gleich beginnen die Verhöre. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort Köln „Colonius“: Genug ist genug: René Horvath (Andreas Pietschmann, l.) ist Geschäftsmann. Er hat alles im Griff. Doch das Verhör im Präsidium mit Freddy Schenk (Dietmar Bär, r.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, hinten) setzt ihm sichtbar zu.
Tatort Köln „Colonius“: Genug ist genug: René Horvath (Andreas Pietschmann, l.) ist Geschäftsmann. Er hat alles im Griff. Doch das Verhör im Präsidium mit Freddy Schenk (Dietmar Bär, r.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, hinten) setzt ihm sichtbar zu. Bild in Detailansicht öffnen

Der Tatort „Colonius“ als Kammerspiel

Wer Action sucht, der ist in diesem Tatort falsch. Ballauf und Schenk führen vor allem Gespräche im Präsidium, wo sie die drei noch übrig gebliebenen Cliquen-Mitglieder immer und immer wieder vernehmen. Keine Verfolgungsjagden, keine klassische Spurensuche – eigentlich kein Problem.

Um dem Fall in der Vergangenheit und dem Geschehen im Hier und Jetzt zu folgen, wird allerdings viel von uns verlangt, denn immer wieder gibt es Zeitsprünge, die das ganze zwar anschaulicher machen, aber uns immer wieder aus der Handlung reißen.

Fazit zum Kölner Tatort: Ratlosigkeit – nicht nur bei den Kommissaren

Am Ende hat mich dieser Tatort sehr ratlos zurückgelassen. Es war nicht besonders spannend, viele Themen wurden angeschnitten und dann doch nicht behandelt. Auch polizei- und ermittlungstechnisch hatte ich die ein oder andere Logikfrage.

Am meisten hat mich aber gestört, dass „Colonius“ komplett die Kölner Tatort-DNA gefehlt hat. Dieser Fall hätte in jeder Stadt mit jedem Ermittler-Team spielen können – nur unter anderem Titel. Wer fesselnde Charaktere und witzige Dialoge – wie sonst im Kölner Tatort – erwartet hat, der sollte diesen Fall lieber auslassen. Von mir gibts 1 von 5 Elchen.

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