Seit rund 12.000 Jahren sind Mammuts aus unseren Steppen und Wäldern verschwunden. Bis vor rund 4.000 Jahren gab es noch einzelne Exemplare auf der russischen Wrangelinsel im Arktischen Ozean. Danach war Schluss. Heute sehen wir noch ihre Verwandten, die indischen Elefanten, die am nächsten mit den behaarten Riesen verwandt sind.
Texaner wollen Elefanten-Stammzellen mit Mammut-Eigenschaften anreichern
Jetzt hat die Firma „Colossal“ aus Dallas im US-Bundesstaat einen ersten Durchbruch erzielt: Vor allen anderen ist es ihnen gelungen, Elefanten-Stammzellen herzustellen – Zellen also, aus denen man andere, differenzierte Zellen herstellen kann. Das galt bisher als besonders schwierig. Das Ausgangsmaterial waren Hautzellen indischer Elefanten.
Die will sie nun nach und nach genetisch mit Mammut-Eigenschaften anreichern: unter anderem für das charakteristische lange Fell oder auch eine dickere Fettschicht. Mammut-Gene sind durch zahlreiche Funde einigermaßen gesichert, brauchen aber lebende Stammzellen als Träger.
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Lange Haare, blaue Augen, helle Haut? Fehlanzeige. Ötzis Vorfahren lebten wohl fast 2.000 Jahre abgeschottet in den Alpen. Das hatte Auswirkungen auf sein Äußeres.
Forscher mussten Anti-Krebs-Gen von Elefanten schwächer machen
Wissenschaftler haben bereits bei vielen bedrohten Tieren, wie beispielsweise Schneeleoparden oder bestimmten Nashorn-Rassen Stammzellen hergestellt. Bei Elefanten war das bisher noch nicht gelungen.
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Die Texaner waren bei Elefanten erfolgreich, weil sie unter anderem „TP53“, das Anti-Krebs-Gen der Elefanten herunterskaliert haben. Ein Grund für die Forschung der Texaner war auch die Suche nach diesem Gen und die Frage, warum Elefanten so selten Krebserkrankungen entwickeln.
Ein Erfolg wäre eine Sensation. Auch Wissenschaftkollegen sind fasziniert, wollen aber erst sehen, ob der Plan gelingt und die Stammzellen sozusagen wirklich in Fahrt kommen.
Viele Fragen sind noch ungeklärt: Wie aus den Stammzellen einen lebensfähigen Embryo wachsen kann, beispielsweise. Oder auch, wie man eine künstliche Gebärmutter für eine In-Vitro-Schwangerschaft schaffen kann. Dazu kommen die Dauer der Forschung und ihre Kosten.
Doch die Texaner wollen dranbleiben. „Colossal“ ist eine „De-Extinction-Firma“, also eine Firma, die sich auf die Rettung oder Wiedererschaffung von Arten spezialisiert hat. Was sollte sie also sonst tun?