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Christian Kreutzer
Christian Kreutzer

Nach den Unwettern in SWR3Land ist vor allem eines angesagt: Keller auspumpen, Trümmer wegräumen und emotional aufräumen.

Vor allem in Bisingen im baden-württembergischen Zollernalbkreis und in der Eifel sowie dem Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz war es heftig. Verletzt wurde Stand jetzt zum Glück niemand. Doch die Schäden gehen in die Millionen.

Aufräumen nach dem Unwetter – das war am Freitag auch das SWR3-Topthema mit Lisa Reister. Sie sprach mit einer Anwohnerin in Bisingen, die furchterregende Szenen erlebt hatte. Sie berichtet: „Zum Eingang kam das Wasser rein, zur Küche kam das Wasser rein, der Keller stand komplett unter Wasser, die Autos sind geschwommen Panik.“ Den Beitrag hört ihr hier:

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Topthema Aufräumen nach dem Unwetter in SWR3Land

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Keller auspumpen, Trümmer wegräumen und vor allem auch: emotional aufräumen – nach den Unwettern in SWR3Land. Vor allem im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg und in der Eifel und dem Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz war es heftig. Aber das Wichtigste: Stand jetzt wurde niemand verletzt. Aufräumen nach dem Unwetter – das ist das SWR3-Topthema mit Lisa Reister.

Bisingen: mehrere Dutzend Häuser nach Hochwasser unbewohbnar

Zehn bis zwölf Häuser waren am Morgen danach vorerst unbewohnbar. So sah es am Morgen auf einigen Straßen aus:

Nach dem Unwetter am Donnerstagabend in Bisingen (Zollernalbkreis) liegen noch immer Äste und Schlamm auf den Straßen. Die Aufräumarbeiten dauern an.
Nach dem Unwetter am Donnerstagabend in Bisingen (Zollernalbkreis) liegen noch immer Äste und Schlamm auf den Straßen. Die Aufräumarbeiten dauern an.

Nach dem Schock kommt jetzt Kritik am Hochwasserschutz in Bisingen. Das Regenauffangbecken sei zu klein und die Alarmsirene sei zu spät losgegangen, sagten mehrere Anwohner dem SWR:

Hochwasser auch in der Eifel und im Ahrtal

In Rheinland-Pfalz erwischte es vor allem den Eifel-Ort Glaadt. Dort sah es am Freitagmorgen so wüst aus, wie in Bisingen. SWR-Reporter Christian Altmayer:

Auch im Kreis Ahrweiler wurden Straßen überspült, etliche Keller liefen voll, es kam zu hunderten von Einsätzen Szenen, die viele an die schreckliche Ahrtal-Katastrophe vor knapp drei Jahren erinnerten.

Starkregen, Hagel, Hochwasser: Was am Donnerstag passiert ist

Caro Knape aus der SWR3 Aktuell-Redaktion hatte die Lage am Donnerstagabend in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz so zusammengefasst:

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Nachrichten „Heftigstes Unwetter seit 40 Jahren“

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Caro Knape mit dem Bericht über die Unwettergebiete in SWR3 Land.

Meteorologe: „Die Luft ist raus aus der Geschichte“

Irgendwann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gab der Diplom-Meteorologe Bernd Fischer im Kreis Ahrweiler Entwarnung: Es werde zwar weiter regnen, aber es seien keine Unwetter zu erwarten. „Die Luft ist raus aus der Geschichte“, so Fischer zum SWR. Zuvor aber hatte es heftig ausgesehen:

Rheinland-Pfalz: Sorge im Kreis Ahrweiler

In Rheinland-Pfalz liefen unter anderem im Kreis Ahrweiler hunderte Einsätze wegen überfluteter Keller und Straßen. Die B266 in Bad Neuenahr-Arweiler war über Stunden gesperrt. Viele Menschen fühlten sich eine zeitlang vermutlich an die Ahrtal Flutkatastrophe im Sommer 2021 erinnert. Hier seht ihr Videosequenzen vom frühen Abend:

Voll gelaufene Keller, überflutete Straßen, Gullydeckel, aus denen das Wasser drückt – wenigstens konnten Polizei und Feuerwehr mit Blick auf Falschmeldungen mitteilen, dass es dort weder Verletzte noch Evakuierungen gegeben habe. Auch wenn dieses Video vom späten Donnerstagnachmittag unheilvoll wirkt; es soll Wassermassen im Kreis Ahrweiler zeigen, die aus den Weingärten herabströmen:

Umgehungsstraße Bad Neuenahr-Ahrweiler pic.twitter.com/EcKEDpJzPr

Eifel-Ort Glaadt: Viele mussten ihre Häuser verlassen

Auch in der Eifel war die Feuerwehr wegen Überschwemmungen im Großeinsatz. Im Eifel-Ort Jünkerath mussten Menschen im Stadtteil Glaadt ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Hier stand das Wasser zwischenzeitlich 90 Zentimeter hoch im Ort. Einsatzkräfte mussten Anwohner teils mit Booten aus ihren Häusern holen.

SWR-Reporter Christian Altmayer berichtet vom überschwemmten Ort Glaadt in der Eifel:

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Nachrichten Überschwemmter Eifel-Ort Glaadt nach dem Unwetter

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SWR-Reporter Christian Altmayer berichtet vom überschwemmten Ort Glaadt in der Eifel:

Hier der Bericht unserer Kolleginnen und Kollegen in Rheinland-Pfalz. Und hier könnt ihr im Live-Ticker nachlesen, was passiert ist:

Rheinland-Pfalz

Offenbar keine Verletzten im Land RLP-Unwetter-Ticker: ++ Aufräumarbeiten und Millionenschaden ++ DRK bietet Hilfe an ++ So erlebten Menschen das Unwetter ++

Gewitter und Starkregen haben in Rheinland-Pfalz in der Nacht zum Freitag zahlreiche Straßen und Keller überflutet. Besonders betroffen ist der Norden des Landes. Am Tag danach laufen die Aufräumarbeiten.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR RP

SWR3 Report Ahrtal

SWR3 Report Ahrtal – Leben nach der Flut

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Knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 2021, begibt sich SWR3 Reporter Jakob Reifenberger ins Ahrtal, um herauszufinden, wie es den Menschen jetzt geht.
Auf seiner Reporterreise spricht er mit einer Familie, die momentan in einem Tiny House leben muss, mit Schüler:innen, die ihr Abitur in einer Containerschule machen werden, mit einem Abrissarbeiter, der ganze Existenzen wegbaggert, mit einer Traumapädagogin und mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz.
Jakob Reifenberger zeigt Einzelschicksale, die für die Ängste und Verzweiflung, aber auch für die Hoffnung der Menschen im Ahrtal stehen.
Mehr Informationen zum Thema findet ihr auf SWR3.de.

So kämpfte Baden-Württemberg gegen die Unwetter

Auch in Teilen Baden-Württembergs haben Gewitter und Starkregen Straßen überflutet und Bäche anschwellen lassen. Besonders hart traf es Bisingen im Zollernalbkreis. Dort standen Marktplatz und das Zentrum unter Wasser.

Zwei Bachläufe waren nach Angaben der Polizei durch heftigen Regen angeschwollen und hatten den kleinen Ort schnell geflutet. Anfängliche Berichte über vermisste Personen hat die Polizei dementiert. Hier ein Video vom frühen Abend, als sich die Lage bereits entspannte:

Auch im Rhein-Neckar-Kreis hatte das Wetter Folgen. In Schriesheim gab es Verkehrsbehinderungen durch eine überflutete Straße. In Heiligkreuzsteinach, im gleichen Landkreis, drohte laut Polizei ein Hang abzurutschen. Ein Blitzschlag im Raum Sigmaringen hat ein Stellwerk der Bahn beschädigt. Hier der Bericht unserer Kollegen aus Baden-Württemberg:

Baden-Württemberg

Unwetter am Donnerstag Schwere Gewitter über BW: Sachschäden, aber wohl keine Verletzten

Heftige Unwetter haben in Teilen Baden-Württembergs viel Schaden angerichtet. Besonders schlimm traf es Bisingen im Zollernalbkreis. Nun hat sich die Lage wieder beruhigt.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

DWD warnte vor Starkregen bis Freitagmorgen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Donnerstag für Rheinland-Pfalz eine offizielle Unwetterwarnung herausgegeben: Es komme bei Schauern und Gewittern örtlich zu heftigem Starkregen um 35 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Regional seien auch bis zu 40 Liter pro Quadratmeter sowie Hagelkörner mit bis zu zwei Zentimeter Durchmesser wahrscheinlich.

Für Baden-Württemberg hatte der DWD für Donnerstag bis in die frühen Morgenstunden des Freitags vor schweren Gewittern in weiten Teilen des Landes gewarnt – ebenfalls mit örtlicher Gefahr von Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 50 Liter pro Quadratmeter.

Unsere Quellen

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Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Der SWR ist der Südwestrundfunk. Er ist öffentlich-rechtlich und gehört mit anderen Sendern (wie zum Beispiel WDR und BR) zusammen zur ARD. Dort arbeiten Journalisten, die zu aktuellen Themen direkt mit Betroffenen sprechen und bei Behörden und Unternehmen kritisch nachfragen. Der SWR wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert und arbeitet unabhängig von Werbung und Politik.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist der nationale zivile meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Er erbringt meteorologische Dienstleistungen – zum Beispiel die Wettervorhersage – für die Gesellschaft und Wirtschaft. Dazu gehören zum Beispiel die Schifffahrt, die Landwirtschaft oder die Wissenschaft.

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