Wie viele der Social-Media-Posts, die ihr heute schon gesehen habt, waren echt? Wie viele enthielten Fake News? Wegen immer besserer Systeme können wir uns bei der Erkennung von KI-generierten Bildern und Videos nicht mehr auf einen Finger zu viel oder untypisch gebogene Gliedmaße verlassen.
Fake News trotz KI erkennen: Lasst uns ein Spiel spielen!
Um nicht versehentlich Fake News aufzusitzen, braucht es mehr. Doch auch bei täuschend echten Bildern und News gibt es Möglichkeiten, Fakes von Originalen zu unterscheiden. Lasst uns ein Spiel spielen: Wir geben die Tipps für die Detektivarbeit und ihr checkt, wie viele Beispiele ihr in eurem Alltag findet! 🤝
Tipp 1Gibt es Fake News Verdacht? Der Quellen-Check
Die Alarm-Glocken sollten sofort bei uns klingeln, wenn ein Text vor irgendetwas lautstark warnt. Mimikama, ein unabhängiges Portal zur Aufklärung von Internetmissbrauch, merkt zur Ausdrucksweise an: „Sehr auffällig, im Sinne von ACHTUNG! ACHTUNG!, DIESE SCHWEINE!“ Die Quelle zu checken, gehört zum Pflichtprogramm bei der Erkennung von Fake News. Woher kommt das Bild oder die Meldung ursprünglich? Welche Quellen sind angegeben? Was steht im Impressum des Urhebers? Oft lässt sich dadurch schon herausfinden, ob eine Interessensgruppe hinter einer Meldung steht.
Hier kann man sich dann fragen: Wer ist das eigentlich genau, der diese Meldung veröffentlich hat? Was hat derjenige davon, das zu verbreiten? Welches Interesse steckt dahinter? Was hat diese Seite oder dieser User sonst noch so gepostet und verbreitet?
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Tipp 2Die (Fake) News kritisch hinterfragen: Absurdität schreit nach KI
Eine der wichtigsten Fragen ist außerdem die an den logischen Menschenverstand: Ist das, was ich da lese, überhaupt möglich und logisch? Ergibt das Sinn, kann das sein? Die Antwort lässt viele Fake News schnell auffliegen. Und ja – manchmal sind auch News, die erstmal unwahrscheinlich klingen, wahr. Aber das lässt sich dann meist durch andere Quellen bestätigen.

Papst Franziskus im dicken Daunenmantel? Bis auf Kleinigkeiten ist das Bild makellos. Aber wie wahrscheinlich ist diese Garderobe für den verstorbenen Papst? Das lässt zumindest aufhorchen. Von einem solchen Aufzug gäbe es dann aber bestimmt mehr als ein Bild; was zum dritten Tipp führt:
Tipp 3Googlen: Wurde eine Meldung schon als Fake News erkannt?
Eine wichtigste Hilfe beim privaten Überprüfen von Nachrichten ist auch die Suchmaschine. Hier das Thema eingeben, eine konkrete Meldung am besten im Wortlaut, und gucken: Gibt es bereits Seiten, die die betreffende Meldung als Fake News aufgedeckt haben und das gut argumentieren können?
Schreiben andere, vertrauenswürdige Nachrichtenseiten vielleicht auch etwas zu diesem Thema – gibt es da Unterschiede oder stimmt das überein? Bilder lassen sich über die Google-Bildsuchfunktion recherchieren. Ihr kopiert dort den Link zu einem Bild rein oder ladet es hoch, und findet Seiten, auf denen das Bild früher schon hochgeladen wurde.
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Tipp 4Nachfragen: direkter Kontakt statt KI-Fake
Wenn alle Schnell-Recherchen ins Leere laufen, lohnt sich der Griff zum Telefon. Denn meist geht es in einer Meldung oder einem Post um eine Person, einen Ort oder eine Institution. Durchklingeln und mal beispielsweise bei der Stadt nachfragen, was da vorgefallen ist. Eine persönliche Rückfrage gibt oft eine schlüssige Antwort, die verschwörungstheoretische Konstrukte in sich zusammenfallen lässt.
Bei „Großlagen“ können Polizei und Feuerwehr Anlaufstellen sein: Dann aber bitte nicht den Notruf wählen, um eine Quelle zu checken. Die Behörden haben eigene Social Media Accounts und Websites, auf denen sie auf Fake News hinweisen und angeschrieben werden können.
Wie kriege ich raus, ob eine Meldung stimmt oder nur Stimmungsmache und gelogen ist? Philosoph Christoph Quarch gibt einen ganz grundlegenden Ratschlag:
Um sich vor der subtilen Gewalt von Fake News zu schützen, sollte man seine Information ausschließlich über verlässliche Quelle beziehen, die sich die Mühe machen zu recherchieren und den Wahrheitsgehalt von Nachrichten zu kontrollieren: öffentliche-rechtliche Sendeanstalten, Qualitätspresse.
Sozialen Netzwerken etc. sollte man grundsätzlich misstrauen.
Fake News oder Falschmeldung – was ist das?
Falschnachrichten sind Meldungen mit falschen Inhalten. Das kann versehentlich passieren: Von falsch zugeordneten Zitaten bis hin zu falsch wiedergegebenen Sachverhalten ist die Spanne groß.
Fake News sind zwar auch falsch, werden aber – anders als Falschnachrichten – ganz bewusst gestreut. Sie sollen den Eindruck echter Meldungen erwecken und sorgen für Meinungsmache.
KI kann helfen, Fake News besonders glaubhaft darzustellen. Es wird immer einfacher, überzeugende Inhalte zu produzieren, die den Machern dann in die Karten spielen. Doch nicht nur in Beiträgen auf Social Media Plattformen begegnet uns der KI-gestützte Fake: Inzwischen reichen schon zehn Sekunden Audiomaterial, um eine konkrete Stimme per KI nachzubilden. Das sorgt für eine ganz neue Qualität von Schockanrufen.
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