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Von Autor/in Stefan Scheurer

Klingt etwas ausgelutscht: Waffengeschäfte bei einer Clanfamilie. Darum geht’s im Hamburger Tatort-Team. Aber wer weiß, vielleicht fesselt uns das ja doch dringend an die Couch.

Es ist Nacht im Tatort, wie so oft. Die Polizei beobachtet einen ihrer V-Männer, der bei einem russischen Waffengeschäft mitmacht. Alle rechnen mit dem großen Coup heute Nacht, die Belohnung langer Polizeiarbeit. Doch dann gerät alles komplett aus den Fugen. Das Treffen zwischen V-Mann und Waffenhändler endet in einem Privatjet. Wenig später sind viele Menschen tot.

Kommissare Grosz und Falke stecken tief drin

Die Kommissare Julia Grosz und Thorsten Falke versuchen, das Schlamassel aufzuklären. Sie stoßen auf einen Familienclan, der unterschiedlicher nicht sein könnte. Der eine Sohn darf nichts, der andere soll alles übernehmen, mag aber aussteigen. Und jeder in der Familie weiß zudem, dass die Tochter Spitzel bei der Polizei ist. Das ist verrückt und unwirklich, wie der ganze Hamburger Tatort.

Der Tatort und die Russen

Dieser Untergrundgeschichte kann man wirklich nicht vorwerfen, dass die Handlung zu trivial ist. Oft genug gibt es Wendungen und Überraschungen. Mal versuchen Vorgesetzte, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, dann tauchen wieder neue russische Mitspieler auf, die nun echt keiner gebraucht hätte, nicht mal die Handlung.

Zu wenig zu verstehen im Tatort

Letztendlich verliert man hier den Überblick, vor allem aus zwei Gründen: Zum einen ist es mal wieder ein einziges Genuschel, denFalkeverstehtmaneinfachnichtgutgenug dieanderenmanchmaletwasbesser. Und das ganz ohne Till Schweiger. Liegt’s doch an Hamburg? Oder sprechen die da eben einfach so?

Zum anderen machen es die vielen russischen Namen auch nicht gerade einfacher, alle Parallelhandlungsstränge zu verstehen. Und gegen Ende wird es immer unklarer, wonach eigentlich noch gesucht wird.

Was dieser Tatort mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz nicht kann

Er ist nicht witzig, nicht modern oder experimentell. Er besticht nicht durch tolle Landschaften oder originelle Schnitte. Immerhin, die Geschichte ist handwerklich o.k. und gut gespielt. Ich glaube, normalen Tatort-Fans könnte er gefallen, wenn man gut genug aufpasst und auf der Couch nicht zu viel Alkohol im Spiel ist. Aber ich persönlich erwarte inzwischen viel mehr Originelles und Cooles. Manche Tatorte schaffen das ja echt sehr gut. Und es gibt oft genug gute Chancen, Netflix und Prime abzuhängen.

Aber der hier bleibt… sagen wir mal... unauffällig, bei 3 von 5 Elchen.

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