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Björn Widmann
Björn Widmann

Am Dienstagnachmittag ist die Region um Mannheim von einem lauten Knall und einer Druckwelle erschüttert worden. Warum das so war: hier lesen!

Gegen 15:00 Uhr am Faschingsdienstag hat es über der Region Rhein-Neckar heftig gerummst: Ein lauter Knall war zu hören – und eine Druckwelle zu spüren. Das haben Zeugen unter anderem aus Mannheim, Schwetzingen, Eppelheim und Dossenheim der Polizei gemeldet.

Die Polizei Mannheim kann aber beruhigen: Es ist kein Haus explodiert, es hat keine Verpuffung gegeben und es wurde auch niemand verletzt. Die Ursache liegt hoch über unseren Köpfen!

Lauter Knall über Rhein-Neckar: Das steckt dahinter

Hinter dem lauten Knall steckt ein Eurofighter, hat ein Sprecher der Luftwaffe dem SWR bestätigt. Er habe einen Alpha Scramble durchgeführt, also einen Alarmstart. Das Kampfflugzeug sei von der Deutschen Flugsicherung zur Unterstützung gerufen worden, weil der Funkkontakt zu einer Passagiermaschine in der Nähe vom Frankfurter Flughafen abgebrochen war. Das bestätigte die Luftwaffe später auch bei X.

Alarmrotte aktiviert! Unsere Neuburger #QRA ist aufgestiegen, um ein ziviles Luftfahrzeug ohne Funkkontakt (technische Probleme) zu identifizieren. Dabei sind wir auch in den Überschall gegangen. Nach Kontaktaufnahme mit dem Piloten wurde der Einsatz beendet. Genau dafür… pic.twitter.com/ycI09lmJC2

Der Eurofighter startete darauf vom Luftwaffe-Stützpunkt Neuburg an der Donau Richtung Hessen. Über der Rhein-Neckar-Region war das Kampfflugzeug dann mit einer Geschwindigkeit von über 1.000 Kilometern pro Stunde unterwegs und durchbrach die Schallmauer.

Kampfflugzeug durchbricht Schallmauer

Wenn ein Flugzeug seine Kommunikationsmöglichkeiten verliert und uns die Flugsicherung deswegen alarmiert, steigt routinemäßig ein Kampfflugzeug auf, um nachzuschauen, was da los ist“, sagte der Luftwaffe-Sprecher. Da es sich dabei um einen echten Einsatz handelt und nicht um einen Übungsflug, müssen die Piloten Gas geben und durchbrechen dabei nicht selten die Schallmauer.

So sei das auch heute geschehen: Der Funk in der Passagiermaschine sei über Babenhausen in Hessen ausgefallen, deshalb sei die Luftwaffe von der Flugsicherung alarmiert worden. Nur ein paar Minuten später war das technische Problem in dem Flugzeug aber schon wieder gelöst und die Piloten konnten wieder funken.

Der Eurofighter konnte abdrehen und wieder nach Neuburg an der Donau zurückkehren, die Passagiermaschine ihren Flug Richtung Frankreich ohne Probleme fortsetzen.

Ratlose Gesichter in den Sozialen Medien

Viele Internet-User waren nach dem Knall erst einmal ratlos: „Überall zu hören und auch Fenster teilweise rausgeflogen durch die Schallwelle“, schrieb Alicci auf X.

Was war das für ein knall? Mannheim, Heidelberg, Bensheim, Heppenheim. Überall zu hören und auch Fenster teilweise rausgeflogen durch die Schallwelle. BASF? Ramstein?

Viele User hatten die Befürchtung, dass bei der BASF in Ludwigshafen etwas explodiert sein könnte, darunter auch Sebastian Fuhrmann.

Hui, das hat aber gerade gerumpelt. Entweder Erdbeben oder bei der @BASF_DE ist mal wieder was hochgegangen 😬 #Weinheim

Oliver schrieb, dass die Schallwelle sogar kurz vor Darmstadt noch zu spüren war.

Alsbach-Hähnlein auch, Schallwelle deutlich zu spüren

PS: Hobbypiloten, die auch gerne mal einen Eurofighter neben sich hätten, müssten einfach nur das Funkgerät ausschalten und schon käme einer angeflogen, wollte Martin Sauer vom Team Luftwaffe wissen:

Heißt also: will ich euch sehen, dann schalte ich das Funkgerät im Flug ab und warte bis ihr neben mir seid?GoPro richtig montiert und ich habe geniale Bilder?

Erst einmal richtig, antwortete das Social Media Team der Luftwaffe. Einfach aus Spaß sollte man das aber besser nicht machen: „Wir schicken auch eine Rechnung“, hieß es zur Begründung. Und die wird sicher knackig hoch...

Ja richtig, aber wir schicken auch ne Rechnung.

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