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Die Grippeschutzimpfung! Die einen machen es nie – die anderen haben schon jetzt einen Termin bei ihrem Hausarzt. Wir klären Halbwissen und Mythen.

Bei der Grippeschutzimpfung hat sich in der Vergangenheit viel getan. Die Dreifach-Impfung wurde auf vier Impfungen ausgeweitet und auch Schmerzen im Zusammenhang mit der aktuellen Impfung wird berichtet. Außerdem ist der richtige Zeitpunkt immer wieder Thema. Wir haben die drei größten Fragen der SWR Wissensredaktion gestellt!

  1. Bleibt es bei der Vierfach-Impfung?
  2. Gibt es Schmerzen und Nebenwirkungen bei der Grippeschutzimpfung?
  3. Wann sollte man sich am besten impfen lassen?

Was hat es mit der Vierfach-Impfung auf sich?

Die Vierfach-Impfung gegen die echte Grippe habe den größtmöglichen Schutz, das sagen die Experten vom Paul-Ehrlich-Institut. Damit deckt man die wahrscheinlichsten Varianten der Grippe-Viren ab, die in der jeweiligen Saison umgehen.

Welche Varianten sich genau in dem Grippeimpfstoff befinden, ist aber von Jahr zu Jahr unterschiedlich, weil sich auch die Grippevarianten, die im Winter unterwegs sind, von Jahr zu Jahr ändern können.

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Die Weltgesundheitsorganisation versucht dann Anfang des Jahres immer vorauszusagen, welche Grippe-Varianten sich im nächsten Winter besonders verbreiten werden und entscheidet so, welche Subtypen mit in den Impfstoff kommen. Dafür sammeln sie Daten aus der ganzen Welt, aus Deutschland zum Beispiel vom Robert-Koch-Institut.

Früher hat man sich bei der Grippe-Impfung auf drei Typen beschränkt. Studien haben jetzt aber gezeigt, dass der Vierfach-Impfstoff deutlich besser schützt und zum Beispiel weniger Menschen mit einer Grippe ins Krankenhaus müssen. Die Auswahl der Grippe-Typen, die mit in den Impfstoff gelangen, ist immer eine Art Poker: Wenn die WHO daneben liegt und eine andere Grippevariante im Umlauf als im Impfstoff ist, dann wirkt der Impfstoff nicht wie erhofft.

Wenn man jetzt gegen vier Grippe-Typen impft statt gegen drei, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass man alle Varianten abdeckt, die gerade zirkulieren. Das Ziel der Forscher ist aber nicht, dass wir in Zukunft gegen immer mehr Typen auf einmal impfen, sondern dass man irgendwann eine Möglichkeit findet, alle Varianten der Grippe mit einem Impfstoff zu treffen.

Schmerzen nach der Impfung und sonstige Nebenwirkungen

Dieser Schmerz an der Einstichstelle ist wohl etwas häufiger beim Vierfachimpfstoff im Vergleich zum Impfstoff mit drei Grippe-Varianten. Das ist natürlich unangenehm, wirkt aber dafür besser.

Die Grippe-Impfung ist zwar im Großen und Ganzen gut verträglich, aber wie bei jeder Impfung kann es sein, dass man sich zum Beispiel etwas krank fühlt oder dass der Arm, in den geimpft wurde, wehtut. Die etwas schlimmeren Nebenwirkungen wie zum Beispiel Fieber, kommen beim Vierfachimpfstoff nicht häufiger vor als beim alten Impfstoff.

Wie lange braucht die Impfung bis sie wirkt?

Nach der Impfung dauert es bis zu zwei Wochen, bis sich der Impfschutz vollständig aufgebaut hat. Deshalb wird empfohlen, sich schon impfen zu lassen, bevor die Grippe-Saison losgeht. Der beste Zeitpunkt ist im Oktober / November, auf jeden Fall aber noch vor dem Jahreswechsel.

Wenn man einen Termin gemacht hat und dann an dem besagten Tag mit Kratzen im Hals aufwacht, ist das übrigens kein Problem: Man muss nicht topfit sein für eine Grippe-Impfung. Bei einer normalen Erkältung und selbst wenn man eine etwas erhöhte Temperatur hat, kann man sich trotzdem noch impfen lassen. 

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