Stand

Nach den Überflutungen zeigt sich in den besonders stark betroffenen Gebieten das Ausmaß der Zerstörung. Wir fassen hier die Lage zusammen!

In Österreich hat sich die Situation in den Überschwemmungsgebieten in Österreich am Mittwoch weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, teilte der stellvertretende Landeshauptmann des stark betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA mit. Mit den fallenden Pegeln werde aber auch „das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer“.

In Tschechien steigt das Wasser immer noch

In Tschechien wird entlang der Elbe im Laufe des Tages eine weitere Zunahme des Wasserstands erwartet. Von dort wurden auch erste Plünderungen gemeldet. Im Süden des Landes – an der Elbe Richtung Sachsen – steigt das Wasser noch. Allerdings langsam und meist kontrolliert.

In den Hochwassergebieten im Süden Polens ist vorerst keine Entspannung zu erwarten – betroffen ist vor allem die Region Schlesien. In Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien kamen bislang insgesamt 22 Menschen ums Leben.

Hier berichtet die ARD über die Hochwasserlage:

Hochwasser in Deutschland: Brandenburg bereitet sich auf die Welle vor

In Deutschland müssen sich die Menschen vor allem an Oder und Elbe auf die Wasserwalze aus Zuflüssen in angrenzenden Ländern einstellen.

Vor allem Brandenburg bereitet sich auf eine mögliche Wasserwalze in den nächsten Tage vor. In dem ostdeutschen Bundesland befinden sich Krisenstäbe in Alarmbereitschaft. Bürger sind im Einsatz, um ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser an der Oder zu bewahren. 

Bayern entspannt, Dresden mit zweithöchster Alarmstufe

Während sich die Lage in Bayern weiter entspannt, hat die Elbe in Dresden am Mittwoch die zweithöchste Warnstufe drei erreicht. Nach Angaben der sächsischen Hochwasserzentrale erreichte der Pegel in der sächsischen Landeshauptstadt am Mittwochvormittag 6,01 Meter.

Zum Vergleich: Bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter gewesen. Bereits am Montag hatte sich ein weniger drastischer Verlauf des Hochwassers an der Elbe abgezeichnet als ursprünglich befürchtet.

Alle Unwetterwarnungen für Deutschland findet ihr hier:

Welche Hochwasser-Maßnahmen gibt es eigentlich in Deutschland und was kann man persönlich tun?

In Deutschland wurde der Hochwasserschutz besonders nach der Ahrtalflut überall ausgebaut. Trotzdem geht es nicht so schnell wie gewollt, sagt Fred Hattermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Bis die 19 geplanten Rückhaltebecken im Ahrtal beispielsweise fertig gebaut werden, werden noch Jahrzehnte vergehen. Es müssen Kosten geklärt, Genehmigungen erteilt und Bauland gekauft werden.

Bad Neuenahr

Drei Jahre nach der Flutkatastrophe Darum musste Pizzabäcker Roberto jetzt weg!

Nach der Flutkatastrophe will Roberto sein Restaurant in Bad Neuenahr wieder aufbauen, doch dass nichts vorangeht, zermürbt ihn fast. Dann trifft er eine krasse Entscheidung.

Doch wie sieht es an anderen Orten aus? Seit Juli ist das Klimaanpassungsgesetz in Kraft – jede Kommune muss einen eigenen Plan für Hochwasser haben. Dabei wird im Schnitt mit Kosten von rund 8 Milliarden Euro pro Jahr für die Kommunen gerechnet – viel Geld, das irgendwo herkommen muss. Der Bund springt bisher hauptsächlich bei Notfällen nach Überflutungen ein.

Damit es eine grundsätzliche Regelung gibt, müsste das Grundgesetz geändert werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke möchte, dass Klimaanpasssung als Gemeinschaftsaufgabe in die Verfassung kommt – dann wäre die Finanzierung grundsätzlich geklärt. Für eine Grundgesetzänderung braucht es allerdings eine Zweidrittelmehrheit Mehrheit im Bundestag und eine Einigung mit der Union ist bisher noch nicht in Sicht.

Was kann ich selbst tun, um mich vor Hochwasser zu schützen?

Bis dahin muss oft auf schnelle Maßnahmen gesetzt werden – die Anschaffung von mobilen Schutzwänden, Sandsäcken und die richtige Ausrüstung für die Feuerwehr. Vor allem aber: gut funktionierende Warnketten. Auch jeder selbst sollte sich Gedanken zum eigenen Hochwasserschutz machen, sagt Fred Hattermann. Das sind seine Tipps:

  • Die eigene Wohnsituation betrachten (nahe am Fluss oder an einem Hang?)
  • Hochwasser-Risiko-Karten anschauen.
  • Wie ist das Gebäude gebaut? Gibt es Kellerfenster? – gegebenenfalls Sandsäcke vorbereiten.
  • Im Katastrophenfall auf die Warnungen hören und sich selbst in Sicherheit bringen.
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Nachrichten Hochwasserschutz: Was kann ich selbst tun?

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Fred Hattermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.

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