Der Lkw hatte einige Bienenvölker geladen, als sein Anhänger bei dem Unfall im Bundesstaat Washington nahe der kanadischen Grenze umgekippt ist. Der Fahrer hatte wohl eine Kurve unterschätzt, vermutet der Katastrophenschutz der Region. Dem Mann ist nichts passiert, aber die Bienen sind in Panik davongeflogen – ganze 250 Millionen.
Bienen im Stress: Menschen sollen Unfallort meiden
Wer schon einmal einen Bienenschwarm gehört hat, kann sich vielleicht annähernd vorstellen, wie laut es sein muss, wenn Millionen Bienen in der Luft sind. Und gefährlich ist es außerdem! Die Straßen in dem Bereich wurden gesperrt, Menschen sollen das Gebiet um den Unfallort meiden. Denn die Bienen sind nicht nur im Stress, weil sie gerade ihr Zuhause verloren haben, sondern auch, weil dort jetzt so viele Schwärme zusammenkommen. Bienen brauchen den Geruch ihres eigenen Schwarms und ihrer Königin, sagt Imker Nils Hinse in SWR3 PUSH.
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Ohne ihre Bienenstöcke sind die Bienen desorientiert und ein großer Teil würde vermutlich sterben, erklärt der Imker. Deshalb sollen so viele der Millionen Insekten wie möglich wieder eingefangen werden. Aber wie soll das gehen? Es ist erstmal wichtig, die Bienenstöcke wieder aufzustellen, rät Nils Hinse. Dann müssen die Königinnen gesucht werden. „Das ist eine Fleißarbeit.“ Aber die lohnt sich, denn wenn die Königin im Stock sitzt, versprüht sie einen Duft, der die Bienen aus ihrem Volk anlockt.
Das ganze Gespräch mit dem Imker kannst du dir hier anhören:

Nachrichten Millionen Bienen einfangen? Wie das gehen kann, sagt Imker Nils Hinse
- Dauer
Stellt euch vor ihr fahrt auf der Autobahn und auf einmal sind da 250 Millionen Bienen! Erster Schritt natürlich: Fenster zu und Lüftung aus.
In den USA im Bundesstaat Washington ist das jetzt echt passiert. Da ist ein LKW umgekippt, der Bienenstöcke geladen hatte. Und seitdem sind da 250 Millionen Bienen am Rumschwirren. Die Polizei hat gesagt: die Leute sollen die Umgebung um den Unfallort meiden. Ja, ach nee?!
Wir haben viele Fragen dazu und klären sie jetzt mit Imker Nils Hinse.
Hallo!
TAKE
Bienen einfangen – so viele Imker in den USA helfen
Für diese Aufgaben haben sich in den USA rund 25 Imkerinnen und Imker aus der Region des Unfalls gemeldet. Sie unterstützen Polizei und Katatrophenschutz, um möglichst viele Tiere zu retten. Der zuständige Sheriff ist begeistert:
Vielen Dank an die wunderbare Imkergemeinschaft: Über zwei Dutzend Imker haben sich gemeldet, um sicherzustellen, dass die Rettung von Millionen bestäubender Honigbienen so erfolgreich wie möglich verläuft.
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Unfall mit Bienen-Lkw auch in Deutschland möglich?
Das ist eher unwahrscheinlich, denn in Deutschland gibt es nicht so große Bienen-Transporte. Das hat einen bestimmten Grund, erklärt Nils Hinse: „Die Imker in den USA sind nicht zwangsläufig auf Honig aus, dort geht es um Bestäubung. Das heißt, sie werden von Landwirten eingekauft, die Mandelplantagen anbauen. Die Imker sollen dann mit ihren Honigbienenvölkern die Mandeln bestäuben.“ Deshalb fahren die Imker mit ihren Millionen Bienen viele Kilometer weit. In Deutschland verdienen die Imker stattdessen mit Honig oder anderen Bienen-Produkten ihr Geld.
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