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Johannes Seiler
Johannes Seiler

In Mannheim gab es am Freitag einen Messerangriff. Ein Video davon kursierte im Internet. Was mache ich, wenn mein Kind es gesehen hat? Und wie schütze ich mich vor Gewaltvideos?

Das Video des Messerangriffs auf dem Mannheimer Marktplatz ist keine leichte Kost: Ein Mann ist zu sehen, der eine Person mit einem Messer angreift. Mehrere Menschen gehen dazwischen. Auch ein Polizist ist beteiligt und wird von dem Messer getroffen. Weitere Polizisten können den Angreifer am Ende mit mindestens einem Schuss stoppen. Das Video kann sehr verstörend wirken. Passt darauf auf, was ihr euch im Internet anschaut, und gebt euch nicht jedes Video, wenn es nicht sein muss.

Wie kann ich mich vor Gewaltvideos im Internet schützen?

Wir haben bei Dr. Christian Lüdke, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, nachgefragt, wie man sich schützen kann:

Am besten aktiviert man Filter, mit denen Gewaltvideos blockiert werden können. Außerdem sollten Autoplay-Funktionen für Videos in sozialen Medien deaktiviert werden, damit man nicht plötzlich und unerwartet mit verstörenden Bildern konfrontiert wird.

Wer es noch gründlicher machen will, könne im Vorfeld prüfen, ob der Account eine vertrauenswürdige Quelle sei oder dafür bekannt sei Gewaltinhalte zu teilen, sagt Lüdke. Allgemein gilt: „Vorbeugen ist besser als Heilen!“ Und wenn es doch zu spät ist ... ?

Was kann ich tun, wenn ich ein Gewaltvideo gesehen habe und es mich belastet?

Wenn ihr merkt, dass ihr gerade ein Video mit Gewalt schaut und es euch belastet, solltet ihr am besten sofort ausschalten. „Versucht, euch ganz bewusst abzulenken, damit die traumatischen Bilder nicht weiter ins Nervensystem eindringen können. Sport und Bewegung sind immer ein gutes Gegenmittel sowie der Aufenthalt in der Natur, im Wald oder am Wasser“, sagt Lüdke.

Auch könne es helfen, sich an eine Vertrauensperson zu wenden und mit ihr über das Gesehene und seine Gefühle zu sprechen. Wer weiterhin Probleme habe, wie Flashbacks, Schlafstörungen oder andere Symptome, solle sich die Hilfe eines Psychotherapeuten suchen.

Was kann ich tun, wenn mein Kind ein Gewaltvideo im Netz gesehen hat?

Oft ist es wohl erst mal gar nicht so einfach, zu merken, dass euer Kind ein derartiges Video gesehen hat. Verhaltensauffälligkeiten können aber ein Anzeichen für eine „hohe psychische Belastungsreaktion“ sein oder euer Kind kommt selbst auf euch zu. Dann sollten Eltern als stabile Personen dem Kind Schutz und Sicherheit vermitteln, offen mit dem Kind über das Gesehene sprechen, ohne eigene Emotionen zu zeigen, meint Lüdke. Nach dem Motto „Meine Kraft ist deine Kraft“ bieten stabile Eltern den Kindern schnell wieder Sicherheit und Ruhe.

Kinder brauchen vor allem die drei großen ‚Z‘: Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit.

Unsere Quellen

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Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Die AFP (Agence France-Presse) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AP und SID.

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