Messerangriff in Sydney: Das ist passiert
Am Samstag ging ein Mann in einem Einkaufszentrum in Sydney mit einem Messer auf Frauen los und stach auf sie ein. Schnell wird die Polizei alarmiert und die Beamtin Amy Scott ist die erste, die am Tatort eintrifft...
Sie zögert nicht lange und geht in das Gebäude, aus dem viele Menschen herausgeströmt kommen. Sie stellt den Mann und kann ihn mit einem Schuss an weiteren Attacken hindern. Auf Videos im Internet ist zu sehen, wie sie durch das Einkaufszentrum rennt – mit dabei ein paar Passanten, die wohl ebenfalls helfen wollen.
Australien dankt Amy Scott
Chris Minns, der Regierungschef des Bundesstaates New South Wales, hat sich am Sonntag bei Scott bedankt und meint, dass die mutige Frau „viele, viele Leben“ gerettet hat. Sie sei auf die Gefahr zugelaufen, habe Professionalität und Tapferkeit gezeigt, sagte er. „Dieser Staat schuldet ihr enorm viel Dankbarkeit“, so Minns weiter und deutet an, dass Scott eine Heldenmedaille erhalten könnte.
Auch Australiens Premierminister Anthony Albanese feiert die Beamtin als Heldin, die „ohne Zweifel Leben durch ihr Handeln“ rettete.
Täter ging wohl gezielt auf Frauen los
Der Mann, der sechs Menschen tötete, litt wohl an einer psychischen Erkrankung. Die Polizei geht davon aus, dass er gezielt Frauen angriff, nachdem sie die Aufnahmen des Angriffs gesichtet hat. Um weitere Details zu klären, sollen nun die Familie und Bekannte des Täters befragt werden. Der Vater des Täters äußerte sich zu einem möglichen Motiv: „Weil er eine Freundin wollte, keine sozialen Fähigkeiten hat und völlig frustriert war.“
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Wieder Messerangriff in Sydney: Terrorakt in Kirche
Nach der Messerattacke am Samstag hat es in Sydney am Montag einen weiteren Angriff gegeben. Dieses Mal hat ein Jugendlicher in einer Kirche Menschen angegriffen. Mindestens vier Personen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde noch vor Ort festgenommen.
Die Polizei spricht inzwischen von einen Terrorangriff. Das Motiv des mutmaßlichen Täters, der etwa 16 Jahre alt sei, liege im Bereich des „religiös motivierten Extremismus“, sagte die zuständige Polizeichefin.
Was genau passiert ist, berichtet SWR3-Korrespondentin Angelika Henkel: