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Christian Kreutzer
Christian Kreutzer

Bereits am Freitag hat die US-Küstenwache einen 64-Jährigen gerettet. Er war vor der unbewohnten Insel auf Grund gelaufen. Jetzt ist sie voll des Lobes für den Niederländer.

Die Bahama-Insel „Cay Sal“ liegt ziemlich abgelegen: Gut 100 Kilometer sind es bis nach Key West, der US-Stadt am äußersten Zipfel von Florida. Dagegen liegt die kubanische Küste nur halb so weit entfernt. Deshalb stranden auf der winzigen Insel oft Flüchtlinge auf ihrem langen Weg von Kuba in die USA.

Vergangene Woche sitzen auf der Insel allerdings keine Flüchtenden, sondern ein niederländischer Segler: Der 64-Jährige hat sich mit seinem Boot 100 Meter vom Strand entfernt festgefahren. Nichts geht mehr.

Schiffbruch auf den Bahamas: Erst mal ein Lager bauen

Der Mann (den Namen hat die US-Küstenwache nicht genannt) hat jedoch einen Plan. Und selbst die Küstenwache lobt, wie gut er ausgerüstet war. Erst einmal schleppt er alles, was er braucht, auf die Insel und baut sich dort ein kleines Lager.

Hier die Bilder, die die Küstenwache gerade auf „X“ (früher Twitter) veröffentlicht hat:

#UPDATE: Additional imagery from @USCG Air Station Miami @USCGAux & @CBPAMORegDirSE aircrews from Friday's rescue of 64-year-old Dutch man stranded on Cay Sal, the Bahamas. The search and rescue mission was coordinated by Sector Key West watchstanders. @TheRBDF @USEmbassyNassau pic.twitter.com/X9oV5ziCC2

Er hat Nahrung, Wasser und eine Signalpistole. Zusätzlich malt er ein riesiges „SOS“-Zeichen in den Sandstrand. Dann wartet er ab. Und dann kommt ihm eine Besonderheit zugute, die direkt mit den Flüchtenden aus Kuba zu tun hat.

Schiffbrüchiger macht freiwillige Rettungsflieger auf sich aufmerksam

Weil in diesem Teil des Meeres, der sogenannten „Florida-Straße“, nämlich immer wieder Flüchtende hilflos auf dem Meer treiben, sind oft freiwillige Küstenflieger unterwegs. Sie arbeiten mit der US-Küstenwache zusammen und suchen nach Menschen, die gerettet werden müssen.

So läuft es auch am Freitag – drei Tage nach dem Schiffbruch des Niederländers. Als der Mann die schwere Turboprop-Maschine am Himmel entdeckt, hat er genau das parat, was er jetzt braucht: eine Signalpistole.

Er feuert sie ab und die Crew, die ja ohnehin aufmerksam das Meer absucht, entdeckt ihn tatsächlich. Die Piloten drehen bei und überfliegen die Insel. Aus einer Luke werfen sie Essen, Wasser und ein Funkgerät für den Mann ab. Nur wenige Stunden später ist auch die Küstenwache da und holt ihn ab.

„Der Fall ist ein perfektes Beispiel dafür, dass man eine angemessene Sicherheitsausrüstung an Bord haben sollte“, so Dev Craig von der Küstenwache Key West in Florida.

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