Der Schuss eines Spielers der Schweizer Mannschaft HC Ambrì Piotta durchschlug das Gitter des Helms von Daniel Kral, Torhüter des tschechischen Erstligisten Bílí Tygri Liberec, und verletzte den Spieler schwer.
Puck bleibt in der Augenhöhle stecken
Millimeter vor seinem Auge bleibt der Puck stecken. Das Bizarre: Der Puck hatte einen Durchmesser von 7,62 Zentimetern und passte damit genau durch die Gitterstäbe des Helms hindurch.
Es war einfach ein großer Zufall. (...) Der Puck hat die breiteste Stelle innerhalb von Millimetern getroffen. Wäre er nicht auf meinem Kopf gelandet, wäre er wohl durchgegangen.
„Ich wusste zuerst nicht einmal, dass es ein Puck war. Ich war völlig weggetreten und dachte, ich sei getroffen worden“, erzählt der verletzte Spieler Daniel Kral im Interview auf der Vereinshomepage.
Seine Mitspieler hätten ihm die Maske abgenommen und ihn in die Kabine gebracht. „Ich hatte wirklich große Angst, weil ich mich vergewissern wollte, dass mein Augenlicht in Ordnung ist“, sagt Kral. Im Krankenhaus machten die Ärzte verschiedene Tests und konnten zum Glück Entwarnung geben: Das Auge ist in Ordnung. Zurück in Liberec stehe noch ein CT-Scan an, um sicherzugehen, dass das Auge und die umliegenden Knochen nicht beschädigt wurden, sagt Mannschaftsarzt Dusan Morman.
Zur Info: Bei Schlagschüssen fliegt der Puck mit bis zu 170 Kilometern pro Stunde durch die Luft. Das ist schneller als so manches Auto auf der Autobahn.
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Nach Augenverletzung beim Eishockey: Spieler braucht noch Genesung
Wann Daniel Kral wieder im Tor stehen kann, ist noch unklar. Es müssten noch weitere Tests gemacht werden, aber er hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder zurück sei, so der Spieler.
Klubarzt Morman ist froh, dass der Unfall glimpflich ausgegangen ist. „Es war wirklich eine sehr bizarre Situation. Wenn der Puck etwas weiter in die Maske eingedrungen wäre, wäre es vielleicht nicht so gut ausgegangen.“