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Carola Knape
Caro Knape

Dunkel, düster und sehr dubios. Für die Frankfurter Kommissare Brix und Janneke geht es um eine Verschwörung innerhalb der Polizei. Nicht für jeden was, sagt SWR3 Tatort-Checkerin Caro Knape.

Zwei Polizeiautos, die nachts Kolonne am Waldrand über Äcker und Felder irgendwo in der Nähe von Frankfurt fahren. Immer wieder halten sie an, steigen aus, fragen den Zeugen Anton Schilling (Niels Bormann), ob das jetzt die richtige Stelle ist.

Das war irgendwie ein Acker, aber anders. Und der Wald war irgendwie größer. Dichter. Und nicht so nah. Mehr Bäume.

Tatort aus Frankfurt: Quälend lange Suche nachts im Nirgendwo

Also weiter. Wieder einsteigen, ein Stück fahren, anhalten, aussteigen. War es hier? Hat der Zeuge hier beobachtet, wie ein Polizist ermordet wurde? Kommissar Paul Brix (Wolfram Koch) flippt irgendwann völlig aus.

Willst du mich eigentlich verarschen? Du hast doch eben von einem Acker gesprochen!

Die beiden Hauptkommissare Paul Brix und Anna Janneke sind auf der Suche nach einem Polizisten. Simon Laby. Doch das ist nicht alles. Denn Laby hatte ein Waldhaus und in dem entdecken die beiden Frankfurter Ermittler Waffen, Munition und Unmengen an Vorräten. Außerdem ein Polizeiauto, das gar keins ist, umlackiert wurde. Laby hat sich hier mit anderen Kollegen getroffen. Offenbar ein rechtsextremes Netzwerk innerhalb der Polizei, in dem auch ein alter Kollege von Brix mitmischt.

Im Tatort „Erbarmen. Zu spät“ ist es rund 80 Minuten lang dunkel

Dieser Tatort ist dunkel. Sehr dunkel. Die Geschichte mit mehreren unerwarteten Wendungen spielt in einer einzigen Nacht. Rund 80 Minuten lang gibt es kaum Licht, alles wirkt langsam, trüb und bedrückend. Nur manchmal werden spezielle Details extra angeleuchtet. Und schließlich endet der Frankfurter Tatort mit einer – für mich – absolut skurrilen, dubiosen Szene – immerhin im Tageslicht.

Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Die Kommissare Janneke und Brix suchen mitten im Nirgendwo. Und es ist fast die ganze Zeit dunkel Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Die beiden Frankfurter Kommissare Paul Brix und Anna Janneke Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Welches Spiel treibt Kollege Glasner (Karsten Antonio Mielke)? Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Radomski (Godehard Giese) ist ein alter Kollege von Kommissar Brix Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Im Waldhaus von Laby entdeckt Brix Waffen, Munition und riesige Vorräte Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Kommissarin Anna Janneke ist überzeugt davon, dass es ein rechtes Netzwerk innerhalb der Polizei gibt. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Brix kann einfach nicht verstehen, warum sein alter Freund Radomski so geworden ist. Bild in Detailansicht öffnen
Szenenbilder des Tatorts „Erbarmen, zu spät“ aus Frankfurt
Zum Schluss regnet es Blut. Die große Frage bleibt: Warum? Bild in Detailansicht öffnen

Fazit unserer Kritik: Was kann der Tatort aus Frankfurt?

Es mag sein, dass der Regisseur Bastian Günther mit dieser Düsterheit zeigen will, wie belastend es ist, wenn sich ein rechtes Netzwerk innerhalb der Polizei leise und unbemerkt einschleust. Für mich war die Dunkelheit vor allem anstrengend und die Story sehr langatmig. Als Zuschauer hätte ich nach spätestens 20 Minuten weggeschaltet.

Deshalb für den Tatort Erbarmen zu spät – aus Erbarmen nur 1 von 5 Elchen.

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