Schluss damit, nach Kontrolleuren Ausschau zu halten, die durch die Straßen laufen und eurem Auto einen Strafzettel wegen falschem Parken geben könnten. Stattdessen übernimmt diese Aufgabe vielleicht bald ein Scan-Auto. Und das ist dann wesentlich effizienter: Eine Person kann mit einem Scan-Fahrzeug bis zu 1.000 Fahrzeuge pro Stunde kontrollieren, während es zu Fuß nur etwa 50 Fahrzeuge sind.
Scan-Autos erstmals in Deutschland im Einsatz
Seit März erlaubt ein neues Gesetz in Baden-Württemberg den Einsatz spezieller Fahrzeuge zur Kontrolle parkender Autos. An der Universität Hohenheim läuft bereits seit Mitte April ein Testversuch. Dort kontrolliert seither ein Scan-Auto die sechs Parkzonen der Uni.
Und bevor ihr weiterlest, ist euch so etwas auch schon einmal passiert? 😂
Auch schon mal was vergessen? Schreibt uns! Herr Wachtmeister, mein Auto wurde gestohlen! Ach nee, doch nicht ...
Wie vergesslich seid ihr so? Wenn ihr mit „ja“ antwortet, werdet ihr die folgende Geschichte fühlen.
So funktioniert die Kontrolle mit Scan-Autos
- Die Fahrzeuge haben auf dem Dach Kameras installiert, mit denen sie im Vorbeifahren die Kennzeichen parkender Autos erfassen können.
- Die Kennzeichen werden dann mit einer Datenbank abgeglichen.
- Die Autos können kontrollieren, ob der Fahrer für einen kostenpflichtigen Parkplatz ein Parkticket gelöst hat. Sie können aber auch Falschparker erkennen, etwa abgestellte Fahrzeuge auf Radwegen oder Busspuren.
- Kontrollen per Scan-Auto funktionieren dort, wo die Parkberechtigungen zuvor digital erfasst wurden.
- Bei normalen Parkplätzen braucht es also Parkscheinautomaten, an denen die Nutzer beim Lösen eines Parkscheins das Kennzeichen ihres Autos eingeben müssen.
In anderen Ländern wird diese Methode bereits angewendet. So zum Beispiel auch bei unseren Nachbarn in Frankreich. Hier ein Beispiel, wie das dort aussieht⬇️
Doch was, wenn gerade kein Scan-Auto in der Nähe ist, euch ein falsch geparktes Auto aber gehörig auf den Zeiger geht, weil es beispielsweise einen Gehweg blockiert – darf ich Falschparker melden? Ja, das ist erlaubt, ob das Ordnungsamt einschreitet, ist aber eine andere Frage. Mehr Infos haben wir hier für euch zusammengefasst:
Fremde Autos 📸?! Falschparker melden: Darf das nur das Ordnungsamt?
Falschparker auf dem Gehweg können nerven. Apps bieten an, Falschparker selbst zu melden. Ist das erlaubt oder darf das nur das Ordnungsamt?
Vorteile von Scan-Autos
- Die Scan-Fahrzeuge können die städtischen Mitarbeiter bei ihrer Arbeit entlasten.
- Städte und Gemeinden können ihren Parkraum effizienter kontrollieren.
- Das Verkehrsministerium verspricht sich mehr Sicherheit: Wenn Falschparker schneller gefunden würden, würden Busse, Fußgänger oder Radfahrer weniger behindert.
- Entspannung beim Personalmangel: Seit einigen Jahren gibt es Probleme bei der Gewinnung von Mitarbeitern für die Parkkontrolle.
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Scan-Autos im Einsatz
Unter den größeren Städten im Südwesten haben einige großes Interesse an dieser neuen Kontrollmöglichkeit. So plant etwa Freiburg die Teilnahme an einem Pilotprojekt. Die Stadt Mannheim habe beim Verkehrsministerium Interesse als Modellstadt für die Einführung der Technik angemeldet. Heidelberg und Heilbronn prüfen derzeit den Einsatz von solchen Fahrzeugen.
Jetzt fragen sich aber sicherlich viele: Und was ist mit dem Datenschutz? 🤔
- Die Daten von falsch abgestellten Autos werden nach Angaben des Verkehrsministeriums für die Dauer des Bußgeldverfahrens gespeichert und danach gelöscht.
- Die Daten von Autos, die korrekt abgestellt sind, werden sofort gelöscht.
- Erfasst das System auch Fußgänger, dann werden diese laut Ministerium automatisch verpixelt.
- Wenn Scanfahrzeuge zum Einsatz kommen, soll das ausgeschildert werden. Zudem sollen die Scan-Fahrzeuge durch Beschriftungen als solche erkennbar sein.
Was der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu den Scan-Autos sagt, könnt ihr euch im SWR3 Topthema anhören. ⬇️

Topthema am Nachmittag Achtung vor dem Scan-Auto! Die digitale Parkraumkontrolle kommt
- Dauer
Im Stuttgarter Stadtteil Hohenheim wird gerade an der digitalen Knöllchen-Kontrolle getüftelt. Mit Scan-Fahrzeugen wollen das Ordnungsamt und die Uni Hohenheim dort noch mehr Falsch- und Schwarzparker finden. Was das Pilotprojekt bringen soll und wie es um den Datenschutz steht, hört ihr im SWR3-Topthema mit Franziska Ehrenfeld.
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