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Von Autor/in Bernd Lechler, Christian Deinhardt

Der Plattenspieler

Was macht Musik? Der Plattenspieler

Dauer

Vom Grammophon zum Schallplattenspieler. Eigentlich als reines Abspielgerät entwickelt, verwenden DJs Mitte der 70er den Schallplattenspieler als Musikinstrument und legen dadurch den Grundstein für eine neue Musikrichtung: den Hip-Hop.

Vom Grammophon zum Schallplattenspieler. Eigentlich als reines Abspielgerät entwickelt, verwenden DJs Mitte der 70er den Schallplattenspieler als Musikinstrument und legen dadurch den Grundstein für eine neue Musikrichtung: den Hip-Hop.

Mit dem Plattenspieler in der Discothek

Schlagzeuger oder Pianisten mögen ihre Musikernasen rümpfen und betonen, dass ein DJ doch nichts „spielt“, sondern nur „auflegt“. Und doch hat der Plattenspieler die Popgeschichte auch als Instrument kaum weniger beeinflusst als E-Gitarre oder Drums: In den Diskotheken von New York, wo die Zeremonienmeister hinter ihrem Plattenpulten einzelne Songpassagen ineinander mixten. Und erst recht in den Straßen der Bronx, wo Hiphop-DJs mit Hilfe der Plattenspieler und LPs ihrer Eltern und mit geschickten Händen ein Playback für die Verse der Rapper zauberten.

So wie die Rockgitarristen den Sound ihrer Gibson Les Paul oder ihrer Fender Stratocaster priesen, so hatten auch die „Turntabler“ ihr erklärtes Lieblingsinstrument: das Modell SL-1210 MK2 von der japanischen Firma Technics. Mit Direktantrieb, starkem Motor, elektronisch geregeltem Gleichlauf und Feineinstellung für die Geschwindigkeit war der „Zwölfzehner“ ab den späten 1970ern das Maß aller Dinge. Und dabei so robust, dass akrobatische DJs angeblich einen einarmigen Handstand auf dem rotierenden Teller riskieren konnten.

Als die Produktion 2010 eingestellt wurde, bekam dieser Plattenspieler einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde: als das am längsten hergestellte Gerät der Unterhaltungselektronik.

Der Plattenspieler wird durch den Computer abgelöst

Da hatten die Hiphop-Produzenten allerdings längst auf die Produktion mit Sampler statt Turntable umgestellt. In den Clubs hielt sich der Plattenspieler länger - Auflegen mit CDs war weniger praktisch und galt zudem als stillos. Aber irgendwann reisten die DJs schon aus orthopädischen Gründen nicht mehr so gern mit dicken Koffern durch die Gegend: Sie ließen sich statt zweier Plattenspieler einen Computer hinstellen und beförderten ihre Musik nicht mehr auf schwerem Vinyl - sondern auf einem USB-Stick.

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