„Des woa kei Selbstmörder“, sagt der Lokführer in seiner Vernehmung auf dem Bahngelände aus. Die beiden Kommissare schauen ungläubig. Das ist nämlich blöd, dass der Lokführer das jetzt sagt, denn sonst hätten Bibi und Moritz jetzt frei. Doch der Lokführer ist sich sicher: Kein Suizid, wie er ihn kennt. Und er kennt sich aus. Leider. Ist schon der Zweite in diesem Jahr, den er ohne Absicht überfahren hat, gibt er zu Protokoll.
Der Nicht-Selbstmörder habe sich auch so komisch bewegt, fast wie betäubt. Das wird später bei der Obduktion bestätigt. Der Tote hatte eine Art Betäubungsmittel im Blut.
Natürlich kein Suizid, sondern Mord
Pech für die Kommissare: tatsächlich Mord. Dabei hätte nämlich gerade Bibi was Besseres zu tun. Seit Kurzem hat sie einen neuen Freund, ist total verliebt und glücklich. Aber das hält nicht lange. Durch eine Ermittlung der Streifenpolizei bekommt sie mit, dass der Mann mit einer anderen Frau liiert sein soll. Und möglicherweise ist er auch noch vorbestraft.







Also doch lieber arbeiten. Und damit zurück zum Fall: Die Ermittlungen ergeben, dass der Nicht-Selbstmörder immer nur die dicksten Autos fuhr, sonst aber wenig Kohle hatte. Und er war richtig durchtrainiert, war regelmäßig im Fitnessstudio. Und vielleicht noch ein bisschen mehr. Denn ein Ex-Kollege erzählt den Kommissaren von illegalen Geschäften in der Muckibude: „Es gibt da so ne Balkan-Connection, Tabletten, Pulver und so weiter.“
Gelungener, aber nicht perfekter Start in die Tatort-Saison
Was da so ein bisschen stereotyp anfängt, entwickelt sich nachher noch zu einem sehr ansehnlichen Krimi mit einem tollen Finale, das nur die wenigsten so vorhergesehen hätten. Allerfeinst auch der staubtrockene Humor. Für mich ein gelungener, aber nicht perfekter Auftakt. Ich gebe vier von fünf Elchen.