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Von Autor/in Leo Eder

Immer mal wieder stürzen Satelliten oder Raketenteile aus dem Weltraum herab und verglühen in der Atmosphäre. Wie gefährlich ist das?

Mitte Februar verglühten in rund 80 Kilometern Höhe Teile einer Falcon-9-Rakete – diese waren als Feuerbälle sichtbar über ganz Deutschland.

Meteor? Ufo? Weltraumschrott? Was war da am Himmel los? Spoiler: Es war kein Ufo 😂

Nicht nur über SWR3Land, nein, aus ganz Deutschland habt ihr euch gemeldet und uns gefragt, was ihr da wohl gerade am Himmel gesehen habt.

Bereits im vergangenen Jahr verglühte ein Satellit spektakulär über SWR3Land. In Zukunft könnte es häufiger vorkommen, dass wir so etwas beobachten können. Denn die Zahl der Satelliten, die in den Erdorbit gebracht werden, hat zugenommen – und entsprechend nimmt auch die Zahl etwa der verbrauchten Raketenstufen zu, die dann wieder in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen.

Damit befasst sich das SWR3 Topthema mit Caro Knape:

Das computergenerierte Bild der European Space Agency (ESA) zeigt Weltraummüll früherer Weltraummissionen, der neben intakten Satelliten um die Erde kreist.

SWR3 Topthema Wenn Weltraumschrott verglüht ...

Dauer

Weltraumschrott: „Etwa 40.000 Objekte im Erdorbit“

Immer mehr Weltraumschrott im Erdorbit

Manuel Metz befasst sich am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Weltraummüll. Er sagt: Im Erdorbit befinden sich aktuell fast 14.000 Satelliten – vor 10 bis 15 Jahren waren es erst 1.000 Satelliten. Man gehe davon aus, dass etwa 40.000 Objekte die Erde umkreisen, die größer als 10 Zentimeter sind. Das können zum Beispiel Trümmer von Satelliten oder eben Raketenstufen sein.

Ob die dann zu uns auf die Erde fallen, liegt laut Metz daran, auf welcher Höhe sie sich befinden. Teile der Internationalen Raumstation ISS träten typischerweise innerhalb eines Jahres in die Erdatmosphäre ein. Satelliten in doppelter Entfernung hingegen könnten noch hunderte Jahre im Orbit verbleiben.

Weltraummüll: Wie groß ist die Gefahr für uns?

Das Risiko sei „sehr, sehr gering“, dass die herunterkommenden Teile für uns zur Gefahr werden. Kleinere Satelliten würden in der Regel in der oberen Erdatmosphäre verglühen, so Metz. Wenn doch mal Tanks oder andere Raketenfragmente bis zur Erdoberfläche kämen, landeten sie meistens im Meer oder in unbewohnten Gebieten.

Um möglichst keine bösen Überraschungen zu erleben, wird der Weltraummüll beobachtet – zum Beispiel vom Johannes-Kepler-Observatorium in Empfingen (Landkreis Freudenstadt) aus. Denn die Objekte können auch für astronautische Missionen und Satelliten zur Gefahr werden. Dazu müssen Ausweichmanöver möglichst effizient geplant werden.

Johannes Kepler Observatorium des DLR: Mit Lasertechnologie dem Weltraumschrott auf der Spur

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