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AUTOR/IN
Michael Haas
Michael Haas
SWR3

Ein kleines Mädchen hat den Mörder ihrer Mutter gesehen. Sie ist traumatisiert und sagt kein Wort. Durchgedreht heißt der Tatort – Ballauf und Schenk ermitteln in Köln.

Mitten in der Nacht wird in einem Einfamilien-Reihenhaus eingebrochen. Der Täter schleicht in der Wohnung herum. Verängstigt versteckt sich die achtjährige Anna bis zum nächsten Morgen, starr vor Schreck. Denn Annas Mutter und ihr Bruder sind in der Nacht getötet worden. Der Vater der kleinen Anna kommt erst nach Hause, als die Spurensicherung schon arbeitet. Er war auf einer Geschäftsreise. Weder er noch Anna können der Polizei helfen. Unter Schock zieht sich die Achtjährige immer mehr zurück.

Beziehungstat oder Rache?

Wie sich herausstellt, arbeitet Annas Vater bei der Steuerfahndung. Dort gilt er als „harter Hund“, der sich in seine Fälle richtig verbeißen kann. Aber auch in der Beziehung der beiden Eltern sah es nicht sonderlich rosig aus. War es also eine Beziehungstat oder hat sich ein Steuersünder am Vater rächen wollen? Offenbar kennt nur die traumatisierte Achtjährige den Mörder. Doch können die Kommissare sie zum Sprechen bringen?

Kommissar Freddy Schenk
Am "Tatort": Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) Bild in Detailansicht öffnen
Anna (Julie-Helena) wird von Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) in Sicherheit gebracht.
Anna (Julie-Helena) wird von Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) in Sicherheit gebracht. Bild in Detailansicht öffnen
Die Kommissare und die Zeugin
Anna (Julie-Helena, M) ist die einzige Tatzeugin. Doch Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 2.v.l.) bekommen kein Wort aus dem Mädchen, das jetzt erstmal von einer Nachbarin in Sicherheit gebracht wird. Bild in Detailansicht öffnen
Vater und Tochter
Sven Habdank (Alexander Beyer) und seine Tochter Anna (Julie-Helena) müssen jetzt alleine klarkommen. Bild in Detailansicht öffnen
Sven Habdank (Alexander Beyer)
Eigentlich will er sich um seine Tochter kümmern, doch Sven Habdank (Alexander Beyer) ist auch beim Ausflug in die Kletterhalle abgelenkt. Bild in Detailansicht öffnen
Anna (Julie-Helena)
Anna (Julie-Helena) ist die einzige Tatzeugin und sprachlos: Das achtjährige Mädchen ist traumatisiert, kommt auch bei Ausflügen kaum auf andere Gedanken. Bild in Detailansicht öffnen
Der Vater ist verdächtig
Der Steuerfahnder Sven Habdank (Alexander Beyer, l.) war in der Tatnacht auf Dienstreise. Am "Tatort" wirkt er auf die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, r.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) sehr verstört. Bild in Detailansicht öffnen
Die kleine Anna ist bei ihrem Onkel untergekommen.
Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) ist angewiesen auf die achtjährige Anna (Julie-Helena): Sie ist die einzige Tatzeugin. Doch auch in der Obhut ihres Onkels Gunnar Schwalb (Stephan Sza?sz) schweigt sie. Bild in Detailansicht öffnen
Der Onkel und die Kommissare.
Er hilft, wo er kann: Gunnar Schwalb (Stephan Sza?sz, l.) mit den Kommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, Mitte) und Dietmar Bär (Freddy Schenk, r.). Bild in Detailansicht öffnen
Ballauf und Schenk diskutieren
Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, r.) sind sich nicht einig: Wie sollen sie die achtjährige Anna dazu bringen, ihr Schweigen zu brechen? Bild in Detailansicht öffnen
Die Kommissare beim Gerichtsmediziner
Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch, M) liefert den Kommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) die genauen Tatumstände: Der Täter ist männlich und Rechtshänder. Bild in Detailansicht öffnen
Die Kommissare Ballauf und Schenk
Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, l.) suchen nach einer Verbindung: Ist der Täter unter den Steuersündern zu finden, gegen die Sven Habdank zu ermittelt? Bild in Detailansicht öffnen

Der Tatort über das schreckliche Schicksal der Familie ist sehr einfühlsam gefilmt. Liebevoll gedrehte Bilder, sehr ästhetisch nachbearbeitet. Aber natürlich bleibt die Grundstimmung trübe, das ist kein Fall, bei dem man stehend applaudiert. Und doch ist es ein gelungener Krimi, nicht unspannend, weil man vom Fall gefangen genommen wird. Das aber eher wegen der tragischen Umstände, nicht weil er sonderlich originell konstruiert ist. Ein traumatisiertes Kind als Zeugin gab‘s schon zu oft. Aber dieser scheinbare „Mord ohne Motiv“, bei dem die Mördersuche eher eine Motivsuche ist, ist zumindest interessant.

Der Tatort Durchgeknallt mit Ballauf und Schenk ist eine Wiederholung vom 21.8.2016.

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