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Jessica Schnellbach
Jessica Schnellbach (Foto: SWR3)
Malte Dedecek
Malte Dedecek (Foto: SWR3)

Fake Shops sind auf den ersten Blick schwer von seriösen Onlineshops zu unterscheiden. Mit diesen Tipps fällst du nicht drauf rein.

Tipp 1: Ein genauer Blick ins Impressum

  1. Schaut euch das Impressum an und gebt die Daten in Suchmaschinen ein, oft werden die Angaben von mehreren Fake Shops verwendet und es gibt bereits Warnungen dazu.
  2. Überprüft auch die Handelsregisternummer, das geht ganz schnell über das Registerportal der Länder.
  3. Bei Zweifel könnt ihr auch die angegebene Telefonnummer anrufen, bei Fake Shops geht entweder nur ein Anrufbeantworter dran oder die Nummer existiert nicht.
  4. Wer nicht so gern telefoniert, kann die Adresse im Netz checken.

Tipp 2: Ein realistischer Preis

Fake Shops haben oft auffällig günstige Angebote, bei denen kein bekannter seriöser Onlineshop mithalten kann. Wenn der Preis konkurrenzlos niedrig ist, solltet ihr schon misstrauisch werden.

Tipp 3: Auf Siegel achten

Seriöse Shops werben mit Gütesiegeln, für die sie Auflagen erfüllen und eine monatliche Gebühr bezahlen müssen. In den vergangenen Jahren hat die Stiftung Warentest mehrmals diese Siegel geprüft und deutliche Unterschiede festgestellt. Als ziemlich sicher und mit rund 30.000 Shops am weitesten verbreitet ist das Trusted Shops Siegel. Das Siegel muss mit der Trusted-Shops-Seite verlinkt sein. Dort könnt ihr nach dem Shop suchen. Ist er nicht aufgelistet, wurde das Siegel gefälscht. Dort findet ihr auch eine Liste von gemeldeten Fake Shops. Weitere Gütesiegel sind zum Beispiel EHI geprüfter OnlineShop oder S@fer Shopping des TÜV Süd.

Das Trusted-Shops-Siegel (Foto: dpa/picture alliance)
So sieht es aus, das Trusted-Shops-Siegel.

Tipp 4: Sichere Bezahloptionen

Ist nur eine Bezahlung per Vorkasse oder Kreditkarte möglich, solltet ihr von dem unbekannten Shop Abstand nehmen. Das Geld wiederzubekommen ist dann sehr unwahrscheinlich. Nutzt gerade bei noch unbekannten Shops die Möglichkeit zur Zahlung per Nachnahme, damit wird die Bestellung erst beim Paketdienst an der Haustür bezahlt. Das sagt auch Patrick Oppelt von der E-Commerce Verbindungsstelle Deutschland in der SWR3-Morningshow

Zahlungsmethoden wie eine Überweisung würde man eher als unsichere Zahlungsmethode ansehen. Weil: Sobald man den Überweisungsauftrag an seine Bank übergeben hat, ist das Geld erstmal weg.

Ebenfalls empfehlenswert ist eine Bezahlung per Paypal, da es hier einen Käuferschutz gibt: Bei Problemen mit nicht gelieferter Ware gibt's das Geld zurück. Da Paypal solche Fakedienstleister gleich aussortiert, ist man mit dieser Bezahlmethode recht sicher unterwegs.

Wer per Lastschrift bezahlt hat acht Wochen Zeit, den Einzug rückgängig zu machen.

Tipp 5: Ist was komisch? Dann nichts dort kaufen

Hat der Shop eine komische Endung in der Internetadresse, solltet ihr kritischer drauf schauen, aber auch so schadet es nicht, beispielsweise den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale zu nutzen. Schaut außerdem, ob es im Text Fehler gibt, die durch automatische Übersetzungen entstanden sein können oder nach anderen komischen Ungereimtheiten, wie zum Beispiel zwischen Anschrift und Vorwahl der Telefonnummer. Unmengen an positiven Bewertungen auf der Seite des Shops können auch ein Zeichen für einen Fake Shop sein. Checkt das lieber noch mal selbst nach, in dem ihr nach Bewertungen im Netz sucht.

Gefakte Google-Rezensionen Marketing-Agentur verrät: So werden Bewertungen gekauft

Nur positive Bewertungen im Internet? Wir haben mit einer Agentur gesprochen, die positive Bewertungen verkauft. Warum dieses Geschäftsmodell aber mindestens fragwürdig ist und was wir selbst dagegen tun können, erfahrt ihr hier.

Pro-Tipp: Vorsicht bei Dropshipping-Shops!

Bietet der Onlineshop eine breite Produktpalette von Schuhen über Autoreifen bis Babynahrung an? Dann solltet ihr wachsam sein. Es könnte sich um einen sogenannten Dropshipping-Onlineshop handeln. Die Händler haben die Produkte selbst gar nicht auf Lager, sondern geben eure Bestellung an einen Großhändler oder Hersteller weiter, der sie dann direkt zu euch versendet. Das Ergebnis im schlimmsten Fall: Ihr bekommt Billigware aus Asien, die den Produktbildern gar nicht entsprechen. Laut der Verbraucherzentrale beschweren sich mittlerweile mehr Menschen über die minderwertige Ware, die diese Onlineshops verkaufen. Die könnt ihr auch zurückschicken, allerdings müsst ihr oft den Rückversand bezahlen und der kann teurer sein als der Warenwert des Produkts.

Das Paket kam nicht an, obwohl es angeblich zugestellt wurde?

Die Lieferapp bestätigt: Das Paket wurde geliefert. Doch es war nie jemand da und vom Paket fehlt jede Spur. Das sind eure Rechte. 👇

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