CDU-Chef Friedrich Merz ist bei der heutigen Bundeskanzlerwahl im ersten Wahlgang durchgefallen. In der geheimen Abstimmung im Bundestag erhielt der 69-Jährige 310 Ja-Stimmen und damit sechs weniger als die nötige absolute Mehrheit von 316. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte nach dem Scheitern im ersten Wahlgang eine schnelle Entscheidung über das weitere Vorgehen.
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Merz im ersten Wahlgang gescheitert: Das ist jetzt wichtig!
- Der Bundestag hat 14 Tage Zeit, um einen zweiten Wahlgang anzusetzen. Aktuell diskutieren die Abgeordneten darüber, ob es diesen schon heute oder am morgigen Mittwoch geben wird. Auch dann ist für eine Wahl zum Bundeskanzler die absolute Mehrheit der Abgeordneten nötig.
- Während dieser zwei Wochen könnte es auch beliebig viele Wahlgänge mit verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten geben. Merz muss jetzt also checken, wie er an die nötige Mehrheit kommt.
- Sollte auch das nicht klappen, werden im nächsten Schritt die Anforderungen gesenkt. Dann reicht für die Wahl zum Bundeskanzler die einfache Mehrheit.
SWR3-Korrespondentin Evi Seibert erklärt, was die Pleite für Friedrich Merz und für die nächste Regierung bedeutet.

SWR3 Aktuell Friedrich Merz nicht zum Bundeskanzler gewählt: Wie gehts jetzt weiter?
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SWR3 Korrespondetin Evi Seibert berichtet in Berlin, was die Pleite für Friedrich Merz und für die nächste Regierung bedeutet.
💡 Noch nie zuvor ist nach einer Bundestagswahl und erfolgreichen Koalitionsverhandlungen ein designierter Kanzler bei der Wahl im Bundestag gescheitert. Nach der Abstimmung herrschte im Bundestag Schockstarre. Die Abgeordneten haben sich zu Beratungen in ihre Fraktionen zurückgezogen.
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