Bella Montoya ist im Alter von 76 Jahren gestorben – dieses Mal auch bestätigt. Bekannt wurde die Rentnerin, als sie vergangene Woche versehentlich für tot erklärt wurde. Nach sieben Tagen auf der Intensivstation sei die Frau gestorben, hat das Gesundheitsministerium in der ecuadorianischen Haupotstadt Quito auf Twitter bestätigt.
Sie sei während des Krankenhausaufenthalts umfassend medizinisch versorgt und von Fachärzten regelmäßig untersucht worden, hieß es in der Mitteilung.
Lebendig in Sarg gelegt: So wurde Bella aus Ecuador berühmt
Bella hatte sich ihr Leben lang liebevoll um andere Menschen gekümmert. Als ehemalige Krankenschwester war das ihr Beruf. Vergangene Woche ist ihr ein Aufenthalt bei ihren Kollegen fast zum Verhängnis geworden – denn ein Arzt hat die Rentnerin für tot erklärt, obwohl Bella da noch am Leben war.
Mark „Dr. Made“ Benecke erklärt's: Wann ist man eigentlich richtig tot?
Passiert ist das am vergangenen Freitag (9. Juni 2023) in der ecuadorianischen Küstenstadt Babahoyo. Die 76-Jährige wurde gegen 9 Uhr am Vormittag mit Verdacht auf Schlaganfall und Herz- und Lungenversagen auf die Intensivstation des Martín-Icaza-Krankenhauses eingeliefert.

Ecuador: „Tote“ klopft bei Totenwache von innen an Sargdeckel
Als sie nicht auf Wiederbelebungsversuche reagierte, erklärte ein Arzt Bella am Mittag für tot. Die alte Dame wurde gegen 14 Uhr zur Totenwache zu einem Bestatter überführt. Fast fünf Stunden lag die arme Bella dort im Sarg – dann hörten ihre Angehörigen gegen 18:30 Uhr seltsame Geräusche aus dem Inneren, hat ihr Sohn Gilber Rodolfo Balberán Montoya der Zeitung El Universo gesagt.
Bella habe demnach mit der linken Hand „gegen die Kiste geschlagen“. Ihr Herz sei stabil, „der Arzt hat ihr in die Hand gekniffen und sie hat reagiert“. Ein Video von dem Vorfall machte in den sozialen Medien schnell die Runde. Es zeigt, wie Bella schwer atmend im Sarg liegt, während sich ein Arzt um die Rentnerin kümmert.
Bella (76) für tot erklärt: Familie bekommt Sterbeurkunde
Nachdem das Martín-Icaza-Krankenhaus seine Mutter für tot erklärt hatte, musste Balberán eine Sargspende für die arme Familie veranlassen. „Sie haben uns sogar eine Sterbeurkunde gegeben“, sagte Gilber Rodolfo.
Nachdem der Arzt am Sarg sich um Bella gekümmert hat, wurde die 76-Jährige wieder ins Martín-Icaza-Krankenhaus zurückgebracht und auf die Intensivstation verlegt. Bellas Zustand sei nach Angaben der Ärzte immer noch ernst. Trotzdem feiern die Menschen in Babahoyo Bellas „Auferstehung“.
Gesundheitsministerium ermittelt gegen Arzt
Der diensthabende Arzt, der Bella vorschnell für tot erklärt hat, steht jetzt im Fokus der Ermittlungen. Das Gesundheitsministerium hat eine Untersuchung gegen den Mann eingeleitet. Außerdem soll sich eine Arbeitsgruppe darum kümmern, das Prozedere beim Ausstellen von Sterbeurkunden in der Klinik zu überprüfen.
Berichten zufolge soll Bella unter Katalepsie gelitten haben, einer plötzlichen Nervenstörung. Dabei wird der Körper unter anderem unbeweglich und starr. Bestätigt ist das allerdings noch nicht: Die Klinik hat eine Stellungnahme bisher verweigert.