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AUTOR/IN
Michael Haas
Michael Haas (Foto: SWR3)

Kommissar Brix und seine Kollegin Janneke ermitteln in Frankfurt wegen eines toten Teenagers. Erst sieht alles nach einem Eifersuchtsdrama unter Jugendlichen aus. Es wird: ein Tatort mit Längen.

Ein 17-Jähriger wird tot in einer verlassenen Fabrikhalle gefunden. Sieht aus, als sei er von einer Empore gestürzt. Allerdings ist nicht ganz klar, ob er daran gestorben ist. Die Ermittler können „Fremdeinwirkung nicht ausschließen“, wie es so schön im Polizeideutsch heißt.

Ein Tatort in einer verlassenen Fabrikhalle

Wir als Zuschauer aber wissen: Es ist ein Tatort, es ist ein Krimi, also wird wohl irgendjemand nachgeholfen haben. Die Ermittlungen ziehen sich mit vielen Längen dahin, aber schließlich kommt doch was dabei heraus: Der 17-Jährige hat einen Social-Media-Kanal betrieben, mit Videos über Lost Places. So einer wie die alte Fabrikhalle, in der er gefunden wurde. Auch sein Freund hat mitgemacht. Und eine gewisse Emily Fisher. Sie ist die Tochter eines amerikanischen Ehepaares, ihre Mutter arbeitet in Frankfurt beim US-Konsulat.

Ein Agententhriller ohne Nervenkitzel

Aus dieser Mischung versucht das Drehbuch, so etwas wie einen Agententhriller zu basteln, mit richtigen Agenten – aber leider ohne Thrill. Schade. Unwillkürlich drängt sich mir die Frage auf: Was ist das? Ein Tatort? Ein spannender Krimi, bei dem man auf der Couch mitfiebert und miträtselt? Eher nicht. Einerseits diese gewollte Ernsthaftigkeit, das ganz große Besteck: Die Eltern von Emily retten als Doppel-Agenten den Weltfrieden. Wow! Aber dann andererseits solche Sinnlos-Dialoge unter den Kommissaren wie „Was schreiben sie denn da“? – „Nix, ich will nur sehen, wie sie reagieren.“

Mehr Kunst als Krimi

Oder so Sinnlos-Einstellungen wie die von der Mutter in Nahaufnahme, wie sie etwas nascht! Versteh ich nicht, ist mir zu hoch. Ich will keine Kunst, ich will Krimi. Und zwar einen, der mich wachhält. Allein der Anfang ist so lahm, als würde der Kommissar eine Verfolgungsjagd auf einem Elektro-Roller machen – was er tatsächlich macht.

Von mir gibt es für den Tatort Funkstille leider nur einen von fünf Elchen und das auch nur, weil ich sonst ein großer Fan der Tatort-Reihe bin.

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