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Autor/in
Louis Leßmann
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In den österreichischen Alpen ist es zu einem dramatischen Lawinenunglück gekommen. Es hätte zwei Wanderern aus Baden-Württemberg fast das Leben gekostet.

Ein 49-jähriger Mann und sein 55-jähriger Begleiter hatten am Samstagvormittag den Gipfel des Piz Buin im österreichischen Vorarlberg im Visier, als es passierte. Beim Queren eines Hangs löste sich plötzlich ein Schneebrett, das die beiden Wanderer mit sich riss. Während der 55-jährige Mann Glück im Unglück hatte und sich aus eigener Kraft befreien konnte, wurde der 49-Jährige tief unter einer Schneedecke begraben.

Frau beobachtet das Unglück durch Zufall

Eine Augenzeugin, die durch Zufall den Lawinenabgang von einer Berghütte aus beobachtete, alarmierte sofort den Wirt – der setzte einen Notruf ab. Innerhalb von Minuten eilten sechs Ersthelfer zur Hilfe und begannen gemeinsam mit dem unverletzten Begleiter des Verschütteten mit der Suche.

Wettlauf gegen die Zeit: Helfer bergen verschütteten Wanderer

15 Minuten dauerte der Wettlauf gegen die Zeit – dann gelang es den Helfen, den bewusstlosen Wanderer aus den Schneemassen zu bergen. Der 49-Jährige konnte erfolgreich wiederbelebt werden und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

Lawine verschüttet drei junge Deutsche – ein Toter Südtirol: Schneewanderung bei Sonnenschein endet in Katastrophe

Der 21-Jährige lag unter meterhohen Schneemassen. Ärzte kämpfen auch um das Leben einer Frau und eines Mannes. Alle drei hatten Lawinensuchgeräte getragen.

Lawinengefahr in den Alpen: So könnt ihr euch schützen!

Auch in diesem Jahr häufen sich die Berichte über Lawinenunfälle. Nicht selten handeln Wanderer oder Skifahrer zu fahrlässig und bringen sich damit in Lebensgefahr. Wie ihr euch sicher in Ski-Gebieten verhaltet, dazu gibt es Tipps von Bernd Adler, Lawinenexperte der Bergwacht im Deutschen Roten Kreuz (DRK):

  • Unbedingt auf gekennzeichneten Pisten bleiben ➡️ Abseits der gekennzeichneten Pisten besteht grundsätzlich immer Lawinengefahr.
  • Gefahrenstufe beachten und Wetter beobachten ➡️ Checkt vor eurem Ausflug die Europäische Lawinengefahrenskala.
  • Touren unbedingt planen ➡️ Eine Ausrüstung mit Lawinenverschütteten- Suchgerät (LVS), Lawinenschaufel sowie einer Sonde kann Leben retten.
  • Alarmzeichen beachten ➡️ Das können beispielsweise laute „Wumm“-Geräusche, plötzliche Risse in der Schneedecke oder kritische Mengen an Neuschnee sein, kehrt dann sofort um!
  • Verhalten im Gelände ➡️ Befahrt steile Hänge einzeln, achtet auf Abstände und meidet felsdurchsetztes Gelände.

Sicher unterwegs Das Auto für den Skiurlaub packen: Tipps und Tricks!

Für den Skiurlaub werden manche Autos wie für einen Umzug bepackt. Wie ihr alles richtig sicher verstaut und gut durch den Schnee kommt, hat Malte Dedecek aus dem SWR3 Verkehrszentrum für euch zusammengefasst.

Person verschüttet: Das solltet ihr tun

Sollten trotzdem Personen bei einem Lawinenabgang verschüttet worden sein, setzt einen Notruf ab und checkt eure eigene Sicherheit. Danach könnt ihr – wenn möglich – an dem Punkt, an dem ihr die verschüttete Person zuletzt gesehen habt, mit der Suche starten. Sucht unterhalb dieses Punktes in Fließrichtung der Lawine.

Habt ihr die Person gefunden, lasst ihr bei Ortung die Sonde stecken und beginnt mit dem Ausgraben. Danach leitet ihr Erste-Hilfe-Maßnahmen ein, bis die Rettungskräfte eintreffen.

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel Reuters, AFP, AP und SID.

Das Deutsche Rote Kreuz e. V. ist die nationale Rotkreuz-Gesellschaft in Deutschland nach den Genfer Abkommen und als solche Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung mit Hauptsitz in Berlin. Das DRK hat mehr als drei Millionen Mitglieder.

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