Neun Tage nach seiner lebensgefährlichen Erkrankung ist Forscher Mark Dickey aus der Morca-Höhle in der Südtürkei geborgen worden. In mehr als 1.000 Meter Tiefe hatte der 40-jährige US-Amerikaner plötzlich Magenblutungen bekommen. Aus eigener Kraft konnte er sich nicht mehr retten, sein Team setzte ein Notruf ab. Dann begann für ein Team von 200 Rettungskräften, Forschern und Ärzten der Wettlauf gegen die Zeit. Experten sprechen von einer der aufwendigsten Höhlenrettungen der Geschichte.
Rettung aus der Höhle: zehn Stunden für 300 Meter
Zunächst stiegen Ärzte in die Höhle hinunter und brachten Mark Dickey in ein Notlager – 300 Meter weiter oben gelegen. Für diese 300 Meter brauchte das Team nach Angaben der türkischen Höhlenforschungsgesellschaft rund zehn Stunden.
Dort, noch immer 700 Meter unter der Oberfläche, wurde der erkrankte Forscher dann mit Bluttransfusionen versorgt.

Höhlenforscher Mark Dickey mit Trage nach oben gezogen
Die Rettungsteams aus der Türkei und mehreren europäischen Ländern setzten alles daran, um den 40-Jährigen aus der Höhle herauszuholen. Dazu mussten sie den Erkrankten auf eine Trage schnallen und diese mit Seilzügen Meter um Meter durch das Höhlen-Labyrinth an die Oberfläche ziehen.
Nach neun Tagen dann die erlösende Nachricht: Mark Dickey ist aus der Höhle gerettet. Offenbar hatte sich dessen Gesundheitszustand in den letzten Tagen sogar verbessert. Zunächst hatte die türkischen Höhlenforschungsgesellschaf damit gerechnet, dass die Rettung rund zwei Wochen dauern könnte.
Forscher entdecken Höhle mit unheimlichen Kratzspuren
Mark Dickey dankte in einem Video der türkischen Regierung für ihre Hilfe und sagte, dass ihre „schnelle Reaktion“ ihm „das Leben gerettet“ habe. Der US-Forscher hatte an der Expedition teilgenommen, um die weit verzweigte Morca-Höhle im Taurus-Gebirge im Süden der Türkei zu erkunden und zu kartieren.