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Autor/in
Sebastian Lehmann
Onlinefassung
Jessica Brandt
Jessica Brandt
Väter sitzen mit ihren Kindern an einem Kindertisch in einer Krabbelgruppe

Lehmanns Leben Männlich, vierzig, weiß: Nur in der Krabbelgruppe ist man damit eine Minderheit

Dauer

Allein unter Müttern in der Krabbelgruppe – Sebastian Lehmann teilt mit uns, was er dabei erlebt hat.

Allein unter Müttern in der Krabbelgruppe – Sebastian Lehmann teilt mit uns, was er dabei erlebt hat.

Ich bin so divers wie ein Milchbrötchen. Ich bin weiß, männlich, deutsch. Ansonsten bin ich ziemlich mittel: mitteleuropäisch, mittleres Einkommen, mittelmäßige Ausbildung, mittelschwerer Haarausfall. Menschen wie ich sind nicht die Mehrheit, aber sie sind immer in der Mehrheit. Ich habe mich erst ein einziges Mal in meinem Leben als Minderheit gefühlt – und das war in der Krabbelgruppe mit meinem Sohn. Ich war der einzige Mann. Nein, das stimmt nicht. Ich war in der Krabbelgruppe in der Minderheit, weil ich alt bin. Also für einen Vater. Genau genommen bin ich natürlich mittelalt. Ich bin jetzt nicht Mick Jagger – und bekomme mit über 70 noch Kinder. Aber sagen wir mal so: Vor 500 Jahren wäre ich in meinem Alter schon Vater von 15 Kindern gewesen – und wahrscheinlich tot. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ohne Ibuprofen meinen 40. Geburtstag überlebt hätte.

Meine Mutter sagt, ich war schon immer ein Spätzünder.

Was heißt hier spät?“, ruft mein Vater. „Bis jetzt ist bei ihm noch gar nichts gezündet.

Es ist übrigens nicht unbedingt schlecht ein mittelalter Vater zu sein. Ich bin total lebenserfahren und kann das in die Erziehung einfließen lassen. „Sohn“, sage ich zum Baby, „ich bin sehr beeindruckt, dass du es geschafft hast, drei Klötze aufeinander zu bauen. Aber lass dir von deinem alten und weisen Vater sagen: Du kannst noch so hart arbeiten, Stein um Stein aufeinanderstapeln, am Ende kommt immer jemand und reißt alles ein, was du aufgebaut hast. In diesem Fall ich.“ Ich werfe seine Klötze um. Er findet es lustig. Die anderen Eltern in der Krabbelgruppe nicht so.

Warum haben Sie die Klötze von meinem Sohn umgeworfen“, fragt mich eine Jungspund-Mutter.

Oh, ich habe schon wieder die Kinder verwechselt. Ich brauche wirklich eine Brille. Kürzlich habe ich auf dem Spielplatz schon das falsche Kind mitgenommen. Es war auch älter. Genau genommen war es gar kein Kind mehr, sondern ein anderer, im Gegensatz zu mir noch sehr junger Vater. Aber eine Brille! So alt bin ich doch noch nicht!

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