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Amelie Heß
Amelie Heß
Björn Widmann
Björn Widmann

Nach massiven Vorwürfen gegen Til Schweiger wegen seines Benehmens am Filmset äußert sich der Regisseur und Schauspieler nun in einem Interview.

Es war eine Weile still um Til Schweiger. Nach Vorwürfen gegen ihn und seine Trunkenheit am Filmset zu „Manta Manta – Zwoter Teil“, die Probleme in der ganzen Filmbranche zutage brachten, zog der 59-Jährige sich zurück.

In einem Interview mit dem Stern erklärt er nun, warum es dazu kam und wie es ihm geht.

Ich habe viel nachgedacht. Ich habe viel gesprochen mit Freunden. Und ich habe eine Therapie begonnen.

Auslöser für seinen Wandel sei, so Schweiger, ein Instagram-Video, das er im Frühjahr betrunken auf Instagram postete. Als er sich da später gesehen habe, im „Zustand des absoluten Kontrollverlustes“, habe er gedacht:

Das bist du nicht, Til. Was bist du für ein Blödmann? Wie kann dir so etwas passieren?

Trunkenheit am Filmset: Schweiger sieht Probleme ein

Der Vorwurf, Mitarbeiter am Filmset hätten Angst vor ihm, der durch einen Spiegel-Artikel öffentlich wurde, habe ihn „schwer“ getroffen. „Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch“, so Schweiger in dem Interview. Er verstehe nun rückblickend, warum sich Mitarbeiter am Set so gefühlt hätten und es täte ihm leid. Er wolle niemanden ungerecht behandeln.

Zum Thema Alkohol am Set sagt er: Er habe schon immer gerne getrunken und sich auch am Set etwa für gelungene Szenen mit einem Glas Wein belohnt. Der Spiegel hatte in seinem Artikel groß über eine Ohrfeige berichtet, die Schweiger im betrunkenen Zustand dem Herstellungsleiter von „Manta Manta – Zwoter Teil“ verpasst hatte. Diese Situation sei im Nachhinein augenöffnend für ihn gewesen. „Ich habe dieses Thema immer vor mir hergeschoben. Weil ich eben auch sehr gerne Alkohol trinke. Es wurde schleichend mehr, und dann kam es zu Kontrollverlusten.“ Er habe sich später bei dem Herstellungsleiter entschuldigt, und dieser habe die Entschuldigung angenommen.

Til Schweiger spricht auch über Therapie

Schweiger zeigt sich reumütig in dem Interview: Er sehe ein, dass er zu viel Alkohol getrunken habe und sich im betrunkenen Zustand einigen Menschen gegenüber „beschissen“ benommen habe. „Deshalb habe ich mir Hilfe gesucht.

Er sei seit einem halben Jahr in Therapie und lerne, dass er nicht die Kontrolle verlieren dürfe. „Nach zwei Gläsern ist Schluss“, so Schweiger. Aber er müsse weiterhin sehr vorsichtig sein.

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Til Schweiger: Das ist am Set passiert

An den Filmsets von Til Schweiger soll es alles andere als harmonisch zugegangen sein. Trunkenheit, Wutausbrüche und Gewalt – all das soll die Regel gewesen sein. Am Set von „Manta Manta – Zwoter Teil“ habe Schweiger angetrunken sogar einen Mitarbeiter geschlagen, hieß es.

Schweigers Schauspiel-Kollegin Nora Tschirner, die mit ihm unter anderem in „Keinohrhasen“ vor der Kamera stand, hat sich in einem bewegenden Instagram-Post geäußert. Darin wird klar: Es geht nicht nur um Til, sondern um die ganze Filmindustrie.

„Ich sitz hier gerade mit einem Pulsschlag wie ein Kolibri“, so beginnt Nora Tschirner ihre Worte auf ihrem Instagram-Kanal. Sie solidarisiert sich in ihrem Post mit all den Kollegen und sagt, aus ihrer Sicht stimme an dem Spiegel-Artikel „sehr viel“. Dabei nimmt sie allerdings keinen Bezug mehr zu den Vorwürfen an Til Schweiger, sondern spricht von der Filmindustrie allgemein.

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