Das Feuer in der Stadt Murcia kostete insgesamt 13 Menschen das Leben, 24 wurden verletzt. Der Vertreter der Zentralregierung in der Region Murcia im Südosten von Spanien, Francisco Jiménez, sagte am Montag einem Fernsehsender, niemand werde mehr vermisst.
Unbeschwert feiern gehen, die Nacht zum Tag machen und gute Laune haben – das wollten die Gäste einer Diskothek im spanischen Murcia in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Party-Nacht endete mit einer Katastrophe, als gegen sechs Uhr morgens plötzlich ein Feuer ausbrach. Die Tanzflächen und Theken verwandelten sich blitzschnell in ein Feuerinferno.
Murcia: fehlende Betriebserlaubnis der Diskotheken
Montag wurde bekannt: Zwei der drei ausgebrannten Nachtclubs hatten keine Betriebsgenehmigung. Das hat der für Städteplanung zuständige Stadtrat Antonio Navarro gesagt. Sie hätten eigentlich schon Anfang des Jahres schließen müssen. Grund dafür seien nicht genehmigte Änderungen an den Innenräumen gewesen.
Disco in Flammen: Drei Tage Trauer in Murcia
Murcias Bürgermeister José Ballesta hat eine dreitägige Trauer ausgerufen.
In den sozialen Medien sind Videos zu sehen, wie die Flammen noch vor Sonnenaufgang meterhoch aus dem Dach der Disco Teatre schlagen. Das Feuer ist wohl in einer der drei Discos ausgebrochen und hat nach ersten Angaben der Ermittler auch schnell auf die anderen Lokale übergegriffen.
Feuer in Disco: Flammen waren kilometerweit zu sehen
Nach Sonnenaufgang sei die Rauchwolke aus dem Einkaufs- und Vergnügungszentrum Las Atalayas vor den Toren Murcias kilometerweit zu sehen gewesen, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Die Feuerwehr brauchte drei Stunden für den Kampf gegen die Flammen – gegen neun Uhr war das Feuer gelöscht.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat den Opfern und Angehörigen der „Tragödie“ auf X, früher Twitter, seine „Zuneigung und Solidarität“ ausgesprochen und dem regionalen Regierungschef alle Hilfe und Zusammenarbeit zugesagt.
Feuer in Disco in Murcia: Ursache noch nicht klar
Die Ursache und der genaue Ort des Brandausbruchs sind noch nicht klar. Die Ermittlungen dazu liefen, hat der Sprecher der Nationalen Polizei, Diego Seral, gesagt. Unter den Opfern sind nach Angaben der Behörden nach bisherigen Erkenntnissen Staatsbürger von Kolumbien, Nicaragua, Ecuador und Spanien. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnten bislang nur drei der 13 Toten anhand ihrer Fingerabdrücke identifiziert werden.
Eines steht aber fest: Es war der schlimmste Disco-Brand in Spanien seit fast dreieinhalb Jahrzehnten. 1990 kamen bei einem Feuer in der Tanzbar Flying in Saragossa 43 Menschen ums Leben. Noch schlimmer war ein Feuer 1983 in der Disco Alcalá 20 in Madrid: Dort starben wenige Tage vor Heiligabend sogar 81 Menschen in den Flammen.