Sein Name ist Spot: Er hat vier Beine, kann also laufen, und erinnert sehr an einen Hund. Er kann Treppensteigen und laut des Herstellers sogar Seilhüpfen. Eingesetzt wird er im Instandhaltungs-Werk der Deutschen Bahn. Dort soll er unter anderem Wagen orten oder Räder kontrollieren.
Das sind Dinge, die einen menschlichen Kollegen viel Zeit kosten. Hier soll Spot also in stoischer Ruhe vor allem monotone Arbeiten und zeitraubende Routinekontrollen übernehmen, so dass diese nicht mehr von Menschen ausgeführt werden müssen.
Roboterhund Spot für zufriedene Bahn-Kunden
Am Mittwoch wurde er in Mainz-Bischofsheim offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine sechswöchige Trainingsphase ist gerade angelaufen. Danach soll Spot autonom arbeiten können – jeweils knapp anderthalb Stunden. So lange reicht der Akku des 25-Kilogramm-„Tiers“. Und so lange muss er danach wieder aufgeladen werden.
Spot soll zumindest indirekt auch für zufriedenere Kunden sorgen. „Letztlich ist alles mit dem Ziel verbunden, dass wir unsere Wartungszeiten verkürzen und damit schneller wieder Züge aufs Gleis bringen, die sonst fehlen“, sagte Christian Hennig, der Projektleiter der Systemtechnik der Deutschen Bahn.
Wo werden Roboterhunde in Deutschland eingesetzt?
In Mainz-Bischofsheim ist „Roboterhund-Premiere“, aber die Maschinen machen an anderen Stellen schon viele Jobs. Vor allem da, wo es für Menschen gefährlich ist. Die Polizei in Baden-Württemberg hat zum Beispiel einen dieser Hunde. In Duisburg sind zwei Roboterhunde aus Blech, Stahl und Platin für das Landesamt für polizeiliche Dienste im Einsatz.
Was können Roboterhunde wie Spot aus Mainz-Bischofsheim?
Sie sind mit mehreren Kameras ausgestattet, können Hindernisse erkennen und einer der beiden Roboterhunde in Duisburg hat einen rund einen Meter langen Greifarm auf dem Rücken.
Mit dem kann er zum Beispiel Türen öffnen, Gegenstände hochheben oder hinter sich herziehen. Die Roboter funktionieren mit künstlicher Intelligenz und bewegen sich zum Teil selbständig. Sie können aber auch vom Menschen gesteuert werden.
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Gebäudebrand in Essen: Roboterhund hilft der Polizei
Seinen ersten Einsatz hatte einer der beiden Roboterhunde der Duisburger Polizei vor rund eineinhalb Jahren, als er nach einem Großbrand in Essen durch einen zerstörten Wohnkomplex lief. Dabei machte er Aufnahmen von der einsturzgefährdeten Brandruine.

In Hamburg hat ein Roboterhund schon eine 3,6 Kilometer lange Brücke auf Schäden geprüft. Für die New Yorker Feuerwehr durchkämmt Spot gefährliche Umgebungen, zuletzt zum Beispiel die Ruine eines eingestürzten Parkhauses. Die niederländische Polizei hat den Roboterhund schon mal in einem explodierten Drogenlabor eingesetzt, als die Luft so verseucht war, dass das für Menschen zu gefährlich war. Und auf den abgelegenen Weiden in Neuseeland hütet Spot nach Angaben des Herstellers sogar Schafe.