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Flucht vor der Silvester-Knallerei: Manche Hundebesitzer checken in Flughafen-Hotels ein – in Zimmern mit schallisolierten Fenstern. Aber auch schon die Terminals können hilfreich sein.

Für viele Hunde ist Silvester die Höchststrafe: Wenn es draußen knallt, fangen die Tiere an zu zittern, sie jaulen, wimmern, manche verstecken sich. Für Hundebesitzer ist das schwer zu ertragen. Um dem Lärm zu entkommen, haben einige Flughafen-Hotels für Silvester ein besonderes Angebot: schallisolierte Zimmer für Hund und Besitzer.

Wer sich nicht in ein Hotelzimmer einmieten möchte, der kann mit seinem Hund ins Terminal gehen. An Flughäfen gilt generelles Feuerwerks-Verbot, und das in der Regel hunderte Meter weit. Da bietet es sich natürlich an, die Silvesternacht in der Ankunftshalle zu verbringen. Am Flughafen Köln-Bonn kommen Hundebesitzer an Silvester regelmäßig. Auch in Frankfurt und Stuttgart gilt: Hunde erlaubt. Auch wenn die Terminals eigentlich für Reisende gedacht sind.

Die SWR3 Morningshow hat mit Franziska Graalmann, Pressesprecherin am Flughafen Köln-Bonn, gesprochen. Sie sagt, die Tiere könnten am Flughafen Ruhe finden, während der unruhigen Silvesternacht. Festlich zurechtmachen müsse man sich für den nächtlichen Aufenthalt am Flughafen nicht.

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SWR3 Morningshow So helfen Flughäfen Hunden in der Silvesternacht

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Flucht vor der Silvester-Knallerei: Manche Hundebesitzer checken in Flughafen-Hotels ein – in Zimmern mit schallisolierten Fenstern. Aber auch schon die Terminals können hilfreich sein.

Warum leiden Tiere so unter dem Feuerwerk?

Besonders für Hunde und Katzen ist der Lärm laut dem Deutschen Tierschutzbund belastend, weil sie ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen. Sie hören Geräusche, die wir gar nicht wahrnehmen. Wie ihr eurem Tier helfen könnt, lest ihr hier!

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Silvesterböllerei ist für viele Tiere eine Qual – das merken Haustierhalter, wenn die Lieblinge unters Sofa flüchten, wimmern oder jaulen. Aber es gibt Tipps, wie ihr eure Tiere besser ins neue Jahr bringt.

Silvester mit Hund im Airport-Hotel am Flughafen in Frankfurt

Ralph Kühnl aus Mannheim hat mit seinem Hund „Master Yoda“ schon Erfahrungen mit Silvester-Nächten an Flughäfen. Er hat vergangenes Jahr in einem Airport-Hotel am Frankfurter Flughafen eingecheckt. SWR3-Mitarbeiterin Anna Hort hat die Silvesternacht auf 2024 mit ihrem Hund „Rufus“ in einem Hotel am Flughafen Stuttgart verbracht. Lohnt sich das? Das sind ihre Erfahrungen:

Ralph Kühnl, Besitzer des fast dreijährigen ausgewachsenen Rhodesian Ridgebacks „Master Yoda“, ist generell ziemlich begeistert, wie gut alles geklappt hat. Und er ist überrascht, wie viele Leute das Angebot mit ihren Tieren annehmen.

Das war eine gute Erfahrung. Ich bin beeindruckt, wie viele Hunde da waren und wie tolerant die Hotels sind.

Das rechts ist „Master Yoda“, der dreijährige ausgewachsene Rhodesian Ridgeback. Er und sein Herrchen Ralph checken an Silvester am Flughafen in Frankfurt ein.
„Master Yoda“, der dreijährige ausgewachsene Rhodesian Ridgeback. Er und sein Herrchen Ralph haben Silvester im Flughafenhotel in Frankfurt eingecheckt.

Gegen 18 Uhr hätten er und seine Lebensgefährtin mit zwei Hunden im Hotel eingecheckt, kurz was gegessen, dann seien sie aufs Zimmer gegangen, erzählt er. Die Hunde seien ziemlich gechillt gewesen – „Paco“, der Cockapoo, sowieso, aber auch „Yoda“, der wohl an Silvester oft sehr schreckhaft und nervös sei.

Er selbst hätte Silvester fast verschlafen, weil es so ruhig war, berichtet Ralph Kühnl. Aber gegen Mitternacht stand „Master Yoda“ dann am Bett – hellwach, zitternd, hechelnd. Mit seinem sensiblen Gehör habe der Rhodesian Ridgeback auch die Böller gehört, die weiter weg gezündet wurden – trotz der gut isolierten Zimmer, erklärt Ralph Kühnl.

Immerhin sei „Yoda“ schneller wieder runtergekommen, als er das sonst geschafft hätte. Alle konnten bis zum Morgen durchschlafen.

„Yoda“ ließ sich nach einer halben Stunde dann wieder beruhigen.

Es gebe insgesamt eine große Community von Leuten, die das schon eine Weile machen, hat er festgestellt.

Ralph Kühnls Hund „Master Yoda“ – an Silvester war er am Flughafen, wie viele andere Hunde auch, die Angst vor Böllern haben.
Ralph Kühnls Hund „Master Yoda“

So hat Hund „Rufus“ die Silvesternacht im Hotel am Stuttgarter Flughafen erlebt

Für SWR3-Mitarbeiterin Anna Hort und Mischlingshund „Rufus“ war die Silvesternacht dagegen nicht so entspannt. Anna Hort hatte ein Hotel am Stuttgarter Flughafen gebucht – das Zimmer auch mit schallisolierten Fenstern. Denn „Rufus“, ein Hund aus dem Tierschutz, habe extreme Angst vor der Knallerei an Silvester – und auch vor Gewitter, erzählt sie.

Besonders schlimm sind die vereinzelten Böller, die vor oder nach Silvester gezündet werden. Da erschreckt sich „Rufus“ besonders.

Anna Horts Hund „Rufus“ – auch er war an Silvester in einem Hotelzimmer am Flughafen aus Panik vor den Böllern.
Anna Horts Hund „Rufus“

Weil die Geräuschdämmung für den kleinen Hund nicht ausreichend gewesen sei, habe niemand schlafen können. „Rufus“ sei die ganze Nacht panisch hechelnd und zitternd durch das Zimmer gerannt. Er habe am Boden gekratzt und konnte wohl auch mit Leckerli nicht beruhigt werden, schildert Anna Hort. Um 5 Uhr am Morgen mussten sie dann vorzeitig auschecken und sind nach Hause gefahren. Für nächstes Silvester überlegt sie, auf eine Insel oder in die Berge zu fahren, wo überhaupt nicht geböllert wird.

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Natürlich gibt es auch Haustiere, die sich null für den Jahreswechsel und Feuerwerk interessieren. Da ist der Haustierhalter gefragt, sein Tier erstmal genau zu beobachten und zwischen Raclette und Sekt drauf zu achten, wie es sich verhält. Und wenn alles entspannt ist, dann könnt ihr eurem Tier was vorsingen! Wir haben Tipps, welchen Song ihr wann bringen könnt, damit um Mitternacht die perfekte Songzeile läuft:

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