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Brigitte Egelhaaf
Brigitte Egelhaaf (Foto: SWR3)
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Jessica Schnellbach
Jessica Schnellbach (Foto: SWR3)

Vor vier Jahren wurde das Ekelpaket Thore Bärwald ermordet. Seither sitzt Moritz Seitz deswegen im Gefängnis. Jetzt legt ein anderer das Geständnis ab.

Der Tatort vor vier Jahren: Toter im riesigen Pool

„Als der liebe Gott den Menschen erschuf und ans Arschloch kam, hast du ihm Model gestanden, Thore Bärwald!“ Keine Frage, der Spruch mag deftig sein, passt aber exakt auf dieses Ekelpaket, das sich exzentrisch pöbelnd und beleidigend seine Spur durch die Silvestergesellschaft bahnt. Am Ende der Party allerdings dümpelt der Theaterschauspieler Bärwald tot im riesigen Pool des Gastgebers Moritz Seitz. Der ist ein erfolgreicher Seriendarsteller und am Ende der Ermittlungen steht Moritz Seitz als Mörder fest. Vier Jahre später wird der Fall neu aufgenommen.

Tatort Köln: „Vier Jahre“ Trailer

Neuer Verdächtiger: Ole, der bekiffte „Gott“

Vier Jahre später taucht Ole Stark auf einer Polizeiwache auf. Stark ist ebenfalls Schauspieler, allerdings ein überaus erfolgloser. Stark behauptet nun, er habe Bärwald damals getötet. Und weil ihm das Gegenteil nicht nachgewiesen werden kann, geht nun er ins Gefängnis, Moritz Seitz kommt frei. Spielt Ole Stark nur den Mörder? Die Fähigkeit dazu hätte er, sagt seine Frau, er war mal ein ganz großer Schauspieler.

Ole war ein Gott. Das Problem war, Gott dachte, er könne den ganzen Tag besoffen sein oder bekifft, oder beides zusammen. Hat aber nicht geklappt.

Zweifel am neuen Geständnis

Die Kommissare Ballauf und Schenk zweifeln daran, dass Ole diesen Bärwald tatsächlich umgebracht hat und ermitteln erst einmal ohne Auftrag.

Moritz Seitz versucht sich derweil ins Leben zurück zu kämpfen. Aber trotz seines Freispruchs will ihm niemand eine Rolle geben: „Was soll denn das heißen, ein bisschen was wird schon dran gewesen sein? Das ist doch Quatsch! Wie soll man denn jemanden ein bisschen umbringen?“ Noch blöder ist allerdings, dass während seiner Haft ein anderer Mann in sein Haus eingezogen ist. Der neue Freund seiner Frau.

Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Lene Seitz (Sarah Buchholzer) ist 17, bei der Silvesterparty ihrer Eltern fühlt sie sich fehl am Platz. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Rechtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch) hat am Tatort erste Untersuchungen vorgenommen. Als das Opfer im Pool war, hat es offenbar einen Stromschlag erlitten. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Thore Bärwald (Max Hopp, l.) hat sich selbst eingeladen: Bei der Silvesterparty seines ehemaligen Mitstudenten Moritz trifft er dessen Tochter Lene Seitz (Sarah Buchholzer) und will mit ihr anstoßen. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Polizist Emre Topal (David Vormweg) und sein Kollege versuchten auf der Silvesterparty vor vier Jahren für Ruhe zu sorgen. Dass Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) ihn jetzt ausgerechnet zu diesem Einsatz nochmal befragt, kommt überraschend. Aber er versucht sich zu erinnern – so gut es eben geht nach all der Zeit. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Wieder da: Schauspieler Moritz Seitz (Thomas Heinze) ist aus der Haft entlassen, wieder zuhause – und war trotz kühlem Wetter im Pool seines Hauses. Hier kam es vor vier Jahren bei einer Silvesterfeier zu einem Todesfall. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Ole Stark (Martin Feifel) sagt vor Gericht aus, dass er der wahre Schuldige ist. Für den Mord wurde vor vier Jahren sein Freund Moritz verurteilt. Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l.) ist unter den Zuhörer:innen. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Schauspieler Moritz Seitz (Thomas Heinze) wurde aus der Haft entlassen, kann jetzt wieder alles werden wie früher – mit seiner Frau, in ihrem Haus mit Pool? Bei einer Silvesterparty vor vier Jahren gab hier einen Todesfall. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Carolin Seitz (Nina Kronjäger) lebt mit dem Polizisten Frank Heise (Florian Anderer, l.) zusammen. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Polizist Emre Topal (David Vormweg) und sein Kollege versuchten auf der Silvesterparty vor vier Jahren für Ruhe zu sorgen. Dass Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) ihn jetzt ausgerechnet zu diesem Einsatz nochmal befragt, kommt überraschend. Aber er versucht sich zu erinnern – so gut es eben geht nach all der Zeit. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
In der Silvesternacht sollen sie für Ruhe sorgen: Nach einer Beschwerde aus der Nachbarschaft bitten Polizist Frank Heise (Florian Anderer) und sein Kollege Emre Topal (David Vormweg, r.) bei der Party im Hause Seitz um etwas Rücksicht auf die Nachbarn. Bild in Detailansicht öffnen
Tatort-Check Vier Jahre (Foto: ard-foto s1, WDR)
Moritz Seitz (Thomas Heinze) wird als Mörder verurteilt – auch sein Schauspielkollege Ole Stark (Martin Feifel, hinten links) ist im Gerichtssaal dabei. Bild in Detailansicht öffnen

Tatort „Vier Jahre“: Mit Spannung in die Katastrophe

Ich habe beim Anschauen dieses Tatorts tatsächlich alles um mich herum vergessen. Die Geschichte hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Da ist so gar nichts Gefälliges, kein Versuch, zwischendrin mal mit einem witzigen Spruch das Ganze aufzulockern. Nein, die Tragödie nimmt ihren Lauf und endet in der Katastrophe. Ganz konsequent. Das könnte einen natürlich am Sonntagabend komplett runterziehen, tut es aber nicht. Dafür bleibt die Geschichte viel zu spannend. Eine tolle, packende Mischung, finde ich.

Die Schuldgefühle der Tatort-Kommissare

Der Kotzbrocken, der nach einem Stromschlag in einer Silvesternacht im eiskalten Pool zappelte, bleibt am Ende der Ermittlungen leider nicht der letzte Tote. Und die Kommissare, die den eigentlich abgeschlossenen Fall auf eigene Faust wieder aufgegriffen haben, hadern am Ende mit ihrer Entscheidung. „Wir hätten die Finger davon lassen sollen!“, „Wir hätten es so lassen sollen, wie es war.“, „Aber wäre es dann besser geworden?“, „Vielleicht!“, „Wohl kaum!

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